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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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den Wagen und fuhr in die trübselige Straße, in der
das Gebäude stand, das das trübselige Büro von Hamilton Hamilton ,
Importeur, enthielt.
    Es
wäre hübsch gewesen, zu berichten, daß mich ein fröhlicher Sonnenstrahl namens
Agnes Green begrüßte, als ich eintrat — aber es hätte nicht der Wahrheit
entsprochen. Statt dessen begrüßte mich eine Blonde mit eiskaltem Gesicht,
namens Agnes Green, ohne jede Wärme.
    Ich
blickte sie einen Augenblick lang ängstlich an und sagte dann: »Ich war’s
nicht, Honey, ich schwöre es.«
    »Was
waren Sie nicht?« fuhr sie mich an.
    »Der
das getan hat, worüber Sie jetzt gerade brüten, meine Zuckerschnucke«, erklärte
ich bedächtig. »Es war irgendein anderer Bursche — es war ganz allein seine
Schuld, und ich werde Hackfleisch aus ihm machen.«
    »Sie
sind’s«, sagte sie. »Wie wär’s mit einer Verabredung, sagt er. Abendessen in
der Hacienda , sagt er. Großartig. Klingt wie
was wirklich Romantisches. Also leg’ ich siebzig Dollar für ein Kleid an, bei
dem jedem die Luft wegbleibt, lass’ mir die Frisur dazu passend richten — ganz
abgesehen von der schicken französischen Unterwäsche — «
    »Na
ja, die haben Sie jedenfalls nicht umsonst gekauft«, beruhigte ich sie.
    »Bitte«,
sagte sie kalt, »ich kann bei sachlichen Unterhaltungen diese Sex betreffenden
Andeutungen nicht ertragen — ich halte das für das Äußerste an schlechtem
Geschmack.«
    »Verzeihen
Sie meine Besessenheit auf diesem Gebiet«, sagte ich lahm.
    Dann
kehrte sie zu ihrem ursprünglichen Thema zurück, unerschrocken und
übersprudelnd.
    »Ich
sag’ also ja zu einer Verabredung. Und was geschieht? Zwei Drinks — was zu essen-.
Und dann sagt er, er muß noch ein bißchen was arbeiten-. Und das nächste, was
passiert, ist, daß ich in einer Wohnung sitze und mich von diesem Luder, dieser
Lambert, beleidigen lassen muß, während er sich mit einem Burschen über
Sportwagen unterhält.
    Und
dabei hat der Abend noch kaum angefangen. Wir fahren in ein anderes Bums, das
einem Verrückten gehört, und die Kleider werden mir über den Kopf geblasen, und
ich werde zweimal nur so zum Spaß an einen Stuhl gefesselt. Ganz zu schweigen,
daß ich meinen Rock bis zur Taille hochziehen muß, nur damit so ein Strolch
Stielaugen bekommt — und das mit dieser Pariser Unterwäsche, die einen noch nicht mal
vor Zugluft schützt!
    Und
obendrein werde ich noch von allen Seiten mit Pistolen beschossen und stehe
mehr Angst aus als eine alte Jungfer, die nach Hause kommt und Einbrecher
vorfindet, männliche natürlich. Und nachdem das alles vorüber ist, was
geschieht? Er läßt mich von einem Polizeiauto heimfahren, weil er ins Büro zurück muß. Himmel, so
was könnte so ein armes Mädchen dazu bringen, den Männern ein für allemal abzuschwören Und ich täte es auch, wenn ich ein
bißchen älter wäre — sagen wir mal fünfzig oder so.«
    »Entschuldigen
Sie, Miss Green«, sagte ich. »Ist Mr. Hamilton heute in seinem Büro?«
    »Ja.«
Sie sah mich einen Augenblick lang verständnislos an. »Sind Sie deshalb
hierhergekommen? Um ihn zu sprechen?«
    »Wen
sonst?« fragte ich obenhin.
    Sie
öffnete ihren schönen Mund, um mir eine entsprechende Antwort zu verpassen,
aber es fiel ihr nichts ein. Ich grinste sie von oben herunter an, und sie zog
eine Grimasse. Dann trat ich in Hamiltons Büro.
    Ich
traf ihn am Fenster stehend an, wo er hingegeben durch ein Spielzeugfernrohr
spähte. Nach dem ich mich dreimal geräuspert hatte, ließ er es sinken und
drehte sich um.
    »Ah,
Lieutenant«, sagte er und ließ seine weißen Zähne blitzen, was das gute
Aussehen seines gebräunten Gesichts mit dem gekräuselten eisengrauen Haar noch
betonte. Lenny Kosto hatte recht gehabt, was ihn
betraf, dachte ich. Er war der geborene Schwindler. Er hatte alles, was ein
Schwindler brauchte, angefangen von seinem Aussehen, bis zu seinem Charme.
    »Ich
muß Ihnen zu Ihrer Tapferkeit gestern nacht gratulieren«, sagte er mit Herzlichkeit. »Natürlich muß man von vornherein so
etwas von der Polizei erwarten, die dafür bezahlt wird, um uns zu schützen.
Aber es ist sehr erfreulich, sie in Aktion zu sehen.«
    Er
hob erneut das Fernrohr an die Augen und war wieder völlig abgelenkt.
    »Haben
Sie die Absicht, eine Reise zum Mond anzutreten?« erkundigte ich mich höflich.
    »Kaum«,
kicherte er und schob mir das Fernrohr in die Hände. »Hier — sehen Sie selber.«
    Ich
sah selber und wurde ebenso abgelenkt. Bei jeder Drehung

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