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Gefangen in der Wildnis

Gefangen in der Wildnis

Titel: Gefangen in der Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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trockenem Holz. Er legte ein paar Zweige auf das Feuer nach, bevor er zu ihr kam. „Lassen Sie mich nochmal Ihre Wunde sehen."
    Brüsk hob er die Felle an. Das Feuer warf schwaches Licht auf den blutigen Verband. Geschickt schnitt er mit dem Messer die Knoten auf und begann das blutige Tuch
    abzuwickeln. „Tut's weh?"
    „J a. “
    „Verständlich", knurrte er, als er die Wunde betrachtete. Seine Miene war nicht sehr ermutigend.
    Während sie die Taschenlampe für ihn hielt, tupfte er wieder Jod in den Riss und wickelte neue Verbände darum. Als er fertig war, liefen Rusty die Tränen übers Gesicht und ihre Lippen waren aufgebissen, aber sie hatte nicht einen einzigen Schrei ausgestoßen. „Wo haben Sie gelernt, solche Verbände anzulegen?"
    „Vietnam." Die Antwort war knapp und unmissverständlich: Das Thema war damit erledigt. „Hier, nehmen Sie noch zwei Aspirin." Auch er nahm zwei. Bis jetzt hatte er keinen Ton gesagt, aber sein Schädel musste sich anfühlen, als würde er jeden Moment platzen. „Und trinken Sie noch einen Schluck Brandy. Besser zwei. Ich denke, morgen früh werden Sie es brauchen."
    „Wieso?"
    „Ihr Bein. Morgen wird wahrscheinlich der schlimmste Tag, danach wird es wohl besser werden."
    „Und wenn nicht?"
    Er sagte nichts. Das war nicht nötig.
    Rustys Hände zitterten, als sie die Flasche an die Lippen hielt und einen Schluck nahm. Cooper legte inzwischen Holz nach, die trockenen Zweige hatten das Feuer angefacht. Trotzdem brannte es nicht so heiß, dass er die Jacke ausziehen konnte. Was er jetzt jedoch tat. Erstaunt sah Rusty zu, wie er auch seine Stiefel auszog, die Sachen zusammenknüllte und unter die Felle schob.
    „Wozu soll das gut sein?" fragte sie. Sie bekam schon kalte Füße.
    „Wenn wir in unseren Sachen schwitzen und es kälter wird, holen wir uns Frostbeulen. Rutschen Sie rüber."
    Sie starrte ihn verständnislos an. „Wie?"
    Mit einem ungeduldigen Seufzer schlüpfte Cooper zu ihr unter die Felldecke und schob sie zur Seite, damit er Platz hatte.
    „Was machen Sie denn da?" schrie Rusty alarmiert auf.
    „Schlafen. Das heißt, wenn Sie endlich den Mund halten.
    „Aber Sie können doch nicht..."
    „Beruhigen Sie sich, Miss ... wie war nochmal der Name?"
    „Carlson."
    „Ach ja, Miss Carlson. Also ... unser beider Körpertemperatur wird uns warm halten." Er rückte eng an sie heran und zog die Felle über ihreKöpfe. „Drehen Sie sich auf die Seite, mit dem Gesicht von mir abgewandt."
    „Fahren Sie zur Hölle."
    Sie konnte es geradezu hören, wie er in Gedanken bis zehn zählte.
    „Hören Sie, ich bin nicht darauf erpicht zu erfrieren. Und ich habe auch keine Lust, noch ein Grab zu schaufeln, in das ich dann Sie legen muss. Also tun Sie gefälligst, was ich sage. Und zwar jetzt sofort."
    Bestimmt ist er Offizier in Vietnam gewesen, dachte sie verdrießlich, drehte sich aber gehorsam um. Er legte den Arm um sie und zog sie zu sich heran, bis ihr Rücken sich an seine Brust presste. „Ist das wirklich nötig?"
    Ja."
    „Ich werde schon nicht abrücken. Wohin sollte ich auch, hier ist ja kaum Platz. Sie brauchen Ihren Arm nicht dahinzulegen."
    „Sie überraschen mich. Ich hätte gedacht, es gefällt Ihnen." Er presste seine Hand auf ihren Bauch. „Sie sehen doch verdammt gut aus. Erwarten Sie denn nicht automatisch, dass den Männern in Ihrer Nähe ganz heiß wird?"
    „Lassen Sie mich los."
    „Dieses lange Haar, diese ungewöhnliche Farbe."
    „Halten Sie endlich den Mund!"
    „Sie sind doch bestimmt stolz auf Ihren süßen kleinen Hintern und Ihre festen Brüste, oder etwa nicht? Ich bin sicher, die meisten Männer können Ihnen nicht widerstehen. So wie der Copilot. Der hechelte ja nach Ihnen wie ein Dobermann nach einer läufigen Hündin. Fast wäre er über seine Zunge gestolpert."
    „Ich weiß nicht, was Sie meinen."
    Er streichelte ihren Bauch. „O doch, Sie wissen es ganz genau. Sie müssen es genossen haben, all die Männer im Flugzeug, denen bei Ihrem Auftritt der Mund offen stehen blieb, Sie in Ihrem Pelzmantel, den Kragen an den rosigen Wangen, die Lippen voll und feucht."
    „Warum tun Sie das?" schluchzte sie.
    Er fluchte, und als er wieder sprach, klang seine Stimme nicht mehr verführerisch. „Seien Sie versichert, dass ich Sie während der Nacht nicht belästigen werde. Ich habe noch nie etwas für Rotschöpfe übrig gehabt. Außerdem sind Sie gerade erst aus dem Bett Ihres Sugardaddys gekrochen. Alles in allem kann ich sagen, dass Ihre

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