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Gegner des Systems

Gegner des Systems

Titel: Gegner des Systems Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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Schuß riskieren.
    Wenn der Fahrer schlau gewesen wäre, dann hätte er erst gewendet, nachdem er außer Reichweite war, aber das tat er nicht. Er schlug fast sofort die Räder ein und schwang scharf herum, dann schaltete er wieder und machte eine Wende.
    Welsh rannte ein paar Schritte auf den Kettler zu und kniete sich zum Schießen hin. Der Major lehnte sich über den Rücksitz und zielte mit seiner Pistole auf Welsh. Der erste Feuerstoß traf ihn im Gesicht.
    Welsh schwenkte den Gewehrlauf und erwischte den Fahrer mit dem gleichen Feuerstoß. Er sank nach vorn, und der Kettler wurde langsamer, bis er in ungefähr fünfzig Metern Entfernung ganz anhielt. Welsh rannte zu ihm hin. Ihm blieben ungefähr fünf Minuten, bis jemand von den Wachtposten am Tor kam, um nachzusehen, was los war. Er packte die Leiche des Fahrers und zog ihn aus dem Wagen. Dann zerrte er ihn an der Vorderseite seiner Uniform an die Seite der Straße und warf ihn in den Graben. Unter den Sitzen des Kettlers suchte er nach einem Lappen, mit dem er die Windschutzscheibe vom Blut säubern konnte, fand aber keinen.
    Er ging zu der Seite des Majors hinüber, hob die Leiche vom Boden auf, wo sie sich halb unter dem Armaturenbrett verklemmt hatte, und setzte sie mit dem Gesicht nach vorn auf den Sitz. Dann holte er die Mütze des Majors, die einen oder zwei Meter weit weg auf der Straße lag. Er nahm sie mit und zog die Gasmaske des Majors aus einer der Koppeltaschen. Von dem Hinterkopf des Majors war nicht viel übriggeblieben, und die Mütze paßte leicht über die klebrige unebene Fläche des Kopfes.
    Welsh war erleichtert, daß er das nicht anzusehen brauchte, was von dem Gesicht des Majors übriggeblieben war. Er zog die Hüfte des Majors nach vorn, so daß der Leichnam auf dem Sitz nach hinten rutschte. Er wollte es nicht riskieren, daß er nach vorn fiel, während er an dem Wachtposten vorbeikam.
    Er griff noch einmal unter den Beifahrersitz und fand den Lappen, den er vorher übersehen hatte. Auf der Windschutzscheibe blieben zwar Streifen und schmierige Stellen zurück, aber als er mit der Arbeit fertig war, hätte es genausogut simpler Dreck sein können. Auf der Innenseite der Windschutzscheibe waren noch kleine Kratzer, wo sie von den Kugeln getroffen war, aber die würde keiner bemerken. Welsh kletterte auf den Fahrersitz und wendete den Kettler.
    Er fuhr an dem Wachtposten in einer Entfernung von höchstens einer Viertelmeile vorbei. Er fuhr mit der Höchstgeschwindigkeit des Kettlers, vierzig Meilen in der Stunde. Er grüßte den Posten, indem er die geballte Faust bis zur Schulter hob, und der Posten grüßte zurück. Der Major, unsichtbar hinter seiner Maske, sah starr geradeaus. Welsh stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und wandte seine Aufmerksamkeit der Straßensperre zu, die vor ihm lag. Die Leiche des Majors würde den Zugang zu der Sperre erleichtern, aber die lag noch meilenweit entfernt, also brauchte er sich darüber noch keine Gedanken zu machen. Wenn er Glück hatte, dann bewachte die lokale Abteilung der Truppe die Straße, und die würde einen Truppenwagen haben, den er benutzen konnte. Er hoffte, daß nicht mehr als ein Auto dazu abgestellt worden war, die Straße zu bewachen.
    Vor einer Kurve, ungefähr eine halbe Meile vor der Straßensperre, hielt er den Kettler an und schlug sich seitlich in die Wälder, um sie sich anzusehen. Er zögerte, ob er den Major allein zurücklassen könne, aber er hatte während der ganzen Fahrt in beiden Richtungen kein Auto gesehen und machte sich daher nicht allzu viele Gedanken darüber, ob der Major entdeckt werden würde. Auf jeden Fall konnte er sich darauf verlassen, daß der Major ihnen nichts erzählte, und schlimmstenfalls verlor er ein Transportmittel, das sowieso bald nutzlos für ihn sein würde.
    Er brauchte ungefähr zehn Minuten dazu, in Sichtweite der Straßensperre zu kommen. Sie wurde von drei Wagen bewacht. Damit standen die Chancen ungefähr bei zwölf bis vierzehn zu eins – ein bißchen zu hoch selbst für jemanden, der verrückt genug war, einen Panzer anzugreifen. Selbst wenn es ihm gelingen würde, ein Auto in die Hand zu bekommen, würde er es auf keinen Fall schaffen, alle zwölf Männer auszuschalten, bevor einer von ihnen Alarm gab.
    Er ging zu seinem Kettler zurück. Der tote Major saß noch immer geduldig auf seinem Sitz und schaute hinter seiner Maske in die Ewigkeit. Welsh nahm ihm die Mütze, die silbernen Fäuste und die Armbinde ab, die den

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