Gegen Vaters Willen
sich suchend im Wagen um.
Bemüht, nicht zu lachen, ging Leon zu ihr und betätigte einen kleinen Knopf, links unter dem Lenkrad. Paul brachte ihm ein Überbrückungskabel.
„Okay, ihr könnt euch schon mal reinsetzen. Paul, sag Justin, dass es gleich weitergehen kann.” Leon verband die Autos mit dem Kabel.
Nun hechteten alle zurück in ihre Autos, reihten sich in einer Kolonne auf und warteten, dass Leon fertig wurde.
„Gut, starte jetzt und achte drauf, dass dir der Motor nicht absäuft. Fahre durch bis Saither Hill. Die Batterie muss sich jetzt erst wieder aufladen”, sagte er zu Ben.
Der nickte und startete den Motor, der anfangs noch ein wenig holperte, dann jedoch gewohnt ruhig lief.
Zufrieden lächelte Leon, entfernte die Kabel und schloss beide Motorhauben. Schnell brachte er Paul die Kabel zurück und setzte sich hinters Lenkrad. „Wäre ein Danke zu viel verlangt gewesen?”, knurrte er, denn Ben hatte nichts dergleichen gesagt.
„Was hast du erwartet? Ich fand dich toll, und wenn der uns blöde kommt, basteln wir ihm sein Auto eben wieder auseinander!”, sagte Ryan schulterzuckend.
„Danke, du bist süß!” Leon fuhr los und nun ging es zügig nach Saither Hill.
„Kann ich euch mal etwas ganz Persönliches fragen, Jungs?”, setzte Michelle irgendwann an.
„Versuche es”, gab Ryan zurück.
Lauren beugte sich zu Michelle vor, um nichts zu verpassen, und Leon schaute hin und wieder in den Rückspiegel. Er hatte da so eine Ahnung, und er wusste nicht, ob ihm gefiel, was da kam.
„Also, ich wüsste gern, ob ihr schon richtigen Sex hattet … so mit Reinstecken und so.”
Leon umklammerte das Lenkrad so sehr, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten.
Ryan drehte sich abrupt um. „Mic!”
„Was denn? Wir sind unter uns. Ryan hat mit mir gevögelt, Leon mit Lauren. Ich hatte nie mit Leon Sex, aber vielleicht ändert es sich ja irgendwann. Gut, ich würde nie mit Lauren rummachen, aber … naja …” Michelle grinste frech.
„Welch ausgeklügelte Logik!”, kam es von Leon, der sich wieder gefangen hatte.
„Na los, sagt schon!”, drängte nun auch Lauren, die das Thema äußerst spannend fand.
Ryan warf Leon einen fragenden Blick zu.
„Was siehst du mich jetzt an? Du weißt doch, dass wir noch nichts … reingesteckt haben, um mal mit Mics Worten zu reden”, grinste der.
„Ja, also da habt ihr eure Antwort.”
Michelle ließ nicht locker. „Warum nicht?”
Leon schaute in die Seitenspiegel, bevor er beschloss, absolut offen und ehrlich zu antworten. „Naja, es ist wie bei dir, Mic. Irgendwie habe ich ein wenig Angst davor. Ich weiß, dass es zumindest für einen Moment ziemlich unangenehm wird, zumindest am Anfang, und darauf kann ich ehrlich gesagt gut verzichten. Obwohl…” Er zögerte, war sich der durchdringenden Blicke seiner Freunde durchaus bewusst und lächelte mit knallroten Wangen, „ich würde es schon gern mal ausprobieren. Einfach sehen, wie es ist.”
Ryan musterte ihn ein wenig erstaunt. „Können wir machen, aber du liegst unten!”
„Vergiss es!”
Michelle und Lauren lachten laut los.
„Mann, bin ich froh, dass die Frage bei uns nie zur Diskussion stand, Ryan”, kicherte Michelle.
„Stimmt. Hör mal, Schatz, das wird noch ausdiskutiert, klar?”
„Aber sicher, Snoopy! Fragt sich nur, wer gewinnt!”
D rei wahre Worte
Die gesamte Autofahrt alberten die vier Freunde herum, kamen immer wieder auf dieses eine Thema zu sprechen und mussten so lachen, dass Leon das Tempo verringerte, um sie nicht geradewegs in den erstbesten Graben zu befördern.
In Saither Hill angekommen, wurden sie von Justin am Ortseingang aufgehalten. Sie warteten, bis er bei ihnen angekommen war und Ryan einen Schlüssel in die Hand drückte. „So, ihr seid in Haus fünfzehn. Ich denke, es wird euch gefallen. Liegt direkt am See, mit Blick aufs Wasser”, erklärte er.
„Du bist ein Schatz, Justin”, lächelte Michelle.
„Ja, ich weiß. Dann macht’s euch mal gemütlich. Bis später.” Er hob grüßend die Hand und ging zum nächsten Wagen.
Leon fuhr weiter und gemeinsam suchten sie Haus Nummer fünfzehn.
Ryan sah es als erster. Aufgeregt deutete er auf ein kleines, zweistöckiges Holzhaus, über dessen Haustür eine fünfzehn prangte.
Leon stellte den Wagen ab und den Motor aus.
Das Häuschen war verwittert und wirkte ungemein gemütlich. Die Haustür war aus dickem Glas und wurde von Leon geöffnet, der Ryan den Schlüssel aus den vor Aufregung
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