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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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wie von Geisterhand nach rechts gezogen wurde, direkt auf zwei andere Klingen zu. Eines der beiden Schiffe brach blind zur Seite aus und zerschellte an einem Eisbrocken, das andere versuchte zu beschleunigen, aber es war zu langsam; die heransausende Klinge zerfetzte ihm das Heck. Beide Maschinen begannen wild zu trudeln und vergingen nach wenigen Augenblicken in gleißenden Feuerbällen.
    Die verbliebenen Jäger teilten sich auf. Sie versuchten, die Schrottkiste in die Mangel zu nehmen. Nun zischten von zwei Seiten Laserblitze heran, und obwohl Jaden den Frachter nach oben riss, nahmen sie einen Treffer am Bug hin. Diesmal war es allerdings nicht nur ein Streifschuss – das gesamte Schiff erbebte, und noch mehr Alarmlichter blitzten auf.
    »Wir halten das nicht mehr lange durch«, sagte der Jedi über Interkom. Seine Stimme war immer noch ruhig und gefasst, aber Khedryn glaubte, einen angespannten Unterton herauszuhören.
    Er räusperte sich. »Jaden, kannst du irgendeinen wilden Trick vollführen, um uns kurzzeitig aus dem Blickfeld der Jäger zu bringen?«
    »Ich denke schon«, antwortete der Jedi ohne zu zögern.
    »Was habt Ihr vor?«, wollte Relin wissen.
    »Ich werde die Schleusen des Frachtraums öffnen«, erklärte Khedryn. »Dort lagert eine ganze Menge Weltraumschrott. Er wird an den Felsbrocken zerschellen, ein paar der Teile werden explodieren. Vielleicht können wir die Sith so glauben machen, dass es uns erwischt hat.«
    »Aber wenn Sie einen Scan durchführen, werden Sie merken, dass …«
    »In diesem Chaos sind ihre Scanner wertlos. Das ist unsere einzige Chance: Wir lassen es so aussehen, als wären wir tot und verstecken uns.«
    »Du hast recht«, entgegnete Jaden. »Aber wenn diese List funktionieren soll, muss ich uns einen gewissen Vorsprung verschaffen. Das könnte ungemütlich werden.«
    Khedryn schloss die Augen. »Tu, was immer du tun musst«, sagte er mit trockenem Mund. »Und, ach ja: Den Wert meiner Fracht schlage ich auf deine Rechnung auf.«
    Relin runzelte die Stirn. »Am ratsamsten erscheint es mir, nach unten auszubrechen. Wir fliegen an den Rand der Kreise heran, blasen die Fracht aus dem Schiff und verschwinden dann schnellstmöglich wieder zwischen den großen Brocken.«
    »Hört sich gut an«, meinte Jaden.
    Ein weiterer Eisblock in der Nähe der Schrottkiste zerbarst unter dem Laserfeuer der Sternenjäger, und wieder prallten die Trümmer gegen die Schiffshülle.
    »Es wird einer großen Explosion bedürfen, um die feindlichen Piloten zu täuschen«, gab Relin zu bedenken. »Wird das, was sich in Eurem Frachtraum befindet, dafür ausreichen?«
    Khedryn schürzte die Lippen. »Ich weiß es nicht«, gestand er. »Mein Swoop und Marrs Düsenschlitten sind im Frachtraum, und außerdem noch einige Kanister und Antriebsteile – das sollte für einen ordentlichen Knall sorgen.« Der Gedanke, seine Searing zu verlieren, bereitete ihm allerdings beinahe so viel Magenschmerzen wie Jadens Flugkünste.
    Relin zog zwei der ovalen Granaten aus seiner Tasche. Beinahe hätte er sie aus den Händen verloren, als das Schiff von einem weiteren Treffer durchgeschüttelt wurde. »Bringt diese Mag-Granaten an einer der Maschinen an. Drückt anschließend diesen Knopf. Die Granaten werden detonieren, sobald die Maschinen explodieren.«
    Khedryn nickte und stolperte quer über das Deck, als die Schrottkiste sich in eine weitere halsbrecherische Kurve legte. Relin streckte seinen Arm aus, und er hielt sich daran fest, bis das Schiff wieder in die Horizontale zurückfiel. Anschließend reichte der Jedi ihm die Granaten.
    »Los jetzt!«, sagte er, dann hob er den Kopf und rief: »Khedryn geht in den Frachtraum. Versucht, so viel Abstand wie möglich zwischen uns und die Klingen zu legen.«
    Wie ein Betrunkener torkelte Khedryn durch die Gänge seines Schiffs, von einem sicheren Halt zum nächsten. Doch als Jaden Relins Aufforderung nachkam und die Schrottkiste beschleunigte, verlor er das Gleichgewicht und rollte über den Boden, bis ein Schott ihn unsanft aufhielt. Er stöhnte, musste sich einen Augenblick später aber schon wieder festklammern, als der Frachter in einen wilden Zickzackkurs verfiel. Aus dem Frachtraum hörte er das Scheppern der Schrottteile, die in ihren Containern hin und her geschleudert wurden, allerdings wurden diese Geräusche übertönt vom gequälten Kreischen der Schiffswände. Er konnte nur hoffen, dass die Schrottkiste lange genug durchhielt, während Jaden sie durch dieses

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