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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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tun.«
    »Wie können Sie da sicher sein?«
    »Weil sie eine Tamblyn ist!«, brummte Caleb. »Das sollte wohl genügen, oder?«
    Denn hielt es für besser, das Thema nicht zu vertiefen. Er schwieg, während er die Sture Beharrlichkeit durch die äußeren Ringe von Osquivel steuerte. Es überraschte ihn nicht, Dutzende von anderen Roamer-Schiffen bei den Werften zu sehen. Viele waren zu dem gleichen Schluss gelangt: Diese Ort bot ein hohes Maß an Sicherheit.
    Denn dockte sein Schiff zwischen den anderen an, und kurz darauf traten Caleb und er einem gestresst wirkenden Organisator gegenüber, der ihnen ein Quartier in einem abgelegenen Verwaltungsasteroiden zuwies. Die beiden Männer duschten mit destilliertem Kometenwasser (von dem Caleb behauptete, dass es viel schlechter war als das Plumas-Wasser, während Denn überhaupt keinen Unterschied bemerkte) und machten sich dann auf den Weg zum zentralen Komplex, um an der Versammlung teilzunehmen. Denn grüßte Freunde und Bekannte von seinen Handelsreisen, während Caleb alten Kunden der Wasserminen von Plumas begegnete. Doch trotz der kameradschaftlichen Atmosphäre herrschten Anspannung und Unruhe vor.
    Als Denn im großen Versammlungssaal mit den Clan-Repräsentanten sprach, musste er voller Kummer feststellen, dass sie glaubten, er brächte Nachrichten von der Sprecherin. »Ich weiß ebenso wenig wie Sie. Ich habe keine Ahnung, wo meine Tochter ist.«
    »Bei der Evakuierung von Rendezvous hatte niemand Zeit, irgendwelche Memos zu schreiben«, sagte Caleb.
    »Wenigstens sind Sie hierher gekommen«, sagte die schwarzhaarige Zhett Kellum, die neben ihrem Vater stand. »Wir haben Kuriere ausgeschickt und gehofft, einen allgemeinen Eindruck von der Lage zu gewinnen.«
    »Wenn wir nicht bald von der Sprecherin hören, müssen wir ohne sie Pläne schmieden. Wir haben die Handelsbeziehungen zur Großen Gans abgebrochen, und das bedeutet: Unsere Familien brauchen neue Märkte, wo wir unsere Produkte absetzen und notwendige Dinge kaufen können.« Kellum legte seiner Tochter den Arm um die Schultern.
    »Cesca wird sich melden, sobald sie kann«, sagte Denn. »Bestimmt hat sie schon eine Nachricht geschickt, aber die gegenwärtigen Umstände erschweren die Kommunikation. Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass wir nicht warten können. Wir müssen sofort damit beginnen, Entscheidungen zu treffen. Wie verhalten wir uns gegenüber der Hanse?«
    Kellum stützte die Hände in die Hüften. »Wir haben einige gefangene TVF-Soldaten; vielleicht können wir sie bei Verhandlungen mit der Großen Gans nutzen. Wir haben sie gerettet, nachdem die Große Gans von den Drogern die Hucke voll bekam.«
    »Leider halten sie nicht viel von Dankbarkeit.« Zhett lachte bitter. »Man könnte meinen, dass wir einunddreißig verwöhnte Prinzessinnen bei uns untergebracht haben.« Sie senkte den Blick. »Einer von ihnen starb bei einem sinnlosen Fluchtversuch, und dadurch sind die anderen noch verbitterter geworden.«
    »Kein Grund, sie nicht Kriegsgefangene zu nennen«, sagte Caleb. »Wie du mir, so ich dir. Wer weiß, wie viele Roamer die Große Gans bei Rendezvous gefangen genommen hat? Oder im Hurricane-Depot.«
    »Und damit nicht genug«, warf ein anderes Clan-Oberhaupt ein. »Sie hat Chans Treibhäuser bei Hhrenni angegriffen.«
    Denn konnte es kaum fassen. »Die Große Gans lässt ihre Entscheidungen von tollwütigen Hunden treffen.«
    »Ja, und jene tollwütigen Hunde haben große Raumschiffe und viele Waffen«, fügte Caleb hinzu. »Im Gegensatz zu uns.«
    »Vielleicht bekommen wir bald etwas«, sagte Kellum. »Kotto Okiah untersucht ein Hydroger-Schiff, das wir hier in den Ringen gefunden haben. Wir werden bald erfahren, was es mit der Droger-Technik auf sich hat.« Zwar hatte die eigentliche Versammlung noch nicht begonnen, aber Kellum bekam immer mehr Zuhörer. »Dann haben wir etwas, das wir gegen die Tiwis verwenden können. Oder wenigstens gegen die Droger.«
    »Darüber sollten wir etwas gründlicher nachdenken, bevor wir in den Krieg ziehen«, mahnte Denn. »Wir sind zuerst und vor allem Händler, keine Soldaten. Wir suchen Ressourcen, bauen Metalle ab und produzieren Treibstoff für den Sternenantrieb. Und wir haben viele unserer Produkte an die Große Gans verkauft. Sollen wir uns jetzt, da wir keine Geschäfte mehr mit ihr machen, in eine Ecke verkriechen und weinen?« Er hob die Faust. »Oder machen wir uns auf die Suche nach neuen Kunden? Die Galaxis ist groß.«
    »Man höre sich

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