Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
Vom Netzwerk:
BauMechs aus den Ruinen der Bo-wie-Fabrik holen können. Von denen gibt es da draußen noch jede Menge.«
    Holts Miene leuchtete auf. »Was spricht dagegen?«
    Lieutenant Tooley zog an seiner Zigarre und blies eine hellgraue Rauchwolke an die Decke. Tucker fing eine Spur des Tabakgeruchs auf und fühlte sich augenblicklich ins heimische Wohnzimmer versetzt, wenn sein Großvater zu Besuch gekommen war. Für Tucker wies das wettergegerbte Gesicht des Offiziers unmissverständlich darauf hin, dass er ein Infanterist war. »Sie wurden eingesetzt, um den Schutt der alten Rüstungsfabrik aufzuräumen, nachdem die Blakisten das Gebiet zurück in die Steinzeit gebombt hatten. Sie stehen seit Jahrzehnten da rum, weil sie völlig verstrahlt sind.«
    »Waren sie den Atomexplosionen ausgesetzt?«, fragte Ritterin Holt.
    »Nein, das nicht«, antwortete der Mann. »Aber was macht das für einen Unterschied? Sie bleiben radioaktiv.«
    Tucker verstand, worauf Alexi hinaus wollte, und ein schneller Blick der Ritterin lud ihn ein, es zu erklären. Er beugte sich vor. »Nicht wirklich. Ich meine, natürlich sind sie radioaktiv, aber nur, weil sie radioaktiven Niederschlägen und Ablagerungen voll ausgesetzt sind. Radioaktive Verschmutzungen an der Oberfläche verstrahlen jedoch nicht die Ausrüstung selbst.« Der Milizoffizier unterlag einem verbreiteten Irrtum, aber Tucker wusste, dass die Ausrüstung, gründlich dekontaminiert, durchaus noch brauchbar sein konnte.
    »Sie meinen also, wir könnten sie säubern?«, fragte Legat Singh.
    »Möglich wäre es. Sie brauchen nur spezielle Ausrüstung und Lösungsmittel, und einen Ort, an dem Sie das Ganze durchführen. Ich habe es selbst nie getan, aber ich habe einen Kurs in den Grundlagen des Verfahrens absolviert. Mit all den Säuberungsund Dekontaminationsmaßnahmen, die nach dem Heiligen Krieg nötig waren, sollte es kein großes Problem darstellen, die notwendigen Chemikalien und Ausrüstungen zu finden.«
    Wieder meldete sich Lieutenant Johannson. »Der größte Teil der Ausrüstung liegt schon ziemlich lange unbenutzt in Lagerhallen in der Nähe der Fabrik, innerhalb der Sperrzone. Vermutlich könnten wir genug Ersatzteile bergen, um einen Teil der Mechs wieder funktionsfähig zu beko mm en.«
    »Falls es uns gelänge, ein paar Langstreckenwaffen aufzutreiben, mit denen wir sie bestücken können, hätten wir einen echten Vorteil«, nickte Holt. Ein Problem beim Kampfeinsatz von ArbeitsMechs war die Tatsache, dass sie sich vor allem für den Nahkampf eigneten. Sie dicht genug an den Gegner heranzubringen, um Schaden anzurichten, bevor dieser sie in Stücke schoss, bedeutete die eigentliche Schwierigkeit.
    Lieutenant Foster, nicht gerade frisch rasiert, mischte sich in das Gespräch ein. »Wir haben ein paar Ersatzwaffen, die wir dazu verwenden könnten, aber ich würde etwas Kreativeres vorschlagen. Das Bowie-Werk hat Chippewa-Luft/Raumjäger hergestellt, und einer davon hängt im städtischen Museum. Ich habe als Kind bei der Restauration geholfen. Das Ding ist mit mehreren dieser modularen Holly-Raketenlafetten bestückt, die sich schnell ein- und ausbauen lassen. Sie sind vielleicht schon alt, aber die Technik von Raketenlafetten ist ziemlich einfach. Mit ein wenig Improvisationstalent sollten wir es schaffen, sie einsatzbereit zu bekommen.«
    Tucker nickte. Er hatte das Museum vor Kurzem erst besucht, auch wenn es jetzt schon wieder Jahre her schien.
    »Mit den Modifikationen, die Sie vorschlagen, könnten wir ein oder zwei Salven auf Distanz abfeuern«, bestätigte die Ritterin. Tucker verstand die Einschränkung. Er hatte BattleTech - BattleMech-Gefechtsfeldtechnologie - studiert: Raketenlafetten waren simpel. Das wirklich Komplexe waren die Nachlademechanismen.
    Alexi Holt grinste. »Haben Sie Personal, das diese Mechs bedienen kann, falls es uns gelingt, sie in Betrieb zu nehmen?«
    Der Legat nickte. »Das gesamte Milizpersonal ist neben seiner Funktion im Militär berufstätig, Ritterin Holt. Glauben Sie mir, einige von ihnen sind mit Sicherheit ausgebildet, einen ArbeitsMech zu steuern.
    Ich werde meine Verwaltung anweisen, die Personalakten durchzusehen.«
    »Ausgezeichnet. Außerdem brauchen wir schweres Transportgerät, so viel wir bekommen können. Wir haben keine Ahnung, wo die Geisterkatzen aufsetzen werden. Damit bleiben uns zwei Möglichkeiten: Entweder wir verteilen uns über den ganzen Planeten, oder wir machen unsere Truppe so beweglich wie möglich.«
    Legat

Weitere Kostenlose Bücher