Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
erprobtesten, bewährtesten und anerkanntesten
Methoden zur Anwendung gelangen zu lassen.«
    »Wie
der Einsatz von Lieutenants?« warf ich lebhaft ein. »Aber das stimmt doch
eigentlich gar nicht, Sir. Oder? Ich meine, in Ihrer Wertskala sind doch die
Sergeanten diejenigen, die einsatztätig sind und dafür bereitgehalten werden,
und die Lieutenants die, die wirklich verwandt und verschlissen werden.«
    Lavers bedachte mich mit einem Stirn runzeln und
wandte sich dann wieder an Starke.
    »Da
haben Sie ein klassisches Beispiel der
>Am-Rand-der-Dinge-herummurksen<-Schule. Das ist Lieutenant Wheeler. Sie
kennen sich schon?«
    »Ja,
Sir«, sagte ich begeistert. »Mr. Starke ist ein führender Vertreter der
>Parke-neben-dem-Hydranten<-Schule.«
    Starke
preßte die Hand gegen den Mund und hüstelte, während Lavers mich anstarrte, bis er sich dazu entschloß, sich über das, worauf ich damit
angespielt hatte, nicht weiter den Kopf zu zerbrechen.
    »Was
wollten Sie eben noch sagen, Mr. Starke?« fragte er.
    »Wie
Sie bereits wissen, Sheriff Lavers , wurde meine
Detektei von Mrs. Gail Hamilton damit beauftragt,
Lambert bei allem, was er tat, zu beobachten«, sagte der Detektiv. »Wir waren
deshalb in der einmaligen Lage, auf Grund unserer intensiven Beobachtung
Schlüsse ziehen zu können. Wir begannen ja mit unseren Nachforschungen am
ersten Tag, als Lambert nach Pine City zurückkehrte,
und fuhren ohne Unterbrechung bis knapp eine Stunde vor seinem Tode damit
fort.«
    »Stimmt«,
sagte Lavers , und ich brauchte ein paar Sekunden, bis
ich begriff, daß er sich nicht über Starke lustig machte. »Und zu welchen
Schlüssen kamen Sie?«
    »Zunächst...«
Der Detektiv streckte einen langen spatelförmigen Finger in die Luft, um seine Worte zu unterstreichen. »Zunächst war Lambert
wegen Veruntreuung einer großen Summe Geldes verurteilt worden, die
unauffindbar blieb. Es muß also angenommen werden, daß Lambert aus einem von
zwei Gründen zurückkehrte — entweder um die hunderttausend Dollar, die er
irgendwo versteckt hatte, wieder an sich zu bringen, oder um sich an dem Mann
zu revanchieren, der ihn angezeigt hatte — seinen früheren Partner Hamilton Hamilton .«
    »Wollen
Sie vielleicht auch die nächsten drei Tage so herumsitzen und in dieser Weise
daherreden?« explodierte ich. »Hat nun Lambert sich rächen oder hat er die
hunderttausend haben wollen?«
    »Wheeler«,
sagte Lavers unheildrohend, »Sie sollten genau
hinhören. Vielleicht könnten Sie aus Mr. Starkes Nutzanwendung bewährter und
anerkannter Methoden noch einiges Wertvolle lernen.«
    »Es
gibt so viele, Sir«, sagte ich. »Der Strick, der elektrische Stuhl, die
Inquisition, die Folterkammer, die Peitsche, die chinesische Wasserfolter...«
    »Hören
Sie auf«, fauchte Lavers . »Bitte, fahren Sie fort,
Mr. Starke.«
    »Die
ganze Woche hatten wir Lambert unter Beobachtung«, sagte Starke. »Er unternahm
keinerlei Versuche, an das Geld zu gelangen. Dafür können wir uns verbürgen.
Und die einzige Person, mit der er außer den beiden Strolchen, die hinter ihm
her waren, sprach, war seine Tochter Corinne Lambert.«
    »Also?«
sagte Lavers etwas stupide.
    »Doch
in der Nacht seiner Ermordung erschien er in der Topaz Bar und behauptete triumphierend,
er könne jetzt nachweisen, daß er hereingelegt worden war. Er war so überzeugt
davon, daß er sich aufmachte, um Ihnen die Beweise vorzulegen, Sir. — Und wie
wir wissen, wollte es das Verhängnis, daß er nie lebend bei Ihnen ankam.«
    »Sheriff«,
bemerkte ich heiter, »langsam beginne ich, Geschmack an diesen bewährten und
anerkannten Methoden zu finden — es wird wirklich spannend, wenn man Worte wie
>Verhängnis< anwendet — direkt aufreizend. Finden Sie nicht auch?«
    »Entweder
verhalten Sie sich still, oder Sie machen, daß Sie aus meinem Büro kommen«,
sagte Lavers barsch.
    »Ich
schweige ja schon wie ein Grab«, sagte ich und sank auf einen Stuhl.
    Starke
bedachte mich mit einem schwachen Lächeln und konzentrierte sich erneut auf den
Sheriff.
    »Dan
Lambert stand nie besonders gut mit seiner Tochter — genaugenommen haßte sie
ihn beinahe. Falls sie gewußt hatte, daß er unschuldig war — falls sie wußte,
wer in Wirklichkeit vor drei Jahren die Veruntreuungen begangen hatte — und
dazu geschwiegen hatte, was sollte sie plötzlich bewogen haben, nun freiwillig
mit ihrem Wissen herauszurücken?«
    Lavers saß eine Weile mit gerunzelter Stirn in
tiefes Nachdenken versunken da und zuckte dann

Weitere Kostenlose Bücher