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Gefangene der Welten

Gefangene der Welten

Titel: Gefangene der Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hazel McNellis
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Tatsache, dass Maria eine Richtung einschlug, die entgegengesetzt des Weges war, der mit Bestimmtheit zur Halle führen würde.
    Misstrauisch fragte sie ihre Zofe: „Wohin gehen wir?“, doch Maria gab vor, sie nicht zu hören. Sie sympathisierte mit ihrer neuen Herrin und wusste, Sydney würde gewiss Einspruch erheben, wüsste sie von dem Ziel ihres Weges. Maria war nicht verborgen geblieben, dass die Auserwählte sich mehr als einmal Sir Ramsey wiedersetzte. Auch die anderen Mägde und Bediensteten flüsterten und tuschelten darüber, dass sie nicht freiwillig hier bei ihnen war.
    Nach einer Weile blieb Maria vor einer breiten Tür stehen, die ganz und gar der zu Sydneys Räumlichkeiten glich. Maria warf ihrer neuen Herrin einen unsicheren Blick zu, und klopfte. Sydney runzelte die Stirn. Das Misstrauen verstärkte sich, als sie die schweren Schritte hinter der Tür vernahm, ehe der Griff hinabgedrückt und die Tür geöffnet wurde.
    Damians dunkle Augen maßen sie von Kopf bis Fuß, und ohne ihr Zutun errötete Sydney. Sie registrierte nur am Rande, wie Maria vor Damian knickste und sie alleine mit ihm ließ. Damian trat beiseite. „Darf ich bitten?“, schnurrte er.
    Sydney straffte sich und trat an ihm vorbei in den Raum.
    Zwei deckenhohe Fenster gaben den Blick auf den Wald und den dahinterliegenden Horizont frei, während die Wände mit aufwendig gewebten Wandteppichen geziert wurden. Jemand hatte ein Frühstücksbüfett zu ihrer Linken errichtet und der Duft von frisch gebackenem Brot drang in ihre Nase. Ein Tisch mit mehreren Stühlen stand in der Mitte des Raumes; es war jedoch nur für zwei Personen gedeckt.
    Während Sydney den Raum betrachtete, trat Damian neben sie.
    „Ich schätze, Ihr habt Appetit?“
    Obwohl sein Gesicht eine Maske reinster Höflichkeit widerspiegelte, glimmte dennoch in seinen Augen ein Funke, der Sydney in höchste Alarmbereitschaft versetzte. Sanft griff er nach ihrem Arm und jagte ihr damit einen elektrisierenden Schauer über den Rücken.
    „Was haben Sie vor?“, quiekte sie.
    Damian führte sie an den Tisch und ließ sie an einem Ende Platz nehmen. Erleichtert beobachtete Sydney, wie er ans andere Ende hinüberging und sich ihr gegenüber hinsetzte. Er sah sie an.
    „Ich finde, wir könnten einen persönlicheren Umgang miteinander pflegen. Findest du nicht?“, und nach einer weiteren Sekunde, in derer er ihren bangen Blick gefangen hielt, „Sydney?“ Unruhig blinzelte sie, ehe sie ihren Blick abwandte und auf ihren Teller sah. Sie beschloss, seinen Vorschlag zu ignorieren. Sie hatte nicht vor, mehr Zeit, als unbedingt nötig, in seiner Gesellschaft zu verbringen. Stattdessen wechselte sie das Thema. „Ich dachte, es gäbe hier etwas zu essen?“, fragte sie, nicht ohne eine Spur von Trotz. Sehnsüchtig richtete sich ihr Blick auf das Büfett am Ende des Raumes. „Natürlich. Verzeiht, meine Liebe!“, antwortete er. Sydney schnaubte verächtlich.
    Damian klatschte in die Hände und ein Diener trat ein. „Die Herrschaften wünschen?“, fragte der alternde Mann, seinen rüstigen Körper respektvoll verneigend. „Wir wünschen, mit dem Frühstück zu beginnen.“, erwiderte Damian ohne dabei seinen Blick von Sydney zu lösen. Wieder neigte der Diener seinen Körper vor und begann, ihnen eine Frühstücksauswahl auf einem Speisewagen zu servieren. Sydney betrachtete hungrig die Speisen und entschied sich für das Brot mit Honig und einer Tasse Tee. Höflich, wie sie war, wartete sie, bis Damian seine Wahl getroffen hatte. Nachdem sie schweigend einige Bissen zu sich genommen hatten, setzte Damian die Unterhaltung fort.
    „Magst du Blumen, Sydney?“, fragte er sie verstörend sanft.
    „Wer mag sie nicht?“
    Es war ihr schleierhaft, wieso er ihr solch eine Frage stellte. Doch Damian schmunzelte nur. „Nun, ich könnte dir den Garten zeigen.“, erklärte er ihr.
    „Natürlich. Und dort versuchen Sie meine Zuneigung zu erlangen, indem Sie mir Rosenblüten ins Haar stecken. Und danach ziehen Sie diesen ganzen Unsinn ab, den Sie sich irgendwo als totsichere Mascheabgeschaut haben, um ein Mädchen ins Bett zu kriegen.“
    Gekränkt, dass man sie für derart einfältig hielt, steckte sie ihre Nase in die Teetasse. Damian betrachtete sie abschätzig.
    „Ich kann dich auch in dein Zimmer sperren lassen bis die Hochzeit stattfindet.“
    Die Teetasse klirrte, als Sydney sie zurück auf den zierlichen Unterteller stellte. „Das wagen Sie nicht!“, zischte sie.
Für wen,

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