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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Singh zog die Stirne kraus. »Das könnte schwierig werden. Wir haben einen Mechtransporter, aber der ist über achtzig Jahre alt. Über größere Strecken ist er nicht sonderlich zuverlässig. Unten in Hangar Vier steht auch noch ein altes Mobiles HQ. Ich nehme an, man könnte die Seitenwände und das Dach entfernen und es in eine Art Flachbetttransporter verwandeln.«
    »Sie besitzen ein Mobiles Hauptquartier? Davon habe ich in der Einheitsaufstellung nichts gesehen.«
    Lieutenant Johannson erklärte es der Ritterin. »Es ist kein aktives Einsatzfahrzeug, deshalb wird es nicht aufgeführt. Das Kommsystem hat vor fast zehn Jahren den Geist aufgegeben. Unsere FahrzeugTechs haben den Motor jedoch weiter gewartet, sodass es noch fahrtüchtig ist. Aber durch die Kürzungen im Militärbudget hatten wir nicht genug Geld, um die Sensoren und Störsender wieder einsatzbereit zu machen. Wir benutzen es also hauptsächlich als Transporter bei größeren Manöverübungen.«
    Sie stand eine Weile schweigend da und dachte nach, drehte Tucker halb den Rücken zu. Langsam wandte sich die Fahrende Ritterin um und sah zu ihm herüber. »Adept Harwell, Sie sind ein Genie, was HPG-Technik betrifft. Wie aber sieht es bei Ihnen mit konventioneller Kommunikationstechnologie aus?«
    Tucker stand auf und fühlte die Blicke aller Offiziere im Raum auf sich ruhen. »Ich habe eine gewisse Erfahrung mit der Art von Systemen, die bei Störsendern zum Einsatz kommen.« Er hatte erraten, was sie dachte, und es klang unendlich interessanter, als im Bunker auf seiner Pritsche zu sitzen und die abblätternde Wandfarbe anzustarren.
    »Wie würde es Ihnen und Ihren Techs gefallen, die Ausrüstung in dem HQ zu reparieren? Wenn es gelänge, das Fahrzeug einsatzfähig zu bekommen, würde uns das einen enormen Kampfvorteil verschaffen. Wir könnten die Kommando-, Kontroll-und Kommunikationssysteme einbinden und den Einsatz zentral koordinieren.«
    Tucker grinste. »Ich kann keinen Erfolg versprechen, aber ich bin sicher, alle werden gerne mithelfen. Alles ist besser als herumzusitzen und nur darauf zu warten, dass es losgeht.«
    Holt sah ihn ernst an. »Halten Sie Ihren Enthusiasmus im Zaum, Tucker. Es geht noch früh genug los.«
    Wyatt-Miliz-Hauptquartier, Kinross, Wyatt Präfektur VIII, Republik der Sphäre
    12. Mai 3135
    Der Mechtransporter war ein riesiger Tieflader mit schweren Flaschenzügen und Kränen, dessen Bett breit genug schien, einen BattleMech zu tragen. Mechtransporter waren auf dem modernen Schlachtfeld unverzichtbar, um Mechs und beschädigte Fahrzeuge zu bergen und zur Reparaturwerkstatt zu schaffen. Dieser hier hatte seine beste Zeit schon seit mindestens zwanzig Jahren hinter sich. Die matte, grünbraun-streifige Bemalung war an zahlreichen Stellen schwer verkratzt, abgeblättert und abgescheuert, sodass unter den Farbschichten andere Farben erkennbar waren. Kraterförmige Einschlagsspuren zeichneten seine Flanken, Narben längst vergangener Schlachten. Er donnerte den langen Tunnel herab in den Hangar. Die Kupplung rasselte wie ein Kinderspielzeug, der Motor heulte. Vier Mechaniker fuhren auf der Ladefläche mit, neben der mit Planen abgedeckten Ladung.
    Alexi Holt ging zu dem Transporter, der mit einem Scheppern anhielt. Lieutenant Johannson sprang vom
    Beifahrersitz, blieb neben ihr stehen und deutete zur Ladefläche hoch. »Das war eine verdammt dreckige Arbeit.« Der Overall des Logistikoffiziers war dreckverkrustet, und an beiden Beinen waren Flecken leuchtend grüner Kühlflüssigkeit zu sehen. Der Stoff war zerrissen und überall mit schwarzem Schmierfett bedeckt. Dass er nach einem erheblich längeren Aufenthalt im Feld stank als den zweieinhalb Tagen, die er fort gewesen war, registrierte Alexi kaum.
    »Was haben Sie bergen können?«
    Er schüttelte den Kopf und streckte die Hand nach einem Bündel knallgelber Dekontaminationsanzüge aus dem Staufach aus, um sie auf den Betonboden des Hangars zu ziehen. »Weniger als ich gehofft hatte. Ich habe Ersatzteile, mit denen müssten wir zwei Mechs wieder instand setzen können, einen Bergbau-und einen BauMech.« Während seiner Erklärung zerrten die Mechaniker auf der Ladefläche des Transporters die Planen beiseite. Alexi stellte überrascht fest, dass darunter keine Mechs, sondern Bauteile zum Vorschein kamen: riesige Verbrennungsmotoren, ein Bohrarm. Fast alles auf der Ladefläche zeigte schwarze Brandspuren und Schnitte.
    »Sieht tatsächlich nach Ersatzteilen aus«,

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