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Geflüster auf Burg Schreckenstein

Geflüster auf Burg Schreckenstein

Titel: Geflüster auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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nur…“
Gleichzeitig hielten sie inne. Die schwere, eisenbeschlagene Tür quietschte, acht Augenpaare starrten in die gleiche Richtung. Auf der letzten der viel zu hohen Stufen stand Mini-Ritter Eberhard mit einer Nachricht.
„Ottokar, du wirst am Telefon verlangt. Von drüben.“
„Sophie!“ brummte Dampfwalze.
„Sag, ich hab’ jetzt keine Zeit“, antwortete der Schulkapitän.
„Geh doch hin!“ drängte Mücke. „Vielleicht erfahren wir etwas Interessantes.“
Ottokar nickte. Gut. Dann wartet, bis ich zurück bin.“ Eilig verließ er mit dem Mini die Folterkammer.
„Na, was war?“ fragte Klaus, als er kurze Zeit später zurückkam.
„Nichts, was die Gemeinschaft betrifft!“ murmelte der Schulkapitän und sank auf seinen Platz. „Also, wo waren wir stehengeblieben ?“
„Bei Sophie!“ witzelte Andi.
Wieder quietschte die eisenbeschlagene Tür, auf der hohen Stufe stand der kleine Herbert. „Klaus, Telefon für dich.“
„Das ist sicher die Horn!“ tönte der Witzbold. „Sie will noch einen Gute-Nacht-Kuß von mir, die kleine Nimmersättin.“
Die Ritter sahen einander an und warteten, bis er zurückkam, wie gewohnt mit einem Scherz.
„Es war doch nicht die Horn! Sondern Fräulein Böcklmeier. Sie wollte unbedingt mein Diätrezept, weil ich so schlank sei. Ich hab’ ihr fünfzehn Königsberger Klopse empfohlen.“
Auch der nächste Versuch, das unterbrochene Thema fortzusetzen, scheiterte am Quietschen der eisenbeschlagenen Tür. Diesmal stand Mini Kuno auf der Stufe. „Dampfwalze, du wirst von drüben verlangt.“
Dieter wandte sich an Mücke. „Sollte das deine Schwester sein? Wär’ mal was Neues.“
Der Mini schüttelte den Kopf. „Nicht Ingrid. Der Stimme nach war’s Beatrix.“
Dampfwalze verstand die Welt nicht mehr. Mit seinem berühmten Karpfenblick erhob sich das Muskelgebirge und stapfte die Treppe hinauf.
Als die Tür ins Schloß schnappte, räusperte sich Hans-Jürgen. „Von Zufall kann man da wohl nicht mehr sprechen.“
     
In einer Fensternische des Südflügels, nahe der Telefonzelle bei der kleinen Treppe, standen die Minis, aufgeregt wie Goldhamster, die Männchen machen. Dampfwalze kam aus der Zelle und latschte kopfschüttelnd durch den Westflügel zurück.
„Das ist ein Streich, sag’ ich euch!“ flüsterte der kleine Udo. „Zumindest das Vorspiel. Die Hühner wollen dem Ritterrat einheizen.“
„Das werden wir gleich haben! Ich ruf einfach mal drüben an.“ Auffallend unauffällig schlenderte der kleine Herbert zur Telefonzelle, bückte sich, als sei ihm ein Schnürsenkel aufgegangen, weil Eugen und Pummel die Treppe herunterkamen. Sie beachteten ihn jedoch nicht, wie er feststellte. In diesem Augenblick schrillte die Telefonklingel. Der Mini hob ab, sagte: „Ja, bitte?“, dann „Moment!“ und legte den Hörer neben den Apparat. „Ich weiß nicht, wer’s ist“, unterrichtete er seine Freunde, „aber sie will Stephan sprechen.“
Der kleine Eberhard grinste von Ohr zu Ohr. „Ist ja eternit! Ich red’ mit ihr, solang’ du ihn holst.“

Er wartete eine Weile, wetzte dann los und meldete sich, scheinbar ganz außer Atem, mit verstellter Stimme: „Ja…, hier ist… Stephan.“
Es dauerte drei Sekunden, dann kam die Antwort: „Wenn du mich auf den Arm nehmen willst, mußt du als erstes deine Kinderstimme abschaffen.“
Doch der Mini war nicht auf den Mund gefallen. „Vielen Dank, Anke. Wollte nur wissen, wer’s ist. Weil’s hier dauernd anruft.“
„Tut es das?“ Ihre Stimme klang erstaunt.
„Kann man wohl sagen. Wir haben schon ganz pralle Beinmuskeln vom Treppenlaufen. Immer bis in die Folterkammer runter…“
Anke lachte und flachste. „Soso. Das sieht ja fast nach einem Streich aus. Wird auch mal wieder Zeit.“
Ohne ein weiteres Wort legte Klein-Eberhard den Hörer hin, ging zurück und verkündete mit ernster Miene: „Ein Streich! Wie wir vermutet haben.“
Der kleine Udo wetzte seinen Scharfsinn. „Aber wieso mit den Hühnern? Gegen wen denn dann…?“
Mini Kuno schaute zergrübelt. „Ich meine, ich habe vorhin bei Dampfwalze das Wort Wampoldsreute gehört…“
„Was man so hört! Wir brauchen Gewißheit! Wenn die einander anrufen, geht’s vielleicht heut nacht schon los.“
Während Klein-Herbert losrannte, steigerte Udo seinen Scharfsinn zu Rasiermesserqualität. „Ich leg’ mich auf die Telefonzelle!“
„Eternit!“ jubelte Kuno.
„Dann los! Es eilt“, drängte Mini Eberhard und sprang an dem nächststehenden Schrank

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