Gegenschlag Kopernikus
entstand der Eindruck, als hätten es meine Leibwächter für ratsam gehalten, ihre Individual-Schutzschirme aufzubauen.
Boris fiel auf die Knie nieder, kroch auf mich zu und meldete die untertänige Bereitschaft der Garde.
Fünf Mann seiner Truppe stellten sich mit schußbereiten Waffen vor dem Moolo auf, der die Zyklopen anbrüllte und mit einer Tatze nach ihnen schlug.
Das war das Zeichen für meinen Auftritt. Ich erhob mich, ging um den Arbeitstisch herum und setzte dem Ungeheuer den Fuß in den Nacken. Winselnd streckte sich die »Bestie« aus und beleck te meinen anderen Stiefel.
Rechts und links hinter mir standen die höchsten Vertreter der Völker, die ich angeblich unterjocht hatte. Hannibal, der »Trantor of Talagan«, trug ein prächtiges Kostüm.
Die Hypnos waren etwa dreißig Meter entfernt stehengeblieben. Wir wußten, daß der Expeditionschef, die Kommandanten der beiden Kreuzer, der Ideologie-Offizier und fünf Wissenschaftler gekommen waren.
Admiral Prolof, alias Roy Talun, hatte seine Sache hervorragend gemacht. Ohne mit der Wimper zu zucken, hatte er den Wutausbruch des Moolo über sich ergehen lassen. Sein Begleitkommando bestand aus zehn marsianischen Kampfrobotern und zehn einfach uniformierten Soldaten der Flotte. Auch Prolof hatte darauf verzichtet, eine Prunkuniform anzulegen.
Die Hypnos bekamen alles geboten, was sie sehen sollten. Ich war zusätzlich von der Voraussetzung ausgegangen, daß mich der Chef der Expedition bereits in der schmucklosen Einsatzmontur erblickt hatte, als ich mich mit ihm erstmalig in Verbindung gesetzt hatte.
Er wußte also, daß die Uniform, die ich jetzt trug, nur eine Eigenheit von mir war.
Ich ging zu meinem Platz zurück, nachdem ich vorher den umhertollenden Kugelköpfen noch einige Leckerbissen zugeworfen hatte. Sie stritten und schlugen sich darum. Ich sah erheitert zu.
Die verspielte Szenerie wechselte schlagartig, als die beiden Vertreter der von mir beherrschten Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Welten angemeldet wurden.
Die Seitentüren glitten auf. Zwei unförmige Behälterkonstruktionen, die auf flachen Energieplattformen aufgestellt waren, schwebten durch die Öffnungen. Die Luftkissengleiter näherten sich mit relativ hoher Fahrt, schleuderten einige schreiende Kugelköpfe zur Seite und wurden dicht vor mir angehalten.
Das Jaulen der Turbinen verstummte. Die Schwebeplattformen senkten sich. Hinter den durchsichtigen Wandungen der Hochdruckbehälter waren zwei monströse Gestalten erkennbar. Sie waren absolut nichthumanoid.
Die Übertragungsanlage sprach an. Spiralige Geräte täuschten Simultan-Translatoren vor. Die beiden Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Atmer begrüßten mich. Die in den Kunststoffglocken wallenden Giftgase hielten jeder Fernanalyse stand; nur bemerkte niemand, daß unsere Darsteller unter den Masken Atemgeräte trugen. Wir hatten auf jede Kleinigkeit geachtet.
»Sind das die Fremden, Euer Verklärtheit?« erkundigte sich ein vierarmiges Ungeheuer. Seine ferngelenkten sieben Stielaugen richteten sich auf die Hypnos, die immer noch als stumme Beobachter im Hintergrund des Saales standen.
»Sie sind es. Wie fühlst du dich, Orgzk?«
»Ich werde froh sein, wenn ich mich wieder in meinem Flaggschiff befinde. Fangen wir an? Die Fremden sind Sauerstoffatmer?«
»Es scheint so«, antwortete ich spöttisch.
Das nichtmenschliche Lebewesen stieß ein undefinierbares Geräusch aus. Man konnte es für ein Auflachen halten.
Ich winkte dem zweiten W.M.A.-Monstrum zu, das im Gegensatz zu dem Stielaugen-Wesen annähernd
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