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Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten

Titel: Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rigor Mortis
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das eiskalte, herbe Getränk unsere Kehlen hinab laufen. Wir hatten seit dem Erlebnis dieser einen Nacht, in der er sich eingestand, nicht damit klarzukommen, nicht mehr über uns geredet. Unser einziges Augenmerk lag auf seiner Gesundheit.
    Trotzdem war ich so oft es ging an seiner Seite, half ihm bei der Bewältigung seines Kummers, hielt ihn, wenn er zusammenbrach, lachte mit ihm, wenn er einen Witz erzählte, oder schwieg mit ihm, wenn er nicht reden wollte. Seine Therapie war noch lange nicht abgeschlossen, jedoch auf einmal wöchentlich reduziert worden. Leonard hatte wieder in seinen Beruf zurückgefunden und machte weiter, wo er aufgehört hatte. Außer bei uns.
    Ich sehnte mich nach einer Berührung seinerseits, die nichts mit der Therapie oder einem Zusammenbruch zu tun hatte. Doch fordern konnte ich es nicht, es musste von ihm kommen. Meine Hände hatten mehr Schwielen als in den Zeiten meiner Jugend, als ich meine Sexualität entdeckte. Doch auch das nahm ich in Kauf. Ich hatte es ehrlich gesagt versucht, war in spezielle Clubs gegangen, doch konnte ich es nicht. Es fühlte sich falsch an, einen anderen Mann mit dem gewissen Blick zu bedenken. Und so war ich immer heimgefahren, ohne Sex gehabt zu haben, ohne mich anfassen zu lassen, ich konnte es nicht.
    „Alles in Ordnung Bastian?“ Leonards Stimme entriss mich meinen Gedanken und ließ mich lächeln.
    „Aber sicher. Und bei dir? Wie war die Gruppentherapie?“
    „Sehr gut, ich kann mich berühren lassen, ohne dass ich weiß, wer es ist!“ Er strahlte wie ein Kind zu Weihnachten. Seit letzter Woche hatte sich einiges geändert. Der Täter, der bärige Kerl, war verhaftet worden. Es hatte die Tageszeitungen gefüllt. Leonard hatte ihn nie angezeigt, jedoch andere, und dann wurde er auf frischer Tat ertappt.
    Diese Tatsache hatte Leonard einen Schritt weiter gebracht, sein Lächeln zurückkommen lassen, was mich mehr denn je freute. Er fühlte sich sicher und das zeigte sein Auftreten. Gerade Haltung und den Schalk im Nacken machten ihn fast zu dem Menschen, den ich vor zwei Jahren kennengelernt hatte. Doch wünschte ich mir, dass er nie wieder so werden würde. Ich wollte meinen Leonard behalten, den herzensguten, hilfsbereiten Mann mit den strahlend grünen Augen.
    „In der Gruppentherapie … da meinte Simone …“ Simone war eine Frau, die den Missbrauch ihrer Kindheit bewältigte und meinen tiefsten Respekt hatte. Sie lebte ihr Leben, zeigte weder Angst noch verbarg sie diese. Simone war einfach eine starke Frau, die sich trotzdem, wie sie es nannte, die Schwäche zugestand, eine Therapie zu brauchen. „Sie meinte, ich solle mit dir reden. Es wäre viel ungeklärt zwischen uns. Bastian, wärst du bereit mit mir über uns zu reden?“ Seine Frage kam so zögernd, dass ich seine Angst vor einer Verneinung greifen konnte; wie er das von mir denken konnte, verstand ich nicht.
    „Natürlich“, erwiderte ich so und setzten uns im Haus zusammen auf das Sofa.
    „Damals, also das vor einem Jahr, als ich wollte, dass der Kerl mich nimmt … ich wollte mir beweisen, dass ich wie früher sein kann.
    Ich wollte dich nie verletzen, im Gegenteil … ich dachte, wenn ich es durchziehe, könntest du wieder dein Leben … leben, ohne mich, ohne dass ich dich verletzen kann.“
    Sanft legte ich meine auf seine zitternde Hand, beruhigend streifte ich darüber. „Auch wenn ich dir das schon oft gesagt habe, sage ich es gerne wieder. Du hättest nie auf das hören sollen, was Chris zu dir gesagt hat. Du weißt genau, dass er es nicht besser wusste.“
    „Auf gar nichts hören, was er mir gesagt hat?“ Nervös biss sich Leonard auf die Unterlippe.
    „Du hast mir nie erzählt, was er genau zu dir gesagt hat, und Chris macht den Mund ebenso wenig auf. Also wenn du eine Antwort möchtest, dann müsstest du es mir sagen!“
    Sein Blick endete in meinem und ich konnte es erkennen, ich las es, bevor er es aussprach und mein Herz stockte. „Dass du in mich verliebt seiest. Hatte er damit recht?“
    Ich schüttelte automatisch den Kopf, was Leonard stocken ließ, ihm stand die Verletzung durch meine Geste ins Gesicht geschrieben. „Er hatte nicht damit recht … er hat es immer noch. Seit zwei Jahren denke ich nur an dich, kein Mann kann dir den Rang ablaufen, doch ich weiß, dass du nicht mono...“ Weiter kam ich nicht, da lag Leonard auf mir und küsste mich verlangend.
     
    Leonard
    Seine Worte waren die letzte Schicht Wundsalbe, die mein Herz brauchte, um zu

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