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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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würde es mich nicht beunruhigen, dass du mich buchstäblich auf mein Hinterteil befördert hast.«
    »Das habe ich nicht getan.«
    »Oh doch.« Er zog ihre Hand an seinen Mund und begann, an ihrem Handballen zu knabbern. »Und es war ein ganz schön harter Stoß, kann ich dir sagen. Ich war richtig stolz auf dich – nachdem ich darüber hinweg war, dass meine eigene Frau mich niedergeschlagen hatte.« Seine samtig raue Zunge glitt streichelnd über die Innenfläche ihrer Hand und milderte den leichten Schmerz, den seine Zähne hinterließen. Seine heißen, feuchten Lippen, die sich fest um ihren Finger schlossen, entfachten tausend Heine Feuer auf ihrer Haut, die bis auf die empfindsame Stelle zwischen ihren Schenkeln übergriffen.
    Der glutvolle Blick seiner schwarzen Augen glitt zu ihren Brüsten unter der dünnen Seidenbluse, die sich im Rhythmus ihrer schnellen Atemzüge hoben und senkten.
    Sie befeuchtete ihre Lippen und unterdrückte ein Stöhnen, als er seine Aufmerksamkeit ihrem Mund zuwandte. »Bleib bei der Sache, Manolito. Ich möchte wirklich klären, inwiefern ich übernatürliche Fähigkeiten haben könnte«, sagte sie, weil seine Zärtlichkeiten allmählich ihr Denkvermögen zu beeinträchtigen begannen.
    »Natürlich hast du welche. Du kannst Gedanken lesen und weißt genau, was du den Leuten sagen musst, um ihnen zu helfen, ihren Weg zu finden.«
    MaryAnn lachte. »Ich hatte gehofft, eine vernünftige Erklärung von dir zu bekommen, statt Fantastereien. Ich habe lange studiert, um Psychologin zu werden. Ob ich gut in meinem Beruf bin oder nicht, hat nichts mit übernatürlichen Fähigkeiten zu tun. Ich bin hervorragend ausgebildet und habe viel Erfahrung.«
    »Du kannst den Leuten in die Köpfe schauen. Du glaubst, es sei Instinkt, und vielleicht ist das ja auch nur ein anderes Wort für dein Talent. Du verlässt dich sehr auf deine Intuition.« Er drehte ihre Hand um und biss sie sanft in ihre Fingerknöchel. »Ein bisschen Intuition könnten wir jetzt gut gebrauchen.«
    »Ich glaube nicht, dass übersinnliche Fähigkeiten sehr nützlich sind, wenn einem nicht einmal bewusst ist, dass man sie benutzt«, widersprach sie. Ein solches Talent zu besitzen, wäre natürlich cool, aber nicht, wenn sie nicht richtig damit umgehen konnte. »Mit dir kann ich telepathisch in Verbindung treten, doch nur wegen des Blutaustauschs. Zu mehr bin ich wirklich nicht imstande.«
    »Da irrst du dich. Deine Macht ist sehr viel größer. Du kannst Leute aus deinem Bewusstsein hinauswerfen, wann immer du es willst. Das können nur sehr wenige, MaryAnn. Es ist eine faszinierende Fähigkeit.« Seine Hand glitt wieder zwischen sie und legte sich auf die dünne Seide ihres Rockes.
    »Woher kommt das?«
    »Dafür gibt es viele Quellen. Ich glaube, in allen Gesellschaften gab es einige wenige, die die Fähigkeit besaßen, Energie zu steuern. Einige Spezies sind stärker als andere, doch sobald sie sich mit den Jahren zu vermischen beginnen, findet man erstaunliche Talente oder auch überhaupt keine.«
    Das machte Sinn. Sie fühlte die streichelnden Bewegungen seiner Finger, als er ihren Rock hinaufschob, um ihre nackte Haut darunter freizulegen. Ohne seine Haltung zu verändern, lag er neben ihr, blickte zu den Sternen auf und ließ wie geistesabwesend seine Hand über ihre schmale Hüfte und ihren schlanken Schenkel gleiten.
    MaryAnn hielt den Atem an, und all ihre Muskeln verkrampften sich in Reaktion auf seine hauchzarte Berührung. »Was machst du da?«
    »Dich mir einprägen. Du hast so weiche Haut. Es ist schwer, dich nicht zu berühren.«
    Nicht, dass er sich große Mühe damit gab. Wieder befeuchtete sie ihre Lippen und versuchte, sich auf das Gespräch zu konzentrieren. »Kanntest du die Jaguarleute, als es noch ziemlich viele von ihnen gab?«
    »Die verwandlungsfähigen Spezies, insbesondere die der Jaguare und Werwölfe, waren immer in sich geschlossene Gesellschaften und hielten sich von anderen fern. Wir lebten alle nach dem Leitsatz ›leben und leben lassem, sodass wir keinen Umgang miteinander hatten, solange niemand Verbrechen in unseren Territorien beging. Karpatianer, Magier und Menschen standen sich nahe. Die anderen hielten sich von uns und voneinander fern. Die anderen ›Shifter‹, wie wir die verwandlungsfähigen Spezies nennen, verschwanden so schnell, dass sie heute kaum mehr als eine Erinnerung sind. Es war nur allzu offensichtlich, dass die Jaguarspezies nicht weiterleben konnte, wenn sie nicht

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