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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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ganz neues Level erreicht.”
    Leon blickte ihm in die Augen, dann konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Er hob den Kopf, küsste Ryan beinahe verzweifelt und dieser erwiderte den Kuss mit derselben Intensität. Wie sie es ganz aufs Bett geschafft hatten, konnte keiner sagen, doch irgendwann lag Ryan auf ihm, hatte eine Hand in seinen Nacken geschoben, die andere strich sanft über Leons Bauch.
    „Gar nicht kitzlig heute?”, grinste er, als sie sich kurz ansahen.
    „Das ist einer dieser Momente, in denen ich es nicht bin.” Leons Blick hing an Ryans Lippen, die so verführerisch auf ihn wirkten, dass er sie einfach küssen musste. Zärtlich glitt seine Zunge in Ryans Mund, strichen seine Hände über dessen Rücken, schlang sich sein linkes Bein fast von allein um den warmen Körper.
    Minutenlang lagen sie einfach nur da und küssten sich gierig, dann hörten sie Maggie, die ihren Sohn rief.
    Schnell stand Ryan auf und grinste. Er nahm seine Jacke, während Leon die Hand auf die Türklinke legte.
    „Warte.” Ryan trat auf ihn zu. „Sehen wir uns heute noch?”
    „Ja, auf jeden Fall!” Leon sah ihm in die Augen und zog ihn noch einmal an sich, um ihn zu küssen, dann öffnete er die Tür, und Ryan sprang die Treppe hinunter.
    „Hi, Maggie – Tschüss, Maggie!” grinste er, warf Leon noch einen glücklichen Blick zu und war verschwunden.
    Dieser stand reglos im Flur und grinste in sich hinein.
    Maggie musterte ihren Sohn einen Augenblick argwöhnisch, dann beorderte sie ihn ins Wohnzimmer.
    Lächelnd folgte Leon ihr, sah seine Mutter an, die mit vor der Brust verschränkten Armen mitten im Raum stand und mit Argusaugen verfolgte, wie er sich von der Lehne auf die Couch rutschen ließ.
    „Weißt du, wäre gerade ein Mädchen an mir vorbeigerauscht, würde ich meinen, ihr habt ein wenig rumgeknutscht. Doch es war Ryan, der an mit vorbeigerannt ist”, versuchte sie, ihren Sohn aus der Reserve zu locken.
    Leon hob den Kopf und starrte seine Mutter an. „Wie kommst du darauf, dass ich rumgeknutscht haben könnte?”
    „Deine Lippen sind knallrot!”, antwortete sie knapp und reflexartig legte Leon die Finger seiner rechten Hand auf seinen Mund. Und die Tatsache, dass sich seine Wangen der Farbe seiner Lippen anpassten, war für seine Mutter eigentlich schon Bestätigung genug.
    „Du brauchst jetzt gar nicht rot werden. Dein Vater und ich wissen es schon eine Weile.”
    „Was?”
    „Naja, dass du Jungs anders anschaust, als man es erwarten würde”, sagte sie und erinnerte ihn an einen Jungen namens Ronny Devaine, seinen einst besten Freund. Ihre Meinung, er habe den schwarzhaarigen, südländisch aussehenden Jungen beinahe mit Blicken aufgefressen, wollte er jedoch partout nicht anerkennen.
    „Oh doch”, blieb sie standhaft bei ihrer Meinung. „Ich denke zwar nicht, dass du in ihn verknallt warst, aber ich weiß, dass du in Ryan verliebt bist, nicht wahr?” Sie sah ihren Sohn jetzt zärtlich an.
    Leon erwiderte den Blick, seufzte und nickte langsam.
    „Du bist schwul, mein Schatz!” In diesen wenigen Worten lag nicht der geringste Vorwurf. Maggie Blake beschrieb einfach eine Tatsache. Eine Tatsache, die für sie unumstößlich feststand.
    Leon jedoch zuckte zusammen. Dass er Gefühle für seinen besten Freund hegte, die nicht normal waren, wusste er, doch es so deutlich zu hören … Nein! Das wollte er nicht. Er wollte es nicht hören und auch nicht zulassen.
    „Nein, bin ich nicht!”, sagte er trotzig.
    „Sondern? Wie nennst du es dann? Du hast doch mit Ryan rumgeknutscht, nicht wahr?”
    „Ja, aber ich bin nicht schwul!”, beharrte er, sprang auf, nahm seine Jacke und verschwand aus dem Haus. Er wusste nicht, warum er plötzlich so wütend war. Er wusste nicht, warum ihn der Gedanke an Ryans Küsse genauso erregte wie verstörte. Das war alles nicht normal und er würde es nicht zulassen.
    Leon setzte sich in sein Auto und fuhr einfach drauf los, bis er nicht mehr wusste, wo er eigentlich war. Verzweifelt und um seine Fassung ringend betrat er schließlich ein kleines Café in einem ihm total unbekannten Ort.
    Eine sympathische Stimme fragte ihn, ob sie ihm helfen könnte.
    Leon schaute auf und lächelte. Das junge Mädchen, welches sich als die Kellnerin in dem Café rausstellte, war wirklich süß. Die schwarzen Locken umrahmten ein puppenhaftes, zartes Gesicht und die tiefbraunen Augen funkelten ihn interessiert an.
    Er bestellte einen Kaffee, also verschwand sie hinter ihrem

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