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Gefangene der Welten

Gefangene der Welten

Titel: Gefangene der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hazel McNellis
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sein Blick flog zu ihr hinüber. Pete griff sofort nach seinen Armen und verdrehte sie ihm schmerzhaft auf den Rücken. Corin zog seinen Dolch und legte die Klinge unter Sydneys Kinn. „Ich schlage vor, du beendest deine jämmerliche Gegenwehr und lässt dich jetzt schön brav von Pete fesseln. Andernfalls...“ Der Druck der Klinge erhöhte sich und Sydney begann zu wimmern. Ängstlich sah sie zu Jack rüber, der seinen Widerstand aufgab und zuließ, dass man auch ihn an einen der Stützpfeiler band. Die Klinge zog sich zurück. „Sehr schön!“ Corin trat zurück und betrachtete sie beide. „Nachdem das nun geklärt ist, warten wir nur noch auf unseren großen Helden!“ Irrsinn ließ seine Augen funkeln und ein Schauer fuhr Sydney über den Rücken. Jack blickte zu Natalia. Sie wich seinem Blick aus und trat zu Corin. Dieser murmelte etwas, woraufhin sie nickte. Sowohl Jack, als auch Sydney verstanden die Welt nicht mehr. Was für ein Spiel spielte Natalia? Wenn Damian auftauchte, würde er vollkommen ahnungslos sein. Man würde sie alle töten, bevor er auch nur einen Schritt in ihre Richtung würde tun können! Sie unterdrückte das aufsteigende Schluchzen und warf einen Blick auf Jack. Angespannt lehnte er an dem Pfeiler und beobachtete Natalia mit nachdenklich gerunzelter Stirn. Sie warteten eine Weile. Sydney verfiel in seichten Schlummer, während die Sonne höher stieg.
    Als es bereits kurz vor Mittag war, entstand Unruhe in der Scheune. Es gab keinen Tumult, doch als Sydney erwachte, spürte sie die Anspannung, die die Luft vibrieren ließ. Die gelassene Atmosphäre um sie herum war mit einem Mal einer gebannten Erwartungshaltung gewichen. Corin befingerte unruhig seinen Dolch, während Pete den Griff seines Schwertes umklammert hielt. Er winkte kurz Corin herüber und besprach sich erneut mit ihm; den Blick unverwandt nach draußen gerichtet. Es musste sich um gute Nachrichten handeln, überlegte Sydney, als Corin anfing siegessicher zu grinsen, kaum dass Pete den Mund hielt.

38.
    „Sieh an, sieh an, wer endlich eingetroffen ist!“
    Damian wirbelte herum. Er hatte durch die Fenster an der Vorderseite des Hauses hineingespäht und ein mulmiges Gefühl beschlich ihn, als er niemanden ausmachen konnte – insbesondere seine Frau nicht. Als er nun zu Corin herumfuhr, der gelassen am Tor eines der unscheinbaren Nebengebäude lehnte, verblasste jedes Gefühl in ihm. Nichts blieb übrig, außer seiner Wut.
    Glühendheißer Wut.
    „Wo ist sie?“, knurrte er und trat einen bedrohlichen Schritt näher heran. Corin stieß einen leisen Pfiff zwischen die Zähne aus. „Warum nur so ungeduldig? Interessiert es dich gar nicht, warum ich sie hierher gebracht habe?“ Damian tat einen weiteren Schritt auf ihn zu. Die Ungeduld zerrte an ihm. Er knirschte mit den Zähnen. Es musste einen Grund dafür geben, dass dieser Bastard ihm Erklärungen liefern wollte. „Also schön.“, begann er. Corin lächelte erfreut, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht. „Ich spiel‘ dein kleines Spielchen mit!“ Heiter klatschte Corin in die Hände.
    „Wie wunderbar! Ich habe deine Ankunft bereits lange erwartet! Es wäre ein Jammer, wenn alle Vorbereitung umsonst gewesen wäre!“
    Er stieß sich vom Scheunentor ab und begann gelassen auf und ab zu laufen. Die Arme hinter dem Rücken verschränkt, wirkte er dabei fast wie ein Gelehrter und Damian war bereits jetzt genervt von seiner Attitüde. Wachsam verfolgte er Corins Schritte, während er einen schnellen Blick auf die Umgebung warf, um einen etwaigen Hinterhalt ausmachen zu können. Alles blieb ruhig.
    Als Corin dennoch nicht zu einer Erklärung für die Situation ansetzte, raunzte Damian ihn an: „Sprich endlich, schmieriger Bastard!“ Seine Finger umschlossen sein schweres Schwert, bereit, dem Ganzen ein Ende zu machen. Corin warf ihm einen amüsierten Blick zu.
    „Ich fürchte, ich muss etwas weiter ausholen.“ Ein kurzes Zögern. Dann setzte er hinzu: „Mein Freund.“ Sein grauer Blick streifte Damians Augen, schwarz vor unterdrücktem Zorn.
    „Es ist wahrhaft verblüffend!“, stieß Corin aus und blieb stehen. „Erinnerst du dich noch an deine Eltern?“, fragte er und stemmte die Hände in die Hüften, während er Damian von Kopf bis Fuß mit den Augen maß. Dieser hob überrascht die Augenbrauen. „Mein Stammbaum steht wohl kaum zur Debatte. Ich will meine Frau zurück.“ Corin hob die Hand und wedelte unwirsch den Einwand beiseite. „Jaja, das

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