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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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vermisst waren.
    Greifkapseln und Shuttles verließen die Werftanlagen, als die Soldaten-Kompis ihren Amoklauf fortsetzten. Maureen sah, dass den Roamern keine andere Wahl blieb, als auf ihre Bedingungen einzugehen. Trotzdem warnte sie den Captain. »Dulden Sie keinen Widerstand. Erlauben Sie keine Klagen. Die Roamer sollen an Bord genommen und entwaffnet werden. Wir haben sie am Wickel. Ihnen bleibt nichts anders übrig, als sich uns zu fügen.«
    »Ein neues Schiff nähert sich schnell, Captain«, meldete ein Sensortechniker. »Es kommt aus dem äußeren Bereich des Sonnensystems.«
    »Ein Kugelschiff?«, fragte ein besorgter Vater. »Kehren die Hydroger zurück?«
    »Vermutlich sind es Roamer. Bestimmt machen sie kehrt, wenn sie uns sehen.«
    Das Schiff kam mit hoher Geschwindigkeit näher. Die Fernbereichsensoren des Manta identifizierten es als Frachter, dazu bestimmt, Zylinder mit Ekti zu transportieren.
    Kom-Signale trafen ein. »Hier spricht Commander Patrick Fitzpatrick III. von der Terranischen Verteidigungsflotte. Ich habe dich gehört, Großmutter, und mir scheint, diesmal hast du dir einen zu großen Brocken vorgenommen.«
    »Patrick! Du lebst.«
    »Natürlich, Großmutter. Ich bin zurückgekehrt, um dir einen Ausweg aus dem Dilemma zu zeigen.«
    »Dilemma?« Maureen schob ihre Gefühle beiseite und beruhigte sich wieder. »Danke, Patrick, aber wir haben hier alles unter Kontrolle.«
    »Nein, das habt ihr nicht, Großmutter. Und wenn du mir nicht zuhörst, verliert die Hanse einen der größten Vorteile, die sie erringen kann. Ich habe ein Angebot, das du nicht ablehnen darfst.«

112 WEISER IMPERATOR JORA’H
    Hunderte von Kriegsschiffen der Solaren Marine erreichten Hyrillka, das Herz der Rebellion. Der Weise Imperator Jora’h fühlte sich mehr mit dem Thism in Einklang als jemals zuvor, denn jetzt brauchte er es besonders dringend. Zuvor war das mentale Netz ein Teil von ihm gewesen, eine unbewusste Fähigkeit, die er für selbstverständlich gehalten hatte. Jetzt wurde es zu seiner größten Stärke.
    Vor seinem inneren Auge erstreckten sich die Seelenfäden wie feste Stränge aus unzerstörbaren Diamantfasern. Jora’h fühlte sein Volk, die Liebe und Loyalität aller seiner Untertanen im Ildiranischen Reich.
    Doch Rusa’hs und Thor’hs Rebellion weckte seinen Zorn. Hyrillka bildete das Zentrum eines wachsenden dunklen Mals, das wie ein Loch im großen Ildiranischen Reich wirkte. Der Horizont-Cluster war eine leere, stille Narbe und würde sich vielleicht nie ganz erholen. Aber Jora’h blieb entschlossen, alles zurückzuholen.
    Als eine volle Kohorte aus Kriegsschiffen über Hyrillkas Hauptstadt erschien, starteten mehrere Kampfschiffe der Rebellen. Es handelte sich um Kriegsschiffe, Kampfboote und Angriffsjäger – diese Schiffe waren den Aufständischen durch die Übernahme von Dzelluria und Alturas in die Hände gefallen. Sie flogen der viel größeren Streitmacht entgegen, und ihre Besatzungsmitglieder schienen bereit zu sein, sich für Rusa’h zu opfern.
    Kom-Signale gingen von dem Kriegsschiff aus, das zuvor mit dem Auftrag unterwegs gewesen war, Dobro der Rebellion hinzuzufügen. »Hier spricht Adar Zan’nh. Wir kommen im Namen des rechtmäßigen Weisen Imperators.«
    Die Rebellenschiffe bereiteten sich auf den Angriff vor, obwohl sie ihrem Gegner weit unterlegen waren. »Sind Sie bereit, auf Ildiraner zu feuern?«, fragte ihr Kommandeur. »Wir verteidigen unseren Imperator – wären Sie fähig, uns zu töten?«
    »Wenn das notwendig wird – ja«, antwortete Zan’nh kühl. »Wenn Sie mich dazu zwingen.« Sein Schiff beschleunigte und bildete die Spitze der Streitmacht. Mehr als dreihundert weitere Kriegsschiffe folgten ihm, alle dazu bereit, das Feuer zu eröffnen.
    Jora’h wartete im Kommando-Nukleus seines Flaggschiffs. Durch Thism-Verbindungen, die stärker waren als jemals zuvor, fühlte er, dass die Soldaten an Bord von Zan’nhs Schiff nicht zögern würden, auf ihre früheren Kameraden zu schießen. Sie erinnerten sich deutlich daran, wozu Rusa’h sie nach der Konvertierung gezwungen hatte, und sie würden noch entschlossener kämpfen, um sich von der Schande zu befreien. Voller Entsetzen dachten sie daran, wie sehr sie missbraucht worden waren.
    Jora’h spürte auch, dass sie den Rebellen Mitgefühl und ein gewisses Verständnis entgegenbrachten. Vor kurzem hätten sie selbst noch ihr Leben für Rusa’h gegeben. Aber der selbst ernannte Imperator hatte nicht damit

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