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Geheimakte Proteus

Geheimakte Proteus

Titel: Geheimakte Proteus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson , Matthew J. Costello
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ich, wissen, dass Krek Okasan versprochen hat, dass wir diesen Mimik nicht töten würden.«
    »Stimmt«, sagte Callin sichtlich unbeeindruckt. »Und daran werden wir uns auch halten. Aber Krek ist gerade nicht hier, und es war ja auch nicht davon die Rede, dass wir diesen Mimik-Killer nicht wünschen lassen, dass er tot wäre.«
    »Dann lasst ihn wenigstens in etwas fluxen, das ihm eine Chance verschafft«, sagte Eel.
    Callin antwortete mit zusammengebissenen Zähnen: »Er bekommt dieselbe Chance, die er den Brüdern in Kaze gegeben hat. Und jetzt weg mit dir, Eel.«
    Die anderen Mimiks zogen Eel zur Seite und stießen ihn aus dem Kreis heraus. Er sah Tristan an, zuckte mit den Achseln und deutete dabei auf seinen verletzten Arm, wie um zu sagen: Ich würde dir ja gern zu Hilfe kommen, aber so kann ich nicht viel ausrichten.
    Tristan nickte dankbar. Wenigstens hatte er es versucht.
    »Fangt an«, schrie Callin. »Kampf!«
    Dr. Dee vergeudete keine Sekunde. Seine erste Bewegung war ebenso schnell wie unerwartet. Sein rechter Fuß zuckte in die Höhe und krachte gegen Tristans Schläfe. Tristan sah grelle Blitze und flog zur Seite.
    Die Mimiks jubelten – und Tristan wurde plötzlich etwas bewusst. Das ist genauso wie die Arena. Der einzige Unterschied ist, dass es hier die Mimiks sind, die nach Blut schreien.
    Er kam mühsam auf die Beine.
    »Gefällt dir das?«, sagte er zu Callin. »Mimiks, die gegen Mimiks kämpfen? Nicht anders als -«
    Aber Dr. Dee ließ ihn nicht ausreden. Diesmal schossen seine beiden mächtigen Fäuste vor und versuchten, Tristans Kopf einzuklemmen.
    Tristan ließ sich gerade noch rechtzeitig auf die Knie fallen, und die beiden Fäuste krachten gegeneinander – sicherlich ohne dem »Doktor« ernsthaften Schmerz zuzufügen –, Zentimeter über seinem Kopf. Tristan kam hoch und schlug Dr. Dee die Faust in den Unterleib, ein gewaltiger Schlag, der dem Mimikriesen einen Grunzlaut entlockte, ihn aber nicht weiter beeindruckte. Er stürmte vor und zwang Tristan, den Rückzug anzutreten, bis er gegen eine Wand stieß.
    Er konnte sich nirgends verstecken, nicht fliehen. Der Mimikgladiator grinste.
    Und dann ertönte eine schrille Stimme, verschaffte sich in all dem Lärm Gehör.
    »Aufhören! Halt! Macht Schluss!«
    Dr. Dee neigte den Kopf zur Seite. Er sah Callin an, der seinerseits in den hinteren Bereich des großen Saals blickte. Schwer zu glauben, dass die aufgeputschten Mimiks auf diese Stimme hören würden.
    Tristan drehte sich um und sah dorthin, wo alle hinsahen … sah zuerst ein kleines Geschöpf, einen Zwerg-Triceratops, der in den Saal galoppierte, gefolgt von einer runden Gestalt in fließenden Gewändern – Mung.
    Warum war Mung hier? Er sollte sich doch mit Okasan und Lani treffen. Tristan sah, wie Krek hinter ihm hereinkam. Ihre grimmigen Mienen sagten ihm, dass etwas Schreckliches passiert sein musste.
    »Die haben Okasan!«, rief Mung.
    »Wer?«, fragte Callin.
    »Flagge-Polizei. Drei oder vier Schweber haben sie abgefangen, als sie zu mir unterwegs waren.«
    »O nein!«, sagte Tristan.
    Er hatte schon zuvor geglaubt, Angst zu haben, aber jetzt erlebte er viel tiefer gehendes Entsetzen. Er schob sich an Dr. Dee vorbei, wich der gewaltigen Pranke aus, die ihn zu packen versuchte, und eilte zu Mung.
    »Was ist mit Lani?«
    »Die haben sie auch. Sie haben beide Frauen mitgenommen. Aber Charl haben sie getötet. Ihn einfach … ermordet.«
    »Wieder ein Mimik tot!«, sagte Krek und stieß mit dem Finger nach Tristans Gesicht. »Wenn du daran schuld bist -«
    »Sei doch kein Idiot«, entgegnete Tristan. Krek machte ihm jetzt keine Angst mehr, nicht einmal Dr. Dee. Nur das, was vielleicht Lani passieren könnte. Er drehte sich zu Mung um. »Haben Sie eine Ahnung, wo man sie hingebracht hat?«
    »Ja. Und das ist seltsam. Augenzeugen, mit denen ich gesprochen habe, haben gesagt, die Flagge-Polizei hätte Okasan gefangen genommen, aber als ich ihren Peiler eingeschaltet habe -«
    »Peiler?«
    »Ja. Okasan hat ein Peiler-Implant. Als sie nicht pünktlich an unserem Treffpunkt erschien, habe ich den Peiler aktiviert und gesehen, dass sie nicht mehr in der Freizone war. Sie war in Flagge Quarter. Und dann verschwand ihr Peilsignal vor meinen Augen.«
    »Bedeutet das, dass sie tot ist?«, fragte Tristan, dessen Herz wie wild schlug.
    »Nein. Nur, dass sie ein abgeschirmtes Gebäude betreten hat.«
    »Die Flagge-Polizeizentrale«, sagte Krek. »Dass die abgeschirmt ist, überrascht mich

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