Gefaehrliches Verlangen
Schuhe ... Vielleicht sollten wir meine neuen Sachen aus New York holen?«
Am nächsten Morgen war Mia ein Nervenbündel und ging die ganze Zeit in der Küche auf und ab, da sie zu aufgedreht war, um länger als bis 7.00 Uhr morgens schlafen zu können. Und das, obwohl sie diese Nacht nur weniger als vier Stunden Zeit dafür gehabt hatte.
»Ich glaube, ich habe dich noch nie so nervös gesehen, nicht einmal als du mich noch ausspioniert hast«, bemerkte Korum belustigt und schnitt eine Papaya für ihren morgendlichen Smoothie klein. Er war wieder so wie immer und hatte offensichtlich die eigenartige Stimmung der letzten Nacht hinter sich gelassen.
Mia atmete tief durch und ließ sich auf einen der Stühle fallen. »Nein, jetzt ernsthaft, ich habe nichts zum Anziehen. Alles was ich habe sind die Sachen, mit denen ich hierhergekommen bin, also eine Jeans und ein T-Shirt—«
»Habe ich mich jemals nicht um alles gekümmert, was dich betrifft?«
Das stimmte, das tat er immer. Er kümmerte sich immer um die ganze Logistik, und alles funktionierte hervorragend.
»Okay, ich bin einfach nervös«, gab Mia zu und führte ihren Daumen zum Mund, um an ihrem Nagel zu kauen. Dann fiel ihr allerdings ein, dass sie sich diese hässliche Angewohnheit ja schon zu Highschool-Zeiten abgewöhnt hatte.
»Warum? Du solltest dich freuen. Du wirst deine Familie sehen. Das wolltest du doch, oder etwa nicht?«
»Sie werden herausfinden, dass ich sie angelogen habe«, erklärte Mia ihm ungeduldig und warf ihm einen Du-verstehst-das-einfach-nicht — Blick zu. »Und außerdem werden sie ausflippen, wenn sie dich kennenlernen—«
Er seufzte verzweifelt. »Sie werden nicht ausflippen. Darüber haben wir schon gesprochen. Zuerst wirst du ihnen von mir erzählen und dann werde ich mein Bestes geben, um sie davon zu überzeugen, dass du bei mir sehr sicher und gut aufgehoben bist.«
Mia sprang auf, da sie einfach nicht ruhig sitzen bleiben konnte. »Ich weiß, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie nicht ausrasten. Ich habe noch niemals zuvor einen Freund mit nach Hause gebracht, und jetzt komme ich mit einem Krinar an. Sie haben außer im Fernsehen noch nie jemanden von eurer Rasse gesehen.«
»Naja, dann werden sie eben eine neue Erfahrung machen.«
Korum war in diesem Thema völlig unnachgiebig. Soweit es ihn betraf, würden sich ihre Eltern einfach an die Tatsache gewöhnen müssen, dass ihre Tochter nun sein Charl war. Jedes Mal, wenn Mia den Vorschlag machte, alleine nach Florida zu fahren, lehnte er das sofort rundweg ab. Viel zu gefährlich, hatte er ihr gesagt und außerdem hatte er nicht vor, sie eine Woche lang überhaupt nicht zu sehen. Wenn Mia argumentierte, dass sie sich ja immer noch jede Nacht sehen könnten — da mit seinem superschnellen Luftschiff diese Entfernung innerhalb weniger Minuten zurückgelegt werden konnte — erinnerte er sie an den ersten Teil seiner Aussage. Nicht alle Widerstandskämpfer waren bis jetzt gefangengenommen worden, erklärte er ihr, und deshalb war es nicht sicher für sie, Lenkarda zu verlassen.
Mia atmete frustriert aus. »Okay, Einverstanden. Also fliegen wir mit dem gleichen Schiff, das uns auch nach Costa Rica gebracht hat?« Als Korum nickte fuhr sie fort, »Und wo hast du vor zu landen? Im Garten meiner Eltern?«
Er lachte. »Nein, meine Süße. Das könnte sie zu sehr ängstigen, davon mal ganz abgesehen, dass es zu viel ungewollte Aufmerksamkeit auf deine Familie lenkt. Wir werden in einem speziellen Abschnitt des Daytona Beach International Airport landen und ich werde uns dort ein Auto bauen. Dann fahren wir zu dem Haus deiner Eltern. Deine Ankunft wird sehr menschlich und sehr unkompliziert sein.«
»Und du wirst in der Zeit was machen? Im Auto sitzen, während ich ihnen alles erkläre?«
»Ich werde dich absetzen und dann ein wenig die Gegend erkunden fahren. Du rufst mich einfach an, wenn ich kommen kann. Hier, trink deinen Smoothie und hör auf, dir Sorgen zu machen. Es wird alles gut gehen«, beruhigte sie Korum und gab ihr den Shake.
»Dankeschön«, sagte Mia, nachdem sie ein paar Schlucke dieser köstlichen Mischung getrunken hatte. Sie begann, sich ein ganz klein wenig besser zu fühlen. Vielleicht machte sie sich wirklich zu viele Gedanken darüber. »Also, wann fliegen wir los?«
Er zuckte mit den Schultern. »Sobald du bereit bist. Wir können jetzt los, wenn du möchtest.«
»Wie bitte? Jetzt sofort?« Und ihre Nerven lagen schon wieder
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