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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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Tresen.
    Leon schaute ihr nach und grinste unwillkürlich. Verdammt, wenn sie ihm gefiel, war er doch nicht schwul! Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare, seufzte und zuckte leicht zusammen, als das Mädchen mit einer Tasse vor ihm stand und fragte, ob alles in Ordnung sei.
    „Ja, es geht mir gut.” Leon lächelte und musterte sie einen Moment. „Wie heißt du?”
    „Tara.”
    „Hi, Tara, ich bin Leon.” Er reichte ihr die Hand. „Ist nichts los, was?” Er ließ seine Augen kurz über die leeren Tische in dem nett eingerichteten Café gleiten.
    Sie schüttelte ihre dunklen Locken. „Nein, es ist noch früh.”
    „Ist dein Chef da?”, fragte Leon grinsend.
    „Nein … warum?”
    „Naja, dann könntest du dich einen Moment zu mir setzen.”
    Tara lächelte und nahm auf dem Stuhl gegenüber Platz. Einen Moment schauten sie sich in die Augen, dann zog Leon seine Zigarettenschachtel aus der Jackentasche und hielt sie ihr entgegen. Dass er ihr dabei weiter sehr intensiv in die Augen schaute, war ihm gar nicht bewusst, sie faszinierten ihn einfach. Er beobachtete interessiert, wie sich ihre roten Lippen um die Zigarette schlossen und dann den Rauch ausbliesen.
    „Du starrst mich an”, sagte sie verführerisch.
    Schlagartig kehrte er wieder in dieses Café zurück. „Sorry. Das wollte ich nicht, aber du bist einfach sehr süß.” Ihm wurde bewusst, dass er noch nie so offensichtlich geflirtet hatte, und so niedlich Tara auch war, er fühlte sich nicht wohl dabei.
    „Hast du eine Freundin?”, fragte sie ganz direkt.
    Leon sah sie einen Moment an, bis sein Gehirn diese Frage verarbeitet hatte. Eine Freundin? Nein, die hatte er nicht. Einen Freund? Scheiße, er wusste es nicht. Vor seinem inneren Auge tauchte Ryan auf. Verdammt, warum war alles so wahnsinnig kompliziert? Konnte er nicht einfach ein normaler Typ sein, der auf heiße Mädchen abfuhr und mit seinem besten Freund sein Sexualleben ausdiskutierte, so wie alle anderen auch? Nein, er musste sich in seinen besten Freund verlieben. Der Gedanke daran schmerzte ihn, denn so wohl er sich auch in Ryans Armen gefühlt hatte, so sehr erschreckte es ihn auch. Er wollte es nicht, und das musste er Ryan auch sagen, ob es ihm gefiel oder nicht.
    „Leon?” Taras dunkle, samtene Stimme holte ihn erneut zurück in die Gegenwart.
    „Was?” Er sah sie mit großen Augen an. „Entschuldige. Ich bin heute etwas neben der Spur.”
    „Das macht nichts. Vielleicht kann ich dir helfen, deine Spur wieder zu finden.” Sie legte ihre Finger auf seine Hand, streichelte ihn zärtlich und lächelte.
    Ein heißer Schauer zog sich durch seinen Körper. Er musste einfach herausfinden, ob es ihm wirklich nichts gab, oder ob er einfach nur durch Ryan abgelenkt war. Er rutschte mit seinem Stuhl etwas näher an sie heran und legte seine Hand in ihren Nacken.
    „Vielleicht kannst du es. Wir werden sehen”, hauchte er ihr ins Ohr, dann küsste er sie, sanft, zärtlich, bis sie ihre wunderbar weichen Lippen öffnete und sich ihre Zungen trafen. In diesem Moment war es, als würden sich seine Eingeweide verknoten. Alles in ihm schrie, dass es falsch sei, was er hier tat und verzweifelt versuchte er, dieses Brüllen zu überhören, einfach auszublenden, doch es war zwecklos. Langsam löste er sich von ihr. „Tut mir leid, aber ich kann nicht.” Leon stand auf und legte mehrere Scheine auf den Tisch.
    „Warum kannst du es nicht?”
    „Ich … ähm … ist egal. Ich muss mir über einige Dinge klar werden. Das kann ich nicht, wenn ich dich küsse.”
    „Ruf mich an”, lächelte sie und schien es wirklich ernst zu meinen. „Vielleicht überlegst du es dir ja noch mal.” Sie gab ihm die Serviette, auf die sie schnell ihre Nummer geschrieben hatte.
    „Okay. Tut mir leid, Tara!” Er gab ihr noch einen Kuss auf die Wange und verließ das Café. Sobald er wieder im Auto saß, stöhnte er leise auf. Sein Blick fiel auf die Serviette, die auf dem Beifahrersitz lag. „Oh Mann, ich schaff das nicht.”
    Leon kam einfach nicht damit klar, dass es Ryan war, der ihm so sehr den Kopf verdreht hatte. Alles in ihm wehrte sich dagegen, doch genauso schrie alles nach dem einen Menschen, der ihn heute Morgen so wundervoll geküsst hatte. Er warf einen Blick zurück zum Café, in dem Tara noch immer am Tisch saß und ihn beobachtete. Mit den Fingern trommelte er auf dem Lenkrad herum, überlegte und startete dann den Motor. Da er nicht nach Hause wollte und Ryan noch immer in der Schule

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