Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten
Hirngespinste, die mir sagten, dass ich es nicht zulassen durfte. Dabei sehnte ich mich so danach.
Ich wollte berührt werden, seine Nähe intensivieren und mich mit ihm in einer erotischen Szene verlieren. Doch schien Bastian es zu bemerken, trat auf die Bremse und beließ es bei Berührungen oberhalb der Kleidung. Es war ein Anfang und gleichzeitig so kindisch. Ich hatte schon so oft Sex gehabt, in jeder nur erdenklichen Variante. Selbst SM hatte ich probiert, aber für mich als nicht interessant eingestuft.
Ich wollte mehr, wollte ihn in mir spüren, zergehen vor Lust. Allein die Vorstellung, wie er sich in mich schieben würde, mein enger Muskel ihn willkommen hieß und mein Innerstes in Flammen aufging, brachte mich bald zum Abschuss.
Vielleicht waren es auch Bastians Hände, die meinen Körper aufheizten, mich über dem Stoff meiner Hose stimulierten und mich zum Flehen brachten. Ich flehte um Erlösung, wollte mich ihm hingeben, er sollte mich ausfüllen. Doch Bastian sah es nicht ein, rieb weiter über meine Härte. „Noch nicht, du bist noch nicht so weit“, hauchte er mir ins Ohr und umspielte dieses mit der Zunge. „Heute musst du dich hiermit zufrieden geben!“ Sein Atem war abgehackt, auch an ihm gingen die Berührungen nicht spurlos vorbei.
Der Griff um meinen Schwanz wurde fester und intensiver, dass ich schon bald den erlösenden Schrei von mir geben konnte. Bastian war das Beste, was mir je passieren konnte, das wurde mir jeden Tag bewusst. Seine zärtliche Art und seine Ausdauer, waren atemberaubend. Manches Mal glaubte ich gar, er könnte doch tiefere Gefühle für mich haben. Doch wieso sollte er? So ein hübscher Mann, dazu mit Herz und Verstand versehen, hatte sicher kein Interesse an so einem wie mir.
So schön die letzten Wochen auch waren, wurde mir bewusst, was für ein Arsch ich die letzten Jahre war. Hatte mich aufgeführt wie das letzte Arschloch, hatte jeden genommen, der einigermaßen passabel aussah und das Wichtigste vergessen. Ich hatte vergessen, was wirklich im Leben zählte: Liebe! Dieses Gefühl, was Bastian bei mir verursachte, hatte eine enorme Wichtigkeit in meinem jetzigen Leben gewonnen. Und dennoch war ich mir bewusst, dass er es nicht erwidern musste oder gar tat. Meine innere Stimme teilte es mir bei jeder Gelegenheit mit und es deprimierte mich. Doch der ausschlaggebende Punkt, unsere Absprache zu beenden, kam durch einen Clubbesuch.
Das erste Mal seit dem Vorfall war ich wieder in den Club gegangen. Nervös huschten meine Augen umher, um zu sehen, ob „er“ da war. Doch scheinbar hatte ich Glück und dazu noch Bastian an meiner Seite, der mir beruhigend über den Rücken fuhr. Das blieb allerdings nicht unbemerkt. Hatten wir es bisher nicht an die große Glocke gehangen, dass wir eine „Beziehung“ hatten, sahen uns nun unsere Freunde und Chris, Bastians Bruder. Der zu erwartende Urknall traf mich doch etwas überraschend.
Mehr als eine Stunde war vergangen, Bastian gerade auf dem Weg zu den Toiletten, als mich Chris schnappte. Panik stieg in mir hoch, als er mich an die Wand etwas abseits presste. Auch wenn er kleiner war als ich, hatte Chris mehr Muskelmasse zu bieten, so war es ein Leichtes für ihn, mich an der Wand zu halten. „Was hast du mit meinem Bruder vor?“ Seine Stimme war rau und unheilvoll.
„Wir sind zusammen!“, keuchte ich gepresst. Meine Fäuste waren geballt und ich wusste nicht, wie lange ich mir noch einreden konnte, dass Chris keine Gefahr war.
„Du und eine Beziehung? Mag sein, dass Bastian dir die Scheiße abnimmt, ich aber nicht. Du lässt die Finger von meinem Bruder, verstanden? Du versaust doch nur sein Leben!“
Diese Worte trafen mich schwerer, als es ein Schlag hätte können. Ich schluckte, unterdrückte den Impuls mich loszureißen und sah Chris in die Augen. „Ich mag deinen Bruder wirklich.“
„Und wenn, du hältst für jeden den Arsch hin, als würdest du je treu sein können. Sobald du wieder aus deiner Laune zu deinem Ich gefunden hast, schreibst du ihn eh ab. Also lass die Finger von ihm, das hat er nicht verdient. Der Kleine ist verliebt in dich und lässt es sich nicht ausreden. Also hör auf, mit ihm zu spielen. Wenn du nur etwas Herz hast, wirst du es tun, oder ich breche dir jeden verdammten Knochen in deinem Körper!“
Ich fühlte nichts, ich sah nichts und dachte nichts. Alles in mir war ungewöhnlich ruhig, seit ich aus dem Club verschwunden war. Wortlos, klammheimlich hatte ich mich davon
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