Gegenschlag Kopernikus
Offiziere in den Programmierungssaal gefolgt. Ich saß wieder in dem Sessel vor der mittleren Aufnahmekuppel des Gehirns.
»NEWTON an General Thor Konnat, Terra«, sprach mich der Riesenrobot an. »Die gestellten Fragen wurden durchgerechnet. Der unbekannte Faktor im weiteren Verhalten der Orghs liegt nicht hier, sondern auf der Heimatwelt dieser Wesen. Es kann nicht ermittelt werden, wie der Bericht des Expeditionsleiters von außenstehenden Personen aufgefaßt und bewertet wird. Der maßgebliche optische Eindruck, der die Besatzungen der beiden Kreuzer zwang, fehlt bei der voraussichtlichen Berichterstattung völlig. Er kann unter keinen Umständen durch Erklärungen und Schilderungen ersetzt werden. Daraus resultieren weitere unbekannte Faktoren. Es ist angebracht, auch den Befehlshabern dieses Volkes vor Augen zu führen, wie stark Terra ist. Achtung, Vorschlag: Das Heimatsystem der Orghs muß gefunden werden. Weitere Täuschungsmanöver sind zur Erhärtung der Schilderung erforderlich. Ein endgültiger Rückzug dieser Intelligenzen ist nur dann zu erwarten, wenn die maßgeblichen Personen davon überzeugt werden, daß die Expeditionsmitglieder nicht übertrieben haben. In erster Linie ist die Unempfindlichkeit der Terraner gegen die Suggestivkraft der Hypnos zu demonstrieren.«
»Wie kann sie demonstriert werden?« fragte ich.
»Ich werde die Transitionen der Hypnos anmessen, verfolgen und den Endpunkt berechnen«, lautete NEWTONS Antwort.
»Was?« schrie ich fast. »Ist das tatsächlich möglich?«
»Ist durchführbar. Die Programmierungen meiner Erbauer werden gelöscht. Meine Sonderschaltungen berechtigen mich dazu. Ich stehe zu Ihrer Verfügung. Ich rate dringend zu einem baldigen Besuch im System der Orghs. Ihre Hinweise, Sie würden die erste Direktverbindung herstellen, dürfen nicht übersehen werden. Ich rufe Sie an, sobald es feststeht, woher die Hypnos kommen. Dies setzt allerdings voraus, daß sie direkt ihre Heimatwelt anfliegen. Wenn die Orghs glauben, Sie hätten die tatsächliche Position ohnehin bereits entdeckt, bestehen keine Schwierigkeiten. Ich werde Ihnen gegebenenfalls den erforderlichen Transportraum zur Verfügung stellen.«
Das positronische Zentralgehirn von Topthar schwieg.
Ich stellte noch die Forderung, die Fesselstrahlung aufzuheben, damit die Hypno-Kreuzer auch wirklich starten konnten.
Ein kurzes »Ja« war die Antwort.
Wir verließen den Programmierungssaal. Im Vorraum stellte Professor Aich die Theorie auf, das Gehirn hätte längst nicht alles gesagt, womit es sich augenblicklich beschäftige.
Ich griff nicht mehr in die heftigen Debatten ein. Mir war, als schlügen Trommeln in meinem Kopf.
Es dauerte lange, bis wir wieder in der Ortungszentrale ankamen. Die rosaroten Energiesäulen der Zug-Rotatoren waren verschwunden. Triebwerke dröhnten. Die Maschinen der beiden Porcupa-Schiffe waren angelaufen.
Die Hypnos meldeten sich nochmals und baten um Starterlaubnis. Ich zog ein Mikrophon der normal lichtschnellen Funksprechverbindung vor die Lippen.
»Gewährt. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise. Ich werde mich bald bei Ihnen melden. Unter Umständen komme ich persönlich.«
»Wir werden einen würdigen Empfang vorbereiten, Euer Verklärtheit.«
Wie war das gemeint gewesen? Ich raffte meine letzten Kräfte zusammen. Reling hielt sich außerhalb der Reichweite unserer Aufnahmeoptik auf.
»Das ist selbstverständlich«, betonte ich selbstsicher. »Gehen Sie möglichst schnell in Ihre erste Transition, damit Sie nicht doch noch von
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