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Gefaehrliche Ziele

Gefaehrliche Ziele

Titel: Gefaehrliche Ziele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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wenn sie diese Anlage in Schutt und Asche legen müssen, um es zu bekommen, so werden sie das tun. Und Sie werden sie daran nicht hindern.« Sie übertrieb bewusst. Die Geisterkatzen waren zwar Clanner, das stimmte, aber sie hatten absolut nicht die Angewohnheit, Unschuldige zu töten oder ohne
    Grund die Infrastruktur eines Planeten zu beschädigen. Sie wollte dem Demipräzentor nur deutlich machen, dass er mit seiner Haltung mehr als nur Tucker in Gefahr brachte. Und das zumindest traf zu.
    »Ihr Titel gibt Ihnen kein Recht, wertvolle Mitarbeiter zu entführen.« Jetzt übertrieb er, und sie wussten es beide.
    »Da haben Sie recht«, erwiderte sie, ohne mit der Wimper zu zucken. »Aber es gehört zu den Pflichten eines Ritters, die Bürger der Republik der Sphäre zu beschützen. Wie wir das tun, bleibt der Entscheidung des einzelnen Ritters überlassen - meiner Entscheidung. Ob es Ihnen behagt oder nicht, Demipräzentor, Harwell begleitet mich.« Ihr Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass sie bereit war, sich den Weg aus seinem Büro mit Gewalt zu bahnen.
    »Ich könnte die Sicherheit rufen und Sie kämen nicht bis zur Außenmauer.«
    »Stimmt«, stellte sie kühl fest. »Aber falls ich ihn jetzt nicht mitnehme, komme ich mit einem BattleMech wieder und hole ihn mir. Wie ich bereits sagte, die guten alten Zeiten sind vorbei.« Sie drehte sich zu Tucker um. »Gehen wir Ihre Sachen holen.«
    Tucker war rot angelaufen und sichtlich wütend. Doch bevor er etwas einwerfen konnte, fing Faulk schon wieder an zu reden. »Sie haben Ihren Standpunkt deutlich genug gemacht, Ritterin Holt. Aber ich möchte klarstellen, dass Sie damit die volle Verantwortung für seine Sicherheit übernehmen.«
    »Einverstanden.«
    »Außerdem werden Sie ein paar weitere meiner Techniker mitnehmen. Diejenigen, die am engsten mit ihm zusammengearbeitet haben. Ich will nicht, dass die Geisterkatzen oder irgendjemand sonst sie gefangen nimmt und aushorcht.«
    Sie hatte den Verdacht, dass Faulk sich von Anfang an genau das von ihr gewünscht hätte, was es ihr leicht machte zuzustimmen. »Einverstanden.«
    »Und Tuckers Schwester Patricia.«
    Darauf war sie nicht vorbereitet gewesen. Sie setzte zu einer Ablehnung an, aber Faulk war schneller. »Darauf muss ich bestehen. Meine Vorgesetzten würden mir da volle Rückendeckung geben. Seine Schwester wurde ausdrücklich hierher versetzt, um ihm Gesellschaft zu leisten, und sie wird ihm Gesellschaft leisten, ganz gleich, was geschieht. Eine einzige zusätzliche Person wird Sie ja doch wohl nicht überfordern, Ritterin Holt?« Eine Spur von Arroganz kehrte damit in seine Stimme zurück.
    »Einverstanden«, sagte sie nach kurzem Überlegen. Faulk hatte gerade mehr verraten, als ihm bewusst war. Offenbar hatten Tuckers Vorgesetzte auf Terra ein Problem wie dieses vorausgesehen und entsprechende Vorkehrungen getroffen - zu denen auch die Versetzung seiner Schwester nach Wyatt gehörte. Wieder fragte sie sich, welche Position Patricia bei ComStar wohl wirklich bekleidete, und entschied, dass sie schon damit fertig werden würde.
    »Gut.« Er atmete laut auf. »Ritterin Holt, ich gebe Ihnen mein Einverständnis ausschließlich zu Adept
    Harwells Schutz. Tucker ist ein wertvolles Gut. Falls ihm etwas zustößt, garantiere ich Ihnen, dass nicht einmal Ihr Paladin Sie vor der Bestrafung beschützen kann, die ComStar von der Republik fordern wird.« Es war eine waghalsige Drohung, doch Alexi wusste, dass er recht hatte. Dieses Risiko musste sie eingehen.
    Tucker stand auf und schaffte es zum ersten Mal, auch etwas zu sagen. »Habe ich dabei überhaupt kein Mitspracherecht?«, fragte er erbost.
    Der Demipräzentor und Alexi Holt antworteten im Chor. »Nein.«
    Tucker saß an der Rückwand des Raums, als sich der Befehlsstab der Wyatt-Miliz um den Holotisch versammelte. Der nicht mehr ganz kompletten Messingtafel neben der Tür zu Folge befanden sie sich in der Taktischen Befehlszentrale. Sie lag im zweiten Kellergeschoss des Miliz-Hauptquartiers am Stadtrand von Kinross. Das HQ-Gebäude war ein gedrungener Bau mit steil abgeschrägten Stahlbetonmauern, die wohl feindlichen Beschuss ableiten sollten. Die oberen Stockwerke enthielten Büroräume, während der Rest des Bauwerks aus subplanetaren Bunkern bestand. Laut Patricia war es während des Heiligen Krieges gebaut worden. Über versteckte Gänge und Tunnel konnte die Miliz an zahlreichen Stellen in einem U mk reis von vier Häuserblocks um die Anlage die

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