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Gegner des Systems

Gegner des Systems

Titel: Gegner des Systems Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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Luftröhrenschnitt, den Eve gleich durchführen würde, würde den größten Teil der Spuren beseitigen, die der Schlag gegen den Kehlkopf hinterlassen hatte. Unglücklicherweise würde er nicht mehr rechtzeitig kommen, um dem Mann das Leben zu retten. Als er auf der Treppe Fußtritte hörte, begann Welsh, dem Mann die Arme über den Kopf zu heben.

5
     
    Eve kam zuerst zu dem Bastelbereich, gefolgt von dem jungen Troupier. Sie sah zu der Täfelung und dann zu dem liegenden Troupier. Welsh nickte kurz; er hatte dem Mann die Arme über den Kopf gezogen, aber er atmete nicht mehr.
    „Ich glaube, das ist ein schlimmer Anfall. Er ist bewußtlos, aber er hat noch nicht wieder angefangen zu atmen.“
    Eve beugte sich über ihn und fühlte seinen Puls. Über ihre Schulter sagte sie zu der Niete: „Haben Sie den Notarztwagen angerufen?“
    Die Niete stotterte: „N-n-nein, ich hab’ nur Sie geholt und…“
    „Na, dann rufen Sie jetzt einen! Der Mann hier stirbt“, fuhr Welsh ihn an. Der junge Troupier drehte sich um und ging die Treppe hinauf.
    Welsh war froh, daß der Mann schon tot war. Eve hätte es vielleicht nicht fertiggebracht, ihn zu töten, selbst wenn er sie beide durch seine Aussage ganz sicher umgebracht hätte. Sie sah Welsh an, als wolle sie nach dem Grund fragen, und er sah zu der Täfelung hinüber. Sie machte ihre Tasche auf und führte den sinnlosen Luftröhrenschnitt durch.
    Der Troupier kam zurück, bevor sie damit fertig war, und der Rettungswagen traf gleich darauf ein. Die Männer, die die Bahre trugen, kannten Eve gut, und als sie den toten Troupier in ihren Wagen luden, sprach Eve mit ihnen.
    „Wieder Würgen?“
    „Ja. Tödlich.“
    „Noch zwei, dann haben wir die runde Fünfzig voll heute abend!“
    „Sind beide Mannschaften drin?“
    „Klar. Die Laderampe ist voll. Als wir wegfuhren, haben schon drei auf dem Parkplatz auf einen Platz gewartet.“
    „Niemand hat mich angerufen.“ Sie sah Welsh an, der unschuldig seinen Blick an die Decke drehte. „Ich fahre mit euch.“ Welsh sah sie nicht gern wegfahren. Vernunft hin, Vernunft her, es gab Zeiten, in denen er ihre Begeisterung für ihren Beruf haßte. Sicher gab es dort Leben, die sie retten konnte, aber seiner Meinung nach würden sie ebensogut von jemand anders gerettet werden. Auf der anderen Seite sah es überzeugender aus, wenn sie jetzt ging, und da der junge Troupier noch da war, protestierte Welsh nicht gegen ihre Entscheidung.
    Wenn nicht so viele Leute dagewesen wären, hätte er sie vielleicht daran erinnert, daß sie selbst einen Patienten im Haus hatte. Aber er wußte, für Light brauchte man nichts zu tun, während im Krankenhaus für jene, die an der Entladestation warteten, viel zu tun war.
    Sie ging vor der Besatzung des Notarztwagens und der Bahre die Treppe hinauf. Sie mußte noch den Totenschein ausschreiben, um ihn zu decken, aber er war trotzdem nicht froh darüber, daß sie ging. Er wußte, daß sie die Treppe zuerst hinaufgegangen war, damit es über ihr Weggehen keinen Streit gab. Er gab ihr widerwillig einen Abschiedskuß, als sie mit ihrem Mantel aus dem Schlafzimmer kam.
    Welsh wartete fast eine Stunde, nachdem sie gegangen waren, bevor er wieder in den Keller ging. Er schaltete alle Lichter aus, obwohl er ziemlich sicher war, daß Light mit seinem Laser alle Kameras im Haus unbrauchbar gemacht hatte, und nahm eine Kerze mit, um die Wärmesensoren zu verwirren. Er öffnete die Täfelung und schloß sie hinter sich wieder, nachdem er hineingegangen war. Das Kerzenlicht verbreitete einen kleinen Lichtkreis um ihn. Light war noch immer bewußtlos, obwohl er inzwischen eher normal zu schlafen schien und nicht mehr in dem Koma von vorhin lag. Er lag unter einem der Tische, wo er offensichtlich hingerollt war, nachdem er in den Schlaf gesunken war.
    Welsh setzte sich, den Rücken gegen die Wand gelehnt, hin und blies die Kerze aus. Eve würde für den Rest der Nacht nicht nach Hause kommen, und daß Brendan angesichts der patrouillierenden Streifenwagen draußen zurückkommen würde, um seinen Freund abzuholen, war zu bezweifeln. Seinem Haus wurde eine ungewöhnliche Aufmerksamkeit durch vorbeifahrende Autos zuteil. So langsam sie auch die Straße hinabfuhren –, wenn sie an seinem Haus vorbeikamen, fuhren sie noch langsamer. Es war möglich, daß sie deshalb langsamer wurden, weil die Männer sich die Stelle ansehen wollten, wo heute nacht drei ihrer Kameraden gestorben waren, aber er war sich sicher, daß es

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