Gefaehrliches Verlangen
Alters ist er einer meiner vielversprechendsten Assistenten — und der Grund dafür ist unter anderem die einzigartige Perspektive, die er wegen seines persönlichen Hintergrunds mitbringt. Normalerweise würde ich keine Kandidaten annehmen, die erst in ihren zwanzigern sind — Jugendliche in unserer Gesellschaft — aber Adam ist um einiges reifer als ein typischer Krinar seines Alters.«
Mia nickte und ihre Handflächen begannen zu schwitzen. »Und jetzt kommen wir zu dem Grund dieses Essens.« Sie schob den Rest ihres Essens weg, um sich besser auf Saret konzentrieren zu können.
»Korum hat mir erzählt, dass du ein starkes Interesse an allem hast, was mit dem Verstand zusammenhängt — dass du dich in deinem Studium darauf spezialisiert hast. Stimmt das?«, fragte er und sah sie erwartungsvoll an.
»Ich bin eine Psychologiestudentin an der New Yorker Universität«, bestätigte Mia. »So wie ich das verstehe, ist Psychologie nur ein Teilbereich dessen, was dein Spezialgebiet ist ... aber ich würde gerne alles lernen, was mit dem Verstand zu tun hat.«
»Und wie viel weißt du schon? Was haben sie dir an der NYU bis jetzt beigebracht?«
Mia fühlte, wie sie in ihren Vorstellungsgesprächsmodus wechselte, in der ihre Nervosität sich irgendwie in klarere Gedanken und Äußerungen verwandelte. Sie sammelte alles, an das sie sich erinnern konnte, zusammen und erzählte Saret erst von ihren Grundseminaren in Psychologie und ging dann weiter zu den fortgeschritteneren, spezialisierten Seminaren, an denen sie erst kürzlich teilgenommen hatte. Sie sprach von ihrer Hausarbeit über Kinderpsychologie, die sie gerade erst geschrieben hatte, und über das Praktikum als Berater für Opfer von häuslicher Gewalt, das sie im Daytona Beach Hospital absolviert hatte. Sie erklärte ihm auch, dass sie einen erweiterten Studienabschluss plant und als Berufsberater arbeiten wolle, um einen positiven Einfluss auf junge Menschen in einer wichtigen Lebensphase zu nehmen.
Saret und Adam hörten ihr aufmerksam zu und Saret nickte ab und an, wenn sie einige der Schlüsselkonzepte erwähnte, die sie in ihren Kursen gelernt hatte. Korum beobachtete alles schweigend und schien sehr zufrieden damit zu sein, ihr einfach nur dabei zuzuschauen, wie sie angeregt über ihre Ausbildung sprach.
Schließlich unterbrach Saret sie nach einer halben Stunde: »Ich danke dir, Mia. Das ist genau das, was ich wissen wollte. Du scheinst dich wirklich mit Leidenschaft deinem Studiengebiet zu widmen und ich denke, du würdest eine nützliche Bereicherung für unser Team sein. Könntest du morgen beginnen?«
Mia sprang vor Freude fast auf, konnte sich aber gerade noch so beherrschen und grinste Saret breit an. »Definitiv! Um wie viel Uhr soll ich da sein?« Dann erinnerte sie sich daran, dass sie vielleicht erst mit dem Krinar reden sollte, der ihr Leben bestimmte, und so schaute sie schnell zu Korum hinüber. Er nickte mit einem Lächeln im Gesicht und Mias Grinsen wurde unglaublich breit.
»Kannst du um neun Uhr morgens da sein?«, fragte Saret. »Ich weiß, dass ihr mehr Schlaf braucht als wir, aber ich glaube, dass das eine normale Anfangszeit bei den Menschen ist ...«
»Natürlich«, sagte Mia erfreut. »Ich kann auch gerne früher kommen, zu eurer normalen Zeit, wann auch immer das ist—«
Aus ihrem Augenwinkel sah Mia, wie Korum seinen Kopf schüttelte.
»Nein, das ist nicht nötig«, sagte Saret. »Es liegt nichts Dringendes an und wir haben mehr von dir, wenn du nicht unter Schlafentzug leidest. Komm einfach um neun, okay?«
Mia nickte und fühlte sich, als würde sie schweben. »Na klar, ich kann es kaum erwarten!«
Adam lächelte über ihren Enthusiasmus. »Es wird eine sehr steile Lernkurve werden«, warnte er. »Ich arbeite jetzt schon die letzten zwei Jahre in dem Labor und lerne immer noch fünfzehn neue Sachen pro Tag.«
Mia grinste erneut und war viel zu aufgedreht, um sich einschüchtern zu lassen. »Das ist völlig in Ordnung — ich liebe es zu lernen.« Sie drehte sich zu Saret um und sagte aufrichtig zu ihm: »Danke für diese Möglichkeit. Ich werde mein Bestes geben, um mich nützlich zu machen.«
»Gern geschehen«, antwortete Saret lächelnd. »Ich freue mich darauf, dich morgen zu sehen.« Dann stand er auf und verabschiedete sich von Korum, indem er seine Hand wieder auf dessen Schulter legte und verließ den Raum.
Adam folgte dem Beispiel seines Chefs, erhob sich und schüttelte wieder Korums Hand bevor er
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