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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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»Die Spuren auf Corribus sind eindeutig. Meine Techniker haben festgestellt, dass die Schäden von TVF-Waffen angerichtet wurden. Alles deutet auf einen Moloch und mehrere Mantas hin.«
    Lanyan fühlte sich plötzlich ein wenig unsicher auf den Beinen. »Aber woher kamen die Schiffe? Ich habe Bestandslisten von allen Gitter-Admiralen verlangt. Niemand von ihnen hat sechs große Schlachtschiffe verloren!«
    »Das stimmt nicht ganz, Sir.« Stromo erwähnte die Schiffe, die bei Golgen verloren gegangen waren. »Die Besatzungen bestanden aus den von Orli Covitz beschriebenen Soldaten-Kompis. Vielleicht haben sie ihre menschlichen Kommandanten umgebracht und sich gegen uns gewandt.«
    »Admiral, wissen Sie, wie viele Soldaten-Kompis an Bord der TVF-Schiffe in den zehn Gittern tätig sind?«
    Stromo war sehr blass. »Ja, General. Das weiß ich.«
    Er erinnerte sich an König Peters Bedenken in Hinsicht auf die Verwendung von Klikiss-Technik bei den neuen Soldaten-Kompis. Hanse und TVF hatten seine Einwände nicht ernst genommen.
    »Vielleicht hatte der König Recht. General, was ist mit den sechzig Rammschiffen, die wir nach Qronha 3 geschickt haben? Sie sind voller Soldaten-Kompis, und es befinden sich nur einige wenige Menschen an Bord jener Schiffe. Wenn die Kompis eine Gefahr darstellen… Sollten wir die Rammschiffe nicht besser zurückrufen?«
    Lanyan hätte am liebsten geschrien. »Es würde bedeuten, dass wir auf einen wirkungsvollen Schlag gegen die Hydroger verzichten. Das kommt nicht infrage! Außerdem sind wir nicht mehr imstande, die Schiffe noch rechtzeitig zu kontaktieren.«
    Der Türmelder summte, und Lanyans Adjutant trat ein. Es musste um eine wichtige Sache gehen, denn sonst hätte der junge Mann die beiden hochrangigen Offiziere nicht gestört. »Bitte entschuldigen Sie, General, aber Sie sollten sich dies ansehen. Es ist eine Nachricht von Lars Rurik Swendsen.«
    »Dem technischen Spezialisten?« Nach dem mysteriösen Verschwinden des Chefwissenschaftlers Howard Palawu hatte der schwedische Ingenieur die Leitung der Kompi-Produktion auf der Erde übernommen. »Was zum Teufel will er?«
    Der Adjutant aktivierte den Tischschirm, und Lanyan blickte auf das Gesicht des nervös wirkenden technischen Spezialisten hinab. »General Lanyan, wie geht es Ihnen? Unser letztes Gespräch liegt eine Weile zurück…«
    »Was wollen Sie, Swendsen? Ich bin in einer Besprechung.«
    »Ich weiß nicht genau, was es bedeutet, General, aber… es geht um die Klikiss-Roboter.«
    Lanyan spürte, wie es ihm kalt über den Rücken lief. »Was ist mit ihnen?«
    »Sie sind immer sehr zurückhaltend und verschlossen gewesen, aber einige von ihnen waren ständig bei der Kompi-Produktion zugegen. Jetzt sind sie alle weg. Ohne ein Wort verließen sie die Fabriken und verschwanden spurlos. Ich habe Nachforschungen angestellt, auf die Daten der Überwachungseinrichtungen in Bevölkerungszentren zurückgegriffen und mit einigen meiner Kollegen gesprochen. Soweit sich das feststellen lässt, sind alle Klikiss-Roboter verschwunden. Alle.«
    Lanyan verbarg seine tiefe Sorge. »Ich überprüfe die Sache, Swendsen. Danke für den Hinweis.«
    Während Stromo seinen Bericht fortsetzte, schickte Lanyan Anweisungen an alle Beobachtungspunkte. Die im Lauf der nächsten Stunden eintreffenden Informationen verstärkten seine Besorgnis. »Swendsen hat Recht. Alle uns bekannten Klikiss-Roboter haben sich auf und davon gemacht. Der Vorsitzende Wenzeslas hat die grünen Priester gebeten, sich mit den Hanse-Kolonien in Verbindung zu setzen, auf denen Klikiss-Roboter gesehen worden sind. Die Antworten lassen nur einen Schluss zu: Alle Roboter sind verschwunden.«
    Stromo schüttelte ungläubig den Kopf. »Zum Glück sind es nur… einige hundert?«
    Lanyan knetete seine Hände und starrte an die Felswand seines Büros in der Mondbasis. Er hatte ein sehr ungutes Gefühl bei dieser Sache und rang sich zu der Erkenntnis durch, dass ihm eigentlich keine Wahl blieb: Er gab eine Warnung an alle Schiffe der Terranischen Verteidigungsflotte heraus. Doch die meisten von ihnen waren ohne einen grünen Priester an Bord unterwegs, was bedeutete, dass es lange dauern würde, bis die Warnung sie erreichte.

86 PATRICK FITZPATRICK III.
    Die einunddreißig »Gastarbeiter« der TVF erfüllten ihre täglichen Pflichten in den Werften von Osquivel und hielten ständig nach einer Möglichkeit zur Flucht Ausschau. Teile von Roamer-Schiffen wurden produziert und in den

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