Gefühltes Herz - sieben homoerotische Geschichten
heilen. Bastian war in mich verliebt, immer noch, seit zwei Jahren. Ich war ausgehungert, wollte ihn schmecken, mich an ihn schmiegen und seine Nähe nicht mehr missen. Viel zu lange, aus Scham und Selbstzweifel, hatte ich darauf verzichtet. Lediglich wenn ich einem Zusammenbruch nahe war, kam er mir näher und ich dachte bis heute, dass es Mitleid sei.
Doch das war es nicht. Bastian Becker war in Leonard Silber verliebt. Ich hätte es in die Welt hinausschreien können vor lauter Glück. Ich presste mich an ihn, ließ meine Hände über seinen Körper gleiten und küsste ihn fast bewusstlos, bis wir beide auf dem Boden lagen. Die Couch war nicht breit genug gewesen und mir war es egal, wo ich ihn in den Armen hielt, Hauptsache ich durfte es wieder.
Bastian stöhnte auf, als sich mein Knie zwischen seine Beine schob, um seinen Schritt zu stimulieren. Sein berauschender Anblick ließ auch die letzte Sicherung in meinem Kopf zerspringen und mich dem hingeben, wonach ich mich seit Langem sehnte. Meine Hoffnung war nur, dass ich dazu schon bereit war. Atemlos erhob sich Bastian und reichte mir die Hand. „Nicht hier!“, hauchte er an meine sich ihm nähernden Lippen und führte mich ins Schlafzimmer.
Hektik brach in mir aus, ich zerrte an seiner Kleidung, während meine Hände unaufhörlich zitterten, ich wollte ihn so sehr. Endlich verbunden sein, mit dem Blick in seine grünen Augen, in denen die Zuneigung zu mir geschrieben stand. Bastian übernahm die Führung, entkleidete erst sich und fing dann an, meinen Körper zu befreien. Jeder entblößte Fleck wurde von seiner Zunge erkundet, was mich scharf die Luft einsaugen ließ. Langsam führte er mich rückwärts zum Bett und stieß mich auf den Rücken, um über mich zu krabbeln. Heiß verschlang ich seine Lippen, genoss es, seine Härte an meiner zu spüren. Wir rieben uns verlangend aneinander, seufzten uns die Lust in die Münder. Es war atemberaubend, ich spürte keine Angst oder ein unwohles Gefühl.
Alles schien einfach zu perfekt zu sein. Doch als Bastian seine Hand zum Nachtschrank führte, ging ein kaum merkliches Zittern durch meinen Körper, was leider nicht der Lust zuzuschreiben war. Scheinbar hatte es Bastian nicht mal bemerkt, ich wusste nicht, ob es mir recht war oder nicht, doch ich wusste, dass ich diesen Schritt gehen wollte. Vereint, miteinander verbunden, das war mein sehnlichster Wunsch. Er rutschte von meinen Beinen, die ich automatisch spreizte, sein Mund liebkoste meine Oberschenkel, ließ seine Lippen von seinen Händen ablösen, als er sich ohne Umschweife an meinen Schwanz begab.
Bastian nahm ihn in seinen Mund. So tief in diesem versunken zu sein, ließ mich aufkeuchen. Ich schluckte hart und versuchte nicht gleich zu kommen, wollte mehr von diesen Gefühlen, die mir den Verstand raubten. Mein Kopf fiel zurück und ich genoss, was er mit mir tat. Seine heiße Mundhöhle, in die ich mich versenken durfte, und seine Hände, die mich unablässig streichelten. Gerade als ich mich fragte, ob er mich nicht mal vorbereiten wollte, stockte mein Atem.
Seine Finger überzogen mein Glied mit einem Kondom, um danach das Gleitgel an seinem Eingang zu verteilen. Bastian schloss meine Beine und rutschte über sie, hinauf zu meiner Hüfte, um sich langsam, mit einem Blick in meine Augen, auf mir aufzuspießen.
Mein Körper erzitterte, dieses Mal vor Leidenschaft und reiner Selbstbeherrschung, um nicht gleich zu kommen. Bastian war eng, sein Gesicht voller Liebe zu mir, sodass sich bereits kurz nach unserer Vereinigung alles in mir zusammenzog. Immer tiefer sank er auf mir, nahm meinen Schwanz in sich auf und ritt mich, dass mir Hören und Sehen verging. Ich vergaß alles um mich rum, genoss das Gefühl der Verbundenheit und schnappte immer wieder nach seinen Lippen.
Erschöpft fiel Bastian auf mich, nuschelte unverständliche Worte an meine Brust, bis ich sie klar und deutlich vernahm. „Ich bin nicht mehr in dich verliebt … ich liebe dich!“
Dass es bei mir genauso war, bewies ich ihm die Nacht noch und jeden weiteren Tag, wo er an meiner Seite ist. Ob wir ewig zusammen bleiben werden, kann ich nicht sagen, doch eins weiß ich: Ich werde jeden Tag genießen, als wäre es mein letzter.
Ende
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