Spaß gemacht, mit ihr zusammenzuarbeiten. Sie hat sich bedingungslos in meine Thematik begeben und mich besonders durch ihr gutes Einfühlungsvermögen beeindruckt.
Danke ebenso an Daniel Schneider, der mich sehr für den Bereich Sicherheit sensibilisiert hat und immer besonders an meinem Wohlergehen interessiert war.
T IPPS UND B ERATUNGSADRESSEN FÜR G EWALTOPFER
Ich möchte im Folgenden den Frauen, die in einer ähnlichen Situation leben wie ich damals mit Mahmud, ein paar Tipps geben, wie sie sich aus meiner Erfahrung heraus am besten verhalten sollten.
Außerdem sind weiter hinten Kontaktadressen von Institutionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz verzeichnet, an die sich Frauen in Not wenden können.
Unterschätzen Sie bei aller Verliebtheit von Anfang an nicht die Probleme, die auftauchen können, wenn Sie sich für eine bikulturelle Partnerschaft - vor allem mit einem Mann muslimischer Herkunft - entscheiden. Dinge, die Ihnen zunächst noch schmeicheln mögen - seine unverhältnismäßige Eifersucht, die er mit seiner Besorgnis und unendlichen Liebe zu Ihnen erklärt, sein übergroßes Interesse an Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis, sein Wunsch, möglichst immer zu wissen, wo Sie sich aufhalten und was Sie tun -, können schnell zur Last werden.
Setzen Sie sich schon zu Beginn der Partnerschaft ernsthaft mit der Kultur und den Traditionen aus dem Heimatland Ihres Partners auseinander. Sie dürfen nicht davon ausgehen, dass Ihr Partner unsere Kultur bedingungslos angenommen hat, auch wenn er womöglich schon lange hier lebt.
Setzen Sie von Anfang an Ihre Schmerzgrenze bezüglich Anpassung und Kompromissbereitschaft fest und übertreten Sie diese auch in Ausnahmefällen nicht. Jedes darüber hinaus gemachte Zugeständnis wird Ihnen auch künftig Probleme bereiten.
Sollte Ihnen Ihr Partner in irgendeiner Form Gewalt antun, schweigen Sie nicht, sondern erzählen Sie Ihren Freunden, Bekannten und Verwandten davon. Sensibilisieren Sie Ihr Umfeld! Sie müssen sich nicht schämen: Sie sind Opfer und nicht Täter!
Sollte es bereits zu Gewalt gekommen sein, hoffen Sie nicht darauf, dass dies ein einmaliger »Ausrutscher« bleibt, sondern beginnen Sie Vorkehrungen für eine Trennung zu treffen. Legen Sie sich, wenn möglich, etwas Geld für den Notfall zurück und deponieren Sie einen Koffer mit den notwendigsten Dingen wie u. a. einem Ausweispapier bei einem Freund oder Verwandten.
Sollten Sie niemanden haben, bei dem Sie in der ersten Zeit unterkommen könnten, nehmen Sie Kontakt zu einem Frauennotruf oder einem der zahlreichen Frauenhäuser auf (Kontaktadressen s. S. 265ff.). Dort wird man Ihnen weiterhelfen!
Wichtige Kontaktadressen in Deutschland 6
› Hinweis
Sämtliche Angaben entsprechen den (gekürzten) Inhalten auf den genannten Websites und erfolgen ohne Gewähr.
BFF: Frauen gegen Gewalt e.V.
Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe
Rungestraße 22-24
10179 Berlin
Tel. 030/322 995-00
Fax 030/322 995-01
[email protected] www.frauen-gegen-gewalt.de
bff: Frauen gegen Gewalt ist eine gemeinnützige Organisation von Frauen für Frauen. Immer noch ist jede dritte Frau in Deutschland einmal in ihrem Leben Opfer von psychischer, körperlicher oder sexualisierter Gewalt. Dass sich das ändert, dafür setzt sich der bff ein. Wir helfen bundesweit über unsere Beratungseinrichtungen, ermöglichen es den Betroffenen, den Teufelskreis aus Scham und Gewalt zu durchbrechen.
→ Die folgenden Links bieten Suchfunktionen, über die Sie Hilfseinrichtungen in Ihrer Nähe finden können. Dort wird persönliche und telefonische Beratung für Frauen angeboten, die sexualisierte, körperliche oder psychische Gewalt erleben oder erlebt haben: http://www.frauen-gegen-gewalt.de/ vor_ ort/ ? m= Hilfsangebote, http://www.frauennotruf.de/
Sämtliche Angaben entsprechen den (gekürzten) Inhalten auf den genannten Websites und erfolgen ohne Gewähr.
Frauenhauskoordinierung e.V.
Tucholskystr. 11
10117 Berlin
Tel. 030/921 220-83/84; 030/32 661 233
Fax 030/260 741 30
[email protected] www.frauenhauskoordinierung.de
Der Verein Frauenhauskoordinierung e.V. setzt sich ein für den Abbau von Gewalt an Frauen und für die Verbesserung der Hilfen für misshandelte Frauen und deren Kinder. Ziel der Arbeit ist die Unterstützung der Frauenhäuser und Hilfeeinrichtungen in ihrer Alltagspraxis und in ihren übergreifenden Interessen durch Informationen, Austausch und Vernetzung. Der Verein wird getragen von den