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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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erfahren, dass er zurück in die Staaten geflogen ist.«
    Caroline musste husten, um den Hals frei zu bekommen. Sie leckte über ihre trockenen Lippen, während sie die Tage zählte. »Aber … aber das würde ja bedeuten, dass er von Afrika direkt hierhergeflogen ist.« Sie verstummte. Ihr Hals tat weh. »Aber … wieso ? Wieso hierher? Wieso einmal um die Welt fliegen, um hierherzukommen? Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Um Sie zu sehen«, sagte Agent Butler.
    Die ruhigen Worte schienen den ganzen Raum auszufüllen, von den Wänden zurückzuprallen, in ihrem Kopf widerzuhallen. Sie brauchte einige Minuten, bis sie die Worte begriffen hatte. Er drängte sie nicht, behielt sie lediglich im Auge.
    Der Tee, den sie vorhin getrunken hatte, drohte wieder hochzukommen, und Caroline schluckte heftig.
    »Ich … ich fürchte, ich verstehe nicht. Er ist von Afrika aus direkt hierher geflogen, um mich zu sehen? Jack Prescott kannte mich doch überhaupt nicht. Ich habe ihn an Heiligabend zum ersten Mal gesehen. Er kann unmöglich meinetwegen über zehntausend Meilen weit geflogen sein.«
    Dieses Mal wurden zwei Fotokopien über den Tisch geschoben. Caroline sah nicht hin. Sie wollte sie nicht ansehen. Special Agent Butler tippte erst auf die eine, dann auf die andere.
    »Oh doch, er kannte Sie. Diese Fotos wurden in seinem Rucksack gefunden, den er in dem Dorf zurückgelassen hatte. Sie wurden mir von einem Sergeant der UNOMSIL zugefaxt. Sehen Sie bitte hin, Ms Lake. Er kam ihretwegen her.«
    Caroline blickte ihm in die Augen, konnte aber nichts in ihnen erkennen. Schließlich sah sie auf den Tisch hinunter, mit dem Gefühl, dass nichts je wieder wie vorher sein würde, und schaute gleich wieder weg. Eine kalte Hand ergriff ihr Herz und drückte zu.
    »Sie haben die hier in Afrika gefunden?«
    »Ja, Ma’am.«
    Caroline schlang ihre Arme noch enger um sich. Ihr war kalt, sie fühlte sich elend, und ihr drehte sich der Magen um. Sie hörte ein schwaches Pfeifen in den Ohren und fragte sich, ob sie wohl in Ohnmacht fallen würde.
    »Erkennen Sie diese Fotos, Ms Lake?«
    Caroline konnte nicht sprechen. Sie konnte kaum noch atmen.
    »Ms Lake?«
    Sanders beugte sich vor. »Caroline, das ist doch dein Highschool-Foto, erkennst du es etwa nicht? Und das andere …«
    Special Agent Butler sprach, ohne den Kopf zu wenden oder seine Augen von ihr abzuwenden.
    »Halten Sie den Mund, Sir.« Sein Blick war grimmig und unverwandt, vollkommen auf sie konzentriert. »Ms Lake, ich frage Sie zum zweiten Mal: Erkennen Sie diese Fotos? Bemühen Sie sich gar nicht erst zu lügen, sonst befördere ich Sie auf der Stelle in das Büro nach Seattle und lasse Sie unter Eid aussagen. Und Sie wissen doch wohl, was für eine Strafe auf Meineid steht.«
    Caroline nickte ruckartig. »Ja«, flüsterte sie. »Das weiß ich.«
    »Also, was ist auf den Fotos zu sehen?«
    »Ich.« Ihre Stimme klang dünn und hoch, fast wie ein Schnaufen. »Das eine ist mein Porträt aus dem zweiten Jahr an der Highschool. Das andere … wurde aus der hiesigen Zeitung ausgeschnitten. Das bin ich bei einem Klavierkonzert. Da muss ich … was? Sechzehn gewesen sein. Wie um alles in der Welt kommen diese Bilder in Jack Prescotts Besitz?«
    »Das ist genau das, was ich von Ihnen wissen möchte«, sagte er grimmig. »Vielleicht stecken Sie beide ja unter einer Decke?«
    » Was? «, flüsterte Caroline geschockt.
    Special Agent Butler nickte. »Sie wären ein fantastisches Alibi. Deaver kann die Dorfbewohner nicht umgebracht und die Diamanten nicht gestohlen haben, weil er über die Weihnachtsfeiertage bei seiner Geliebten war. Auf eine verrückte Art und Weise ergibt das sogar einen Sinn, da er unter falschem Namen gereist ist. Wenn wir dieses Foto mit dem Zeitstempel nicht hätten, dann, na ja, dann könnte er einfach behaupten, er habe zu diesem Zeitpunkt mit Ihnen in Ihrem Liebesnest gekuschelt, und wer sollte ihm das Gegenteil beweisen?«
    »Stimmt genau«, sagte Sanders. »Caroline, du bist gerade noch mal so davongekommen. Also, wenn ich nur daran denke, was dir hätte passieren können, wenn das FBI diesem Kerl nicht auf die Spur gekommen wäre … Er ist Gott weiß brutal genug, um dir wirklich wehzutun. Oder dich sogar umzubringen, wenn es sein müsste.« Er wirkte bei dieser Vorstellung nicht gerade unglücklich. Je düsterer Jacks Bild war, umso heller leuchtete sein Stern.
    Caroline blickte von Sanders’ selbstgefälligem Gesicht in die kalte, trostlose Miene des FBI

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