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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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zitternden Händen genommen hatte.
    Sie betraten das Haus und schauten sich um. Das Wohnzimmer war mit hellem Holz verkleidet und ausgestattet mit einer breiten, schrecklich gemusterten Couch, einem Fernseher und einer Essecke.
    Ryan stellte seine Tasche ab und betrat die Küche, die direkt vom Wohnzimmer abging. Sie war klein und gemütlich.
    Michelle öffnete eine weitere Tür, die zu dem Badezimmer führte.
    Dann stiegen sie die Treppe hinauf. Je ein Doppelzimmer lag an jedem Ende des kleinen Flures, und Michelle steuerte sofort eins an.
    Ryan betrat das andere und sah aus dem Fenster. „Cool, Blick auf den See”, murmelte er. Er war absolut überwältigt und konnte es noch gar nicht richtig glauben, dass er jetzt zehn Tage lang einfach in den Tag hinein leben konnte, ohne Arbeit, ohne einen streitsuchenden Vater, ohne ...
    Leons Stimme holte ihn zurück in die Gegenwart.
    „Richtig kuschelig!”
    Ryan drehte sich um und lachte, als er sah, wie Leon die beiden Betten musterten, die sehr weit auseinander standen. „Du denkst hoffentlich nicht daran, dass jeder in seinem Bett schläft”, sagte Ryan.
    „Nein, das hätte Ferienlagerfeeling. Grausam. Nein, ich überlege, ob wir sie zusammenschieben oder nicht!”
    „Naja, du bist ziemlich besitzergreifend, was deine Matratze betrifft, also wäre es sicher nicht verkehrt.”
    „Was soll das denn heißen?”, lachte Leon, als Michelle ins Zimmer schaute.
    „Ganz einfach, du drängelst!”
    Interessiert schaute sie zwischen Ryan und Leon hin und her, die sich nun ein Doch – Nein – Doch – Nein an den Kopf warfen. „Jungs, aus!”, rief sie.
    Beide starrten sie belustigt an.
    „Also nun ist aber mal Schluss. Los, herkommen, alle beide!”, befahl sie liebevoll.
    Ryan und Leon grinsten und stellten sich vor sie.
    Michelle drehte Leon zu Ryan um, nahm seine Hände und legte sie um Ryans Hüften. Dann legte sie Ryans Arme um Leons Hals und schob sie dichter zusammen.
    Beide blickten sich amüsiert in die Augen.
    „So ist es doch viel netter. Und nun dürft ihr euch küssen.”
    Seltsamerweise kam es ihnen verkehrt herum vor, also tauschten sie. Ryan legte seine Arme um Leon, der seine Hände in die kurzen Haare wühlte. Sie sahen sich an und küssten sich dann, zärtlich, gefühlvoll, dann leidenschaftlicher.
    „Oh …”, seufzte Lauren, die an der Tür aufgetaucht war.
    Ryan und Leon ließen sich nicht stören. Eher drängte Ryan den anderen dichter zum Bett, wo sie sich fallen ließen.
    Die Mädchen starrten sie an und kicherten. „Vielleicht sollten wir sie allein lassen”, schlug Michelle vor. Leise verließen sie das Zimmer.
    Leon schlang seine Beine um Ryan, zog ihn dichter an sich und fuhr mit seiner Zungenspitze über Ryans Hals.
    Leise atmete Ryan auf und tauchte in einen weiteren Kuss hinein …
    Irgendwann schliefen sie glatt ein und traten am Nachmittag, nur in Jeans bekleidet, auf die Terrasse, wo Michelle und Lauren zusammen mit Dakota und Rick an einem dunkelbraunen Holztisch saßen.
    „Hey, was war denn mit euch los? Wart ihr plötzlich so müde?”, fragte Mic lachend.
    „Ja, irgendwie schon. Ich war so aufgeregt, dass ich in der letzten Nacht kein Auge zugemacht habe”, erklärte Ryan und lehnte sich an den hüfthohen Zaun der Terrasse und schaute hinaus auf den See.
    „Habt ihr alle eure Badesachen dabei?”, fragte Rick.
    „Aber ja”, nickten die Mädchen sofort.
    „Klar, und ich glaube, ich geh gleich mal das Wasser testen”, meinte Leon.
    „Musst du nicht testen. Es ist nass. Das kann ich dir auch so sagen!”, fügte Ryan trocken hinzu.
    Leon kniff ihm kurz, aber liebevoll in den Nacken und verschwand im Haus.
    Ryan hingegen setzte sich neben Michelle und schaute ihr über die Schulter. „Was machst du da?”
    „Einkaufszettel schreiben”, erwiderte sie und hielt zum Beweis den Block hoch.
    „Wozu?”
    „Naja, ich dachte mir, es käme cool, wenn wir zwischendurch etwas essen würden. Ich meine, es ist schon wichtig, oder?”
    Ryan lachte leise. „Ja, aber ich meinte: Warum schreibst du einen Zettel? Warum gehen wir nicht einfach los und kaufen ein?”
    Michelle überlegte. „Ich weiß nicht. Meine Mum schreibt immer Einkaufszettel.”
    „Du bist süß!”, lächelte Ryan und schaute auf, als Leon zurückkam.
    Er trug schwarze Bermudashorts und ein stahlblaues Handtuch über der Schulter. „Kommt nun jemand mit?”
    Ryan schaute zum Wasser hinüber, wo er Julie und ihre Mädchengang entdeckte. „Wenn du da jetzt

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