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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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zurück. Auf den Unterarmen aufgestützt, glitt sein Blick über Ryans Rücken bis hoch zu dem Drachen. Es war ein so schönes Bild, dass er Ryan stundenlang auf die Schulter sehen könnte.
    „Du starrst mich an”, sagte Ryan leise. Das Grinsen war deutlich zu hören.
    „Ich doch nicht. Wie kommst du darauf? ... Oh, deine Freundin kommt zurück!” Aus den Augenwinkeln hatte er die beiden Mädchen gesehen, die tuschelnd auf die Jungs zuliefen.
    Ryan wandte den Kopf und sah Jessy durch den warmen Sand laufen.
    Julie folgte ihr. Sie hatte ein knallrotes Handtuch um den schlanken Körper geschlungen und lächelte Leon aufreizend an.
    „So, da sind wir wieder”, rief Jessy gerade so, als hätten die beiden Jungs schon mehr als sehnsüchtig auf sie gewartet. Sie setzten sich ihnen gegenüber in den Sand.
    Schweigend schaute sie sich an und ab und zu huschte ein Grinsen über ihre Gesichter.
    Ryan fragte sich, wann die beiden wohl merken würden, dass weder Leon noch er Interesse an ihnen hatten. Irgendwie war die Situation unangenehm, denn die Mädchen erwarteten ganz offensichtlich etwas, was definitiv nie passieren würde.
    Hinter ihnen hupte es. Ryan und Leon drehten sich um und entdeckten das silberfarbene Cabrio neben dem Haus und Michelle, die soeben mit Lauren ausgestiegen war, und den Jungs zuwinkte.
    „Ihr entschuldigt uns?”, fragte Ryan und stand auf.
    Auch Leon erhob sich schnell. „Ich werde mir mal was Trockenes anziehen. Mit wird allmählich kalt.”
    Froh, auch dieses Mal den beiden entkommen zu sein, liefen sie schnell zum Haus hoch, wo Michelle ihnen gleich Einkaufstüten in die Hand drückte.
    „Oh, Leon! Du bist ganz kalt! Zieh dir bloß was an!”, rief Lauren erschrocken.
    „Ja, aber erst geh ich duschen. Will jemand mitkommen?”, fragte er frech in die Runde blickend.
    „Ich könnte Julie fragen. Die geht ganz sicher mit”, schlug Ryan mit ernster Miene vor und wandte sich zum Strand um, als würde er gleich zu ihr gehen wollen.
    „Vergiss es, Snoopy! Die Dusche würde ich vermutlich nicht überleben, weil sie mich zu Tode knutscht. Die konnte doch im Wasser schon nicht die Finger von mir lassen!”, gab Leon zurück und stellte die Einkaufstüten auf den Esstisch.
    Ryan grinste. „Oh, du meinst, als sie ihre Finger über deine Arme hat gleiten lassen?”, sagte er leise und strich Leon zärtlich über die Arme.
    Michelle und Lauren beobachtete die beiden amüsiert.
    „Oh nein. Ich meine, als ihre Hand genau da lag!” Leon nahm Ryans Hand in seine und legte sie sich auf den Hintern.
    Ryan runzelte die Stirn und sah aus dem Fenster auf die Mädchen, die noch immer im Sand saßen und sich angeregt unterhielten. „Die hatte ihre Hand auf deinem … Also, ich weiß nicht, ob ich das gut finden soll!”, knurrte er und spürte tatsächlich so etwas wie Wut in sich aufsteigen.
    Leon lachte leise. „Eifersüchtig?”
    „Nein … ja … keine Ahnung”, meinte Ryan und wandte sich ab.
    Leon schüttelte den Kopf und folgte seinem Freund durchs Wohnzimmer, wo er ihn sanft auf die Couch schubste und sich frech auf seinem Schoß platzierte. Dass die Mädchen noch immer im Raum waren und interessiert zuschauten, störte ihn nicht. Er wühlte seine Hände in die dunklen Haare und küsste Ryan ziemlich leidenschaftlich. „Du musst nicht eifersüchtig sein!”, flüsterte er ihm ins Ohr, so dass nur Ryan es verstehen konnte. „Keine von den ganzen Mädels da draußen macht mich auch nur im Entferntesten so an wie du!”
    Mit roten Wangen blickten sie sich in die Augen und küssten sich erneut.
    „Du bist wirklich kalt!”, sagte Ryan, dessen Hände auf Leons Rücken lagen, in den Kuss hinein. „Außerdem ist deine Hose nass!”
    Leon sah an sich hinunter und lachte, dann stand er auf. „Du siehst jetzt ein bisschen so aus, als hättest du dich nicht beherrschen können!”
    „Du blöder Kerl!”, gab Ryan zurück. „Ich geh mir eine andere Hose anziehen, und du solltest aus den nassen Klamotten raus, sonst erkältest du dich noch, Schatz !” Mit diesen Worten lief Ryan die Treppe hoch.
    Amüsiert schaute Leon ihm nach.
    „Ihr spielt mit den beiden, und auch wenn ich sie nicht so sehr mag wie manch andere Leute, ist es trotzdem nicht nett, was ihr macht!”, sagte Lauren plötzlich.
    Leon sah aus dem Fenster auf die Mädchen. Lauren hatte recht, fair war es nicht, doch er wusste auch nicht so wirklich, wie er da rauskommen sollte, und er war sich sicher, dass es Ryan nicht anders ging.

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