Gegen Vaters Willen
seinem Bett und holte ein Kondom heraus. „Sicher ist sicher!”, murmelte er und überprüfte sich ein letztes Mal im Spiegel. Zufrieden sprang er die Treppe hinunter, genau in die Arme seiner Mutter.
Megan Blake hielt ihn lächelnd auf, in dem sie ihn fragte, wo er denn hin wolle.
„Ich esse heute auswärts. Nichts gegen dein Essen, Mum, aber Michelle fände es sicher seltsam, wenn ich sie gleich herbringe”, antwortete Leon und grinste seine Mutter an.
„Michelle?”, fragte sie und sah ihn mit einer Neugier an, die wohl allen Müttern zu eigen ist, wenn ihre Söhne ein neues Mädchen erwähnen.
Leon lächelte und schaute doch noch einmal in den Spiegel, der im Eingangsbereich des Hauses über einer kleinen Kommode hing. „Sie ist nett, hübsch und ich habe mich mit ihr verabredet. Kann ich so gehen?”
Seine Mutter nickte verstehend und drückte ihm zehn Dollar in die Hand.
„Man, ich liebe euch!” Leon konnte nicht anders, als breit zu grinsen, als er das Geld hastig einsteckte.
„Das kann ich verstehen, wo du ja schon von mir Geld bekommen hast!”, sagte sein Vater, der dazu gekommen war.
„Dann kannst du mir meins ja wiedergeben.” Mrs. Blake hielt die Hand auf, die Leon amüsiert ergriff.
„Ich weiß gar nicht, wovon Dad spricht. Gute Nacht, Mum! Bye Dad, und danke!”
„Du bist genauso frech wie dein Vater!”, lachte Mrs. Blake.
„Das ist nicht frech, das ist unser Charme!”
„Gut gesagt, mein Sohn.”
Leon winkte seinen Eltern zu, schnappte sich die Autoschlüssel und schloss die Haustür hinter sich. Die Fahrt zum Haus der Mackins dauerte nicht lange und pünktlich fuhr er in die Einfahrt. Ein letzter Blick in den Spiegel - er fragte sich, ob er einfach nur aufgeregt oder ob er sich Gedanken machen musste, zu eitel zu sein - dann stieg er aus, warf die Autotür zu und klingelte. Nebenbei warf er einen Blick auf das weiße Haus, die weite Veranda und die Rosenbüsche, die die Einfahrt säumten, als sich die Tür öffnete.
„Sie müssen Leon sein. Kommen Sie doch herein!” Susan Mackins strahlte ihn an und zog ihn sanft ins Haus.
„Guten Abend. Ist Michelle soweit?”, fragte er, als ein kleines Mädchen auf ihn zustürmte.
Die Folge davon war eine kurze Unterhaltung mit Mics kleiner Schwester, die ihn neugierig fragte, wo er denn mir ihr hin wollte.
Leon grinste bei diesem Verhalten, dass eindeutig etwas Beschützendes an sich hatte. Bei dem Gespräch stellte sich ebenso heraus, dass Ally und seine kleine Schwester Stephanie in eine Klasse gingen, was Mrs. Mackins mit einem schrillen Kommentar bedachte, dass das ja sehr reizend wäre.
Leon lächelte unsicher, als Michelle auf der Treppe erschien. Überrascht hob er die Augenbrauen.
Sie trug ein dunkelblaues Kleid und eine schwarze Jeansjacke. Ihre blonden Haare fielen ihr sanft über den Rücken. Sie sah atemberaubend aus.
Michelle lächelte ihn an und wandte sich ihrer Mutter zu, sagte, dass es nicht spät werden würde.
Sie gab ihr einen Kuss auf die Wange und wuschelte kurz durch das blonde Haar ihrer Schwester.
Leon öffnete die Tür, verabschiedete sich und steuerte die Beifahrerseite an, um Michelle die Tür aufzuhalten.
„Oh, ein Kerl mit Manieren!”, grinste sie.
Leon stutzte kurz und nickte dann grinsend. „Ja, ich gebe mir zumindest Mühe.” Er schloss die Tür und schwang sich auf den Fahrersitz, nachdem er um das Auto herum gegangen war. „Also, wo möchtest du hin?”
„Ich dachte, wir könnten irgendwo etwas essen”, antwortete Mic und legte ihre kleine Handtasche auf ihren Schoß.
„Ja, dachte ich mir auch. Das ist schon mal ein guter Anfang.” Leon startete den Motor und setzte in der Einfahrt zurück, bis er auf der Straße war.
„Fahr in die Stadt. Da gibt es eine gute Pizzeria”, instruierte sie ihn und deutete mit der Hand in die genannte Richtung.
Leon legte den Gang ein und fuhr los.
Während der Fahrt unterhielten sie sich über Leons Leben in England und ihr Leben in Mountain Creek, verglichen das Stadt- und Landleben miteinander und besprachen auch während des Essens die Vor- und Nachteile, die beides mit sich brachten.
„Und? Wie gefällt es dir hier?”, fragte Michelle. Ihre blauen Augen ruhten auf seinen Lippen, die eine große Anziehungskraft auf sie ausübten.
„Es ist schön hier, wenn man bedenkt, dass ich aus einer Großstadt komme und es nicht gewohnt bin, mit dem Gezirpe von Grillen einzuschlafen. Bisher hatte ich immer den Straßenlärm, der mich am
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