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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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beide an dem, was wir sahen, gleichmäßig
interessiert. Sie rieb sich lässig mit einem Bleistift die eine Seite ihrer
Stupsnase, was bei ihr bezaubernd aussah.
    »Ich hätte gern mit Mr.
Hamilton gesprochen«, sagte ich. »Würden Sie ihm bitte sagen, Lieutenant
Wheeler vom Büro des Countysheriffs sei da.«
    »Liebend gern, Lieutenant«,
sagte sie mit Enthusiasmus. »Aber es geht nicht. Mr. Hamilton ist heute nicht
da.«
    »Zu ärgerlich!« sagte ich.
»Wissen Sie, wo ich ihn vielleicht finden kann?«
    »Zu Hause, vermute ich. Wollen
Sie die Adresse haben?«
    »Danke«, sagte ich, während sie
sie niederschrieb, das Blatt vom Notizblock herunterriß und es mir gab.
    »Es war mir ein Vergnügen,
Lieutenant«, sagte sie und lächelte mir strahlend zu. »Kann ich sonst noch was
für Sie tun?«
    »Nun — «, ich warf ihr einen
schrägen Blick zu, »- in diesem Stadium kaum. Ich habe Sie ja eben erst
kennengelernt.«
    Ich wandte mich der Tür zu.
    »Warten Sie einen Augenblick,
Lieutenant«, sagte sie aufgeregt, »ich würde Ihnen gern etwas zeigen.«
    Ich drehte mich um und sah sie
fragend an. Die Blonde stand auf, kam hinter ihrem Schreibtisch vor und ging
langsam auf das Fenster zu.
    Es war die Art des Ganges,
welche die Kinos seit Bestehen des Fernsehens am Leben erhalten hat, wenn sie,
die Gesetze von Moral und Ethik durchbrechend, um ihr Publikum anzulocken,
wieder zur altmodischen Form der Unterhaltung zurückkehrten. Und diese schicke
Blonde war wirklich dafür begabt.
    Sie ging mit rhythmisch
wiegenden Hüften in einer Weise, die mehr als faszinierend war. Noch bevor sie
ein Dutzend Schritte gemacht hatte, war ich von ihr völlig hingerissen. Ich
starrte hinter ihr her und wußte einfach nicht, was ich sagen sollte.
    Als sie am Fenster angekommen
war, blieb sie einen Augenblick stehen, während ihre Hüfte noch leicht
weiterschwang, wie wenn jemand den Motor seines Wagens noch nicht abgestellt
hat und dieser noch leise weitersummt. Dann drehte sie sich um und kam wieder
auf mich zu.
    Die Vorderansicht war ebenso
aufsehenerregend wie die Hinteransicht. Als sie sich wieder hinter ihren
Schreibtisch setzte, quollen mir fast die Augen aus dem Kopf.
    »Ich sitze den ganzen Tag hier,
und das fünfmal in der Woche«, erklärte sie leichthin. »Ich kriege so gut wie
nie irgendeinen netten, männlich aussehenden Burschen zu Gesicht, der mich so
ansieht, wie Sie das getan haben, als Sie hereinkamen. Wenn also einer
reinkommt, so möchte ich gern einen guten Eindruck machen.«
    »Sie haben Eindruck gemacht,
Honey, verlassen Sie sich drauf«, sagte ich eine Spur heiser. »Wenn ich ganz
sicher wäre, daß Sie nicht um Hilfe schreien, würde ich jetzt gleich die Probe
aufs Exempel machen.«
    Sie nahm den Bleistift, tippte
sich wieder damit gegen die hübsche Nase, und ihre Augen sahen mich mit
verschmitztem Funkeln an.
    »Nicht, daß ich schreien würde,
Lieutenant«, sagte sie würdevoll. »Aber ich bin nun mal ein romantisch
veranlagtes Mädchen, und dieses alte Büro hier entspricht nicht meiner
Vorstellung von einem passenden Hintergrund für Ekstasen.«
    »Honey«, sagte ich mit belegter
Stimme, »es trifft sich glücklich, daß meine Wohnung — komplett mit HiFi -Apparat und fünf Lautsprechern an den Wänden, die
darauf warten, süße leise Musik ertönen zu lassen — genau die Art Hintergrund
bildet, die Sie sich vorstellen.«
    »Na, ich weiß nicht...« Wieder
tippte sie sich gegen ihre Nase, wobei sie sorgfältig überlegte. »Ich glaube,
ich würde mir lieber sicherheitshalber Ihre Wohnung vorher ansehen.«
    »Das läßt sich machen, Honey«,
sagte ich eifrig. »Wie wär’s, wenn wir erst ausgingen und zusammen zu Abend
äßen und dann...?«
    »Zuerst Abendessen, ist eine
hübsche Idee«, sagte sie zustimmend und ebenso eifrig. »Wie wäre es mit der Hacienda heute abend gegen
acht Uhr? Und kommen Sie bitte nicht zu spät, Lieutenant.«
    »Ich verspreche es Ihnen«,
schwor ich. »Ich heiße Al, Honey.«
    »Ich bin Agnes Green«, sagte sie
mit ruhigem Lächeln. »Vielleicht bin ich deshalb so, wie ich bin. Ein Mädchen,
das Agnes heißt, muß etwas haben, das das ausgleicht.«
    »Sie gleichen es im Übermaß
aus, Agnes«, sagte ich. »Aber es ist ein angenehmer Fehler.«
    »Danke«, sagte sie und setzte
dann hinzu: »Hoffentlich treffen Sie Mr. Hamilton zu Hause, Al. Handelt es sich
vielleicht um die Ermordung Lamberts?«
    »Allerdings«, sagte ich.
    »Mr. Hamilton hat nicht darüber
gesprochen — jedenfalls

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