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Gefährliches Talent: Kriminalroman

Gefährliches Talent: Kriminalroman

Titel: Gefährliches Talent: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Elkins , Charlotte Elkins
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wie –, die Verantwortlichen dingfest zu machen, dann war sie dabei.
    Und dann war da natürlich noch eine Kleinigkeit im Spiel, nämlich Ted selbst. Wenn sie sein Angebot nicht annahm, würde sie ihn wahrscheinlich nie wiedersehen, und das wollte sie nicht riskieren. Ihr wurde plötzlich peinlich bewusst, dass sie diesen offenen, lächelnden Ted Ellesworth ebenso attraktiv fand, wie sie Rollie de Beauvais abstoßend gefunden hatte. Und das wollte einiges heißen. Sie konnte es sich selbst nicht erklären. Noch vor einerStunde hatte sie ihn verachtet, fand ihn total widerlich und jetzt fühlte sie … Sie wusste gar nicht, was sie fühlte.
    »Wie kann ich denn helfen?«, fragte sie in angestrengt unbeteiligtem Tonfall.
    »Ich weiß, Sie waren zu dieser Konferenz in Taos unterwegs. Wollen Sie da immer noch hin?«
    »Ich weiß nicht. Das hängt von Chris ab, aber wenn wir fahren, dann sicher nicht heute. Sie wollen sie über Nacht hierbehalten.«
    »Das wird wohl nichts. Craig ist fest entschlossen, sie noch heute Abend nach Seattle zurückzufliegen. Er wird sich bestimmt durchsetzen.«
    »Nach Seattle? Warum?«
    »Er scheint zu glauben, dass sich die medizinische Versorgung in New Mexico auf Rasseln und Blutegel beschränkt. Er will sie zurück in die Zivilisation bringen. Er hat ihr schon ein Zimmer in der Klinik der University of Washington besorgt.«
    »Ach so.« Sie dachte einen Moment nach. »Dann fliege ich wohl mit zurück.«
    »Nur wenn Sie wollen, Sie müssen nicht.« Ted nahm ganz langsam einen Schluck Kaffee, er machte eine regelrechte Zeremonie daraus. Alix hatte den Eindruck, dass er seine Worte mit Bedacht wählte. »Ich fahre heute Nachmittag direkt von hier aus nach Taos. Ich nehme an der Konferenz teil, als Roland de Beauvais natürlich. Liz hat diese Konferenz ins Leben gerufen und da werden jede Menge Leute sein, die sie kannten. Dort bekomme ich hoffentlich ein paar Anhaltspunkte in dieser Betrugssache. Und wenn ich außerdem noch etwas über den Mord herausfinde, freut sich Mendoza auch.«
    »Klingt einleuchtend. Aber welche Rolle soll ich dabei spielen?«
    »Nun …« Er zögerte. »Ich kenne mich selbst ganz gut mit Kunst aus, aber natürlich nicht so gut wie Sie. Vielleicht bin ich überfordert und vergeige die Sache. Aber wenn ich einen richtigen Experten dabeihätte, jemanden, dem ich vertrauen kann, das wäre eine unschätzbare Hilfe.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. »Und dieser Experte bin ich?«
    Er nickte. »Sie könnten mitfahren. Sie sind ja schon für die Tagungen angemeldet und haben auch schon ein Zimmer im Luhan House reserviert …«
    »Woher wissen Sie das denn?«
    Er grinste. »Ma’am, ich bin beim FBI. Wir wissen so was. Auf jeden Fall werden alle wichtigen Leute im Luhan House übernachten, deshalb habe ich auch versucht, dort unterzukommen. Dort wird bestimmt auch über Liz geredet und das hätte ich zu gern gehört. Aber es ist ausgebucht. Ich übernachte in der Casa Benavides, ganz in der Nähe.«
    »Also ich soll für Sie die Ohren spitzen?«
    »Ja, darauf läuft’s hinaus«, sagte er überraschend ehrlich. Sie hätte erwartet, dass er irgendwie herumdrucksen würde.
    »Oh.« Eigentlich hatte sie auf eine Aufgabe gehofft, bei der ihr Fachwissen zum Einsatz kam, stattdessen sollte sie sich den Klatsch und Tratsch der Leute anhören, aber immerhin …
    Er fasste ihre Nachdenklichkeit als Besorgnis auf. »Also, wenn Sie Angst um Ihre Sicherheit haben, da kann ich Sie beruhigen. Mendoza hat gestern die Medien darüber informiert, dass es sich bei dem O’Keeffe-Bild um eine Fälschung handelt. Er hat ihnen auch weitere Einzelheiten erzählt. Die waren natürlich begeistert. Das war eine Riesenstory. Alle haben sie gebracht, die Fünf-Uhr-Nachrichten gestern, die Zeitung heute Morgen. ›Drei-Millionen-Dollar-Bild im Mordfall der prominenten Galeristin eine Fälschung!‹ Jetzt ist es also allgemein bekannt und keiner hat mehr einen Grund, Ihnen den Tod zu wünschen. Deswegen brauchen Sie sich keine Sorgen mehr zu machen.«
    Darüber hatte sie sich in dem Moment zwar gar keine Gedanken gemacht, es war aber trotzdem beruhigend zu wissen. »Ich muss zuerst mit Chris reden«, sagte sie.
    »Natürlich, Sie können ja nicht einfach wegfahren, ohne sich zu verabschieden.«
    »Ja, das auch, aber …« Jetzt war es an ihr zu zögern. »Aber Chris hat bisher für alles bezahlt und allein kann ich es mir nichtleisten, im Luhan House zu übernachten. Ich muss sie um einen

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