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Gefangene des Meeres

Gefangene des Meeres

Titel: Gefangene des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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verschiedener Durchmesser angeschlossen werden. Es war genau, was Wallis brauchte. Aber wenn er den Hahn an den Azetylenbehälter anschließen wollte, mußte er zuerst die Krümmung absägen, die das Wasser nach unten lenkte.
    »Verzeihung, ich habe nachgedacht«, sagte Wallis. Er spannte den Wasserhahn in den Schraubstock und suchte eine Metallsäge. »Der Doktor und ich«, erklärte er, »haben überlegt, wie wir Licht und Wärme erzeugen können. Wie Sie wissen, ist dieser Generator ein Provisorium, um während der Umbauarbeiten die Tanks beleuchten zu können. Der Antriebsmotor ist intakt, aber wir können ihn nicht laufen lassen, weil er Luft verbraucht und Kohlenmonoxyd erzeugt. Wir glauben, daß man den Dynamo auch manuell betätigen kann, oder, um genau zu sein, mit Fußpedalen. Dieses Gerüst, was Sie da sehen, soll die beiden Leute aufnehmen, damit sie wie auf einem Fahrrad sitzen und treten können. Um den Dynamo auf Touren zu bringen, werden zwei Mann nötig sein, aber wenn er einmal läuft, müßte ein Mann genügen.«
    »Und Sie meinen, die Stromerzeugung ist so groß, daß wir auch heizen können?« Dicksons Stimme klang beeindruckt.
    »Nein, das nicht«, gab Wallis zu. »Aber die Anstrengung wird den Pedaltreter angenehm aufwärmen, vielleicht sogar zum Schwitzen bringen. Ein Viertelstündchen am Dynamo würde uns guttun, bevor wir uns schlafen legen. Oder auch nach einem Bad. Der Doktor macht sich nämlich Gedanken über unsere Hygiene. Wir fangen an zu riechen, wissen Sie.«
    Dickson war zuerst sprachlos. »Ein Bad?« fragte er dann, Entsetzen in der Stimme. »Ein kaltes Seewasserbad? Das kann nicht Ihr Ernst sein! Das Trinkwasser wird längst aufgebraucht sein, bevor unsere Körpergerüche unerträglich werden, und bis dahin wird die Luft ohnehin muffig sein. Unser Leben ist schon so viel zu kurz und unbequem, als daß wir noch eine Lungenentzündung riskieren sollten.«
    Die Metallsäge rutschte an der polierten Krümmung des Wasserhahns ab. Wallis lutschte kurz an einem abgeschürften Fingerknöchel, dann sagte er: »Wir haben eine Methode zur Rückgewinnung von Trinkwasser und eine andere zur Lufterneuerung ausgeknobelt. Sobald Sie gehen können, werden wir Sie mit unserer Latrine in Nummer zwei bekannt machen. Wir haben sie so angelegt, daß die festen und flüssigen Abfallstoffe getrennt gehalten werden. Wenn der Generator arbeitet, müßte es möglich sein, kleine Mengen Wasser elektrisch zu kochen und zu destillieren. Aber wie ich sagte, zum Beheizen unseres Schlafraums reicht es nicht. Da werden wir uns auf unsere eigene Körpertemperatur und eine möglichst gute Isolierung verlassen müssen.«
    »Und wie wollen Sie die Luft erneuern?«
    »Wir wollen versuchen, Bohnen zu ziehen.«
    »Bohnen?« fragte Dickson verblüfft. »Wie, und vor allem, warum? Ich dachte, wir hätten genug zu essen.«
    »Der Doktor will damit anfangen, getrocknete Bohnen in Wasser einzuweichen und sie dann in einen Kompost aus Staub, Sägemehl, Packstroh und Exkrementen zu pflanzen. Sie sollen nicht als Nahrung dienen. Die Blattoberfläche ist bei Bohnenpflanzen ziemlich groß, und grüne Blätter absorbieren Kohlendioxyd und erzeugen Sauerstoff. Natürlich funktioniert die Photosynthese nur bei Licht, und das ist ein weiterer Grund für uns, diesen Generator in Betrieb zu setzen, vielleicht der wichtigste überhaupt.« Wallis lächelte. »Darum ziehen wir Bohnen.«
    Er beugte sich über seine Arbeit. Lange blieb das Kratzen der Metallsäge das einzige Geräusch im Tank.
    »Großartig«, sagte Dickson endlich. »Ich bin beeindruckt. Ich hatte keine Ahnung, daß Sie so vorausblickend sind und an so vielen Projekten arbeiten. Was mich stört, ist nur, daß ich ein Bad nehmen muß, wenn Sie damit Erfolg haben.«
    »Vielleicht werden wir vorher gerettet«, tröstete ihn Wallis. »Oder das Schiff sinkt. Machen Sie sich keine zu großen Sorgen darüber.«
    Der Arzt kehrte zurück. Er gab Dickson seine Laterne, ließ sich von ihm die genauen Positionen der Bohrlöcher zeigen und markierte sie mit Kreide. Wallis nahm unterdessen den dritten Wasserhahn vor und unterbrach seine Arbeit erst, als es nötig wurde, Dickson auf seiner Bahre in den nächsten Tank zu tragen. Doch als der Erste Offizier seine Angaben gemacht hatte und es Zeit wurde, ihn zur Krankenstation zurückzutragen, kam Radford mit einer Sache heraus, die ihn offenbar seit seiner Rückkehr von den anderen Patienten beschäftigt hatte.
    »Ich kann diesem Mädchen

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