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Gefangene der Welten

Gefangene der Welten

Titel: Gefangene der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hazel McNellis
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warf er sich sein Versagen vor. Zugleich brannte er darauf, Corin gegenübertreten zu können, um all die Lügen aus ihm heraus zu prügeln.
    Just in dem Augenblick öffnete sich das Scheunentor erneut und Corin trat herein, gefolgt von Pete – und Natalia.
    Damian beobachtete ihr Näherkommen misstrauisch. Er hatte von Anfang an gewusst, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Grimmig sah er sie an und freute sich über die Spur der Angst, die sich über ihr Gesicht zog und sie dazu verleitete, seinen Blick zu meiden. Wenige Meter von ihm entfernt, blieben sie stehen. Corin ließ seinen Blick über seine Gefangenen wandern und schaute vergnügt drein.
    „Ist das nicht herrlich? Nun sind wir alle hier versammelt! Ganz so, wie eine große Familie!“
    Damian schnaubte spöttisch. Corin warf ihm einen Blick zu. Dann wurde er ernst. „Aber genug geplaudert! Ich war noch längst nicht fertig mit unserer Familiengeschichte, mein lieber Bruder, als du mich so unwirsch unterbrochen hast.“ Sein Blick glitt zu Natalia rüber. „Deine Familiengeschichte interessiert mich herzlich wenig,
Bruder
.“, fuhr Damian dazwischen. Corin lachte kurz auf.
    Sydney fuhr ein unangenehmer Schauer über den Rücken. Der wachsende Irrsinn war seinem Lachen anzuhören.
    „Weißt du, Damian, diese Familiengeschichte dürfte dich sehr wohl interessieren!“ Fast schon zärtlich legte er Natalia den Arm um die Schultern. Sein Daumen strich ihr liebevoll über die Wange, während sie starr neben ihm stand. Damian runzelte die Stirn. Alle seine Zweifel schienen sich zu bestätigen. Er blickte Natalia in die blauen Augen, betrachtete die glänzenden Strähnen des blonden Haares, das ihr über die Schultern floss, und sein Puls beschleunigte sich; zu groß war die Hoffnung all der vergangenen Jahre.
    „Wer bist du?“, fragte er. Plötzlich war seine Stimme rau. Vergessen war Corins verdrehte Geschichte über seinen Vater. Er sah Natalia an. Sah ihre blonden Haare – fast wie Flachs. Ihre blauen Augen – so dunkel! Damian schluckte. Er wollte nähertreten; ihr Gesicht gründlich betrachten. Die Ketten klirrten leise, als er vortrat und sie gestreckt wurden.
    „Wie heißt du wirklich?“, flüsterte er und längst vergangene Emotionen rauschten durch seine Blutbahn. Natalia sah zu ihm auf. Ihre dunkelblauen Augen bohrten sich in seine, ebenso dunkel, nur von anderer Färbung.
    „Ich…“, setzte sie mit zittriger Stimme an. Fröhlich und voller Ungeduld fiel Corin ihr ins Wort: „Ist das nicht fabelhaft? Deine Schwester, Damian! So lange habt ihr euch nicht gesehen! Und nun müsst ihr euch unter solch bedauernswerten Umständen treffen!“
    Er seufzte theatralisch. „Das ist wahrhaft tragisch!“
    An Sydney gewandt, fragte er: „Findet Ihr nicht auch, Madame?“ Ihre Stirn lag in besorgten Falten. Sie ignorierte Corin und fragte ihrerseits: „Was hat das zu bedeuten, Damian?“ Der Klang ihrer Stimme holte ihn zurück zu ihr. Er löste den Blick von Natalia, die jetzt wieder Diana hieß, und sah sie an. „Meine Schwester, Diana“, er deutete auf eben diese, „wurde von Straßenräubern entführt, als wir noch Kinder waren.“ Er schluckte abermals. „Ich habe sie nie gefunden.“ Plötzlich verstand Sydney. „Sie war die Frau, die du gesucht hast!“, stellte sie fest und Damian nickte. Dann runzelte er nachdenklich die Stirn und wandte sich wieder seiner Schwester zu.
    „Warum die Namensänderung? Warum hast du nicht gesagt, wer du bist, als ich dich gefragt habe?“
    Diana öffnete den Mund, als Corin ihr erneut dazwischenfuhr. „Das ist wahrlich eine spannende Geschichte! Ich werde sie euch erzählen!“ Damian bemerkte, wie Corin die Schulter seiner Schwester fester drückte und sie betreten zu Boden blickte. Erneut machte sich das ungute Gefühl in ihm breit.
    „Es war so“, begann Corin im Plauderton, „diese Straßenräuber, die du erwähntest, mein lieber Bruder“,   sein Blick suchte Damians, „das war eigentlich ich.“ Er lachte laut. „Ist das nicht lustig, wie das Schicksal so spielt?“ Damian stieß einen Fluch aus, brüllte und riss an den Ketten. Der Eindruck eines angeketteten Panters beschlich Sydney, als sie beobachtete, wie er sich wütend knurrend auf Corin stürzen wollte. Dieser wich einen Schritt zurück.
    „Na, na. Wer wird denn gleich so aus der Haut fahren!“ Tadelnd wedelte er mit dem Zeigefinger, während er fortfuhr: „Lass mich doch die Geschichte bis zum Ende erzählen!“ Damian zerrte ein

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