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Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder

Titel: Gefährlicher Fremder - Rice, L: Gefährlicher Fremder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Marie Rice
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tauchten Soldaten der Streitkräfte von Sierra Leone auf und töteten drei dieser Männer. Einer entkam mit den Diamanten.«
    Was für eine grauenhafte Geschichte. Vielleicht hatten ihr Fernseher und ihr Radio ja aus Mitgefühl das Zeitliche gesegnet, um ihre diese Nachricht zu ersparen. »Das tut mir leid. Aber was hat das mit mir zu tun?«
    »Der Mann, der entkam, war Vincent Deaver, der Anführer der Söldner. Ihnen ist er unter dem Namen Jack Prescott bekannt. Er ist ein sehr gefährlicher Mann, und wir brauchen Ihre Hilfe, um ihn in Gewahrsam zu nehmen.«
    Ein Schwall eisiger Luft kam in den Laden geweht, als eine Kundin eintrat. Caroline hörte das Klingeln der Glocke wie aus weiter Ferne. Laurel Holly, die Frau des Bürgermeisters. Sie musste etwas tun, aufstehen, zu Laurel gehen, von diesem schrecklichen Mann wegkommen. Sie legte die Hände flach auf den Tisch, aber irgendwie konnte sie sich nicht rühren. Mit ihren Beinen stimmte etwas nicht.
    Sofort erhob sich Sanders und ging zu Laurel. Caroline hörte sie leise miteinander sprechen, dann ging Laurel wieder, und Sanders drehte das GEÖFFNET -Schild auf GESCHLOSSEN und kam zurück, ohne den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. »Jetzt wird uns niemand mehr stören.«
    Er sah wirklich schrecklich aus: triumphierend und selbstzufrieden. Glücklich. Glücklich bei dem Gedanken, dass sie möglicherweise mit einem Massenmörder geschlafen hatte.
    Wenn sie tief in ihrem Inneren immer noch etwas für Sanders empfunden hatte, einen winzigen Hauch von Zuneigung, erstarb er augenblicklich. Er wollte, dass Jack ein Ungeheuer war, ein Kriegsverbrecher. Es erfüllte ihn mit Glück.
    Zu schade nur, dass sie das nicht glaubte, nicht eine Sekunde lang.
    Jack – ein Massenmörder? Jack? Ein Mann, der für Diamanten morden würde? Unmöglich! Sie weigerte sich, das zu glauben. Ihr Körper glaubte es jedenfalls nicht.
    Der Mann, der sie so sanft in den Armen gehalten hatte, der über so viel Selbstbeherrschung verfügte, dass er sich ständig zügelte, um ihr ja nicht wehzutun, nicht einmal unabsichtlich, im Eifer der Leidenschaft. Dieser Mann war kein Mörder.
    Sicher, er war Soldat. Zweifellos hatte er getötet, mehrfach sogar, in Ausübung seiner Pflicht.
    Caroline begann heftig zu zittern, als ob ihr Herz auf einmal zu einem Klumpen Eis erstarrt wäre. Der Geschmack des Frühstücks, das sie heute Morgen heruntergewürgt hatte, stieg ihr wieder hoch. Sie biss die Zähne fest aufeinander, als sie Galle schmeckte.
    Es spielte keine Rolle, dass sie ihre Zweifel an Jack gehabt hatte. Dabei ging es nur um die Frage, warum er sich so gut in ihrem Haus auskannte, aber nicht, ob er ein Monster war.
    Sie sah dem Special Agent geradewegs ins Gesicht. »Das ist verrückt. Jack ist kein Massenmörder! Und er war nicht in Afrika, er war diesen Winter in Afghanistan. Sie haben den falschen Mann.«
    Agent Butler schob ein weiteres Foto über den Tisch. Caroline verschränkte die Arme und starrte geradeaus. Ihre Körpersprache sagte aus, dass sie ablehnte, was auf diesem Foto zu sehen war. Der Agent war ein guter Starrer, viel besser als sie. Sein Blick war unbewegt und unerbittlich. Mit einem Seufzen gab Caroline nach und ließ den Blick auf das Bild sinken. Nur ein kurzer Blick, aber der reichte aus.
    Das Foto war sehr deutlich.
    Ein etwas schlankerer Jack mit einem ein paar Tage alten Bart im Tarnanzug und mit einem großen schwarzen Gewehr. Im Hintergrund dichtes, leuchtend grünes Blattwerk, eine Reihe hölzerner Hütten mit Blechdächern, afrikanische Kinder, die im Staub spielten, afrikanische Soldaten, die Wache schoben.
    Unten auf dem Bild ein Zeitstempel: 11:21, 21. Dezember.
    »Das ist nicht Afghanistan«, sagte der FBI -Agent.
    »Nein«, flüsterte Caroline, »ist es nicht.«
    Sie wollte das Foto näher an sich heranziehen, um es besser betrachten zu können, aber sie konnte es nicht. Sie hatte die Arme um ihren Körper geschlungen. Ihr Inneres schien zu Eis geworden zu sein.
    »Dieses Foto wurde von einem Soldaten der UNOMSIL in Freetown aufgenommen, vor sieben Tagen, kurz bevor Deaver ins Hinterland zu einem Dorf namens Obuja aufbrach, wo sich Gerüchten zufolge ein ganzer Beutel voller Diamanten befinden sollte. Er gelangte mit einer flussaufwärts fahrenden Piroge nach Obuja. Vierundzwanzig Stunden nachdem dieses Foto aufgenommen wurde, waren sämtliche Bewohner des Dorfes tot, und er hatte die Diamanten gefunden. Die UN sucht immer noch dort nach ihm, aber wir haben

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