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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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und in einiger Entfernung vernahm er etwas, das sich in Richtung Haus bewegte.
    Fothergill hatte den Köder geschluckt.
    Charles’ Lippen verzogen sich zu einem kalten, brutalen Lächeln,
und er machte kehrt und lief querfeldein, um rechtzeitig für seinen nächsten Auftritt bereit zu sein.
     
    Sobald Charles ihren Blicken entschwunden war, verließ Penny ihren Beobachtungsposten an der Terrassentür und ging zurück ins Musikzimmer, setzte sich neben Amberly, der wie abgesprochen weiterklimperte. Die Musik sollte Fothergill anlocken, ihn in Sicherheit wiegen, dass sein Opfer sich im Haus aufhielt und keinen Verdacht geschöpft hatte.
    Zwischenzeitlich befand sich schon Verstärkung im Raum: zwei stämmige Lakaien und der Butler, ein ebenfalls kräftiger Mann, die von Dalziel instruiert wurden. Er selbst hielt am Fenster Wache, ließ die Rasenflächen nicht aus den Augen und wartete, ob auch Fothergill sich unwissentlich seiner Regie entsprechend verhielt.
    »Er kommt!«
    Die Worte klangen ausdruckslos, seltsam flach. Amberly atmete tief ein, mühsam beinahe, ohne indes seine Finger von den Tasten zu nehmen. Penny berührte ihn kurz an der Schulter, tröstend und beruhigend. Sie sah zu Dalziel hinüber, doch der ließ sich nicht anmerken, ob er irgendetwas anderes wahrnahm als Fothergill, seine Beute. Er war jetzt ein machtvolles, tödlich gefährliches Tier, das bald aus seinem Käfig gelassen würde und sich schon darauf freute. Bereit zum Sprung. Bereit zum Töten.
    Lautlos bewegte er sich zur Terrassentür.
    Penny verließ ihren Platz ebenfalls und folgte ihm leise. Auf der Türschwelle stehend sah sie, wie Fothergill sich den Stufen näherte und sich noch einmal umschaute, um sich zu vergewissern, dass er Charles abgeschüttelt hatte.
    Alle atmeten erleichtert auf, nahmen diesen Blick zurück als Zeichen, dass Charles sich noch dort draußen befand und nicht von Fothergill attackiert worden war.

    Sorglos betrat Fothergill jetzt die Treppenstufen, die Lippen hämisch verzogen, als ihm plötzlich in der Tür von Angesicht zu Angesicht Dalziel entgegentrat.
    Drei Schritte trennten sie.
    Fothergill öffnete den Mund, und Verständnislosigkeit malte sich auf seinen Zügen. Dann sah er seinem Gegenüber in die Augen, machte auf dem Absatz kehrt, stürmte die Stufen hinunter und floh über den Rasen. Hinüber zu dem Labyrinth aus Hecken.
    Dalziel wartete einen Moment, bevor er ihm folgte. Penny, die das alles beobachtete, fragte sich, ob Fothergill inzwischen begriffen hatte, dass ganz und gar nichts mehr nach seinem Plan lief.
    Schlimmer noch: Er folgte den Spielregeln, die Dalziel aufgestellt hatte.
     
    In der Mitte des Labyrinths stand Charles am Ende eines langen, schmalen Teiches. Es handelte sich um einen kunstvoll ersonnenen Irrgarten, der symmetrisch angelegt war: An einer Seite gelangte man hinein, an der anderen wieder heraus oder umgekehrt. Er konnte hören, wie Fothergill näher kam.
    Charles verzog seine Lippen zu einem triumphierenden Grinsen. Sie hatten also richtiggelegen mit ihrer Vermutung, dass Fothergill im Labyrinth Zuflucht suchen würde, weil die normalen Gebüsche zu weit entfernt gewesen wären. Wie auch immer er wirklich hieß, er würde bald das Ende seines Lebens erreichen. Dalziel und er hatten seinen Tod beschlossen. Und das Labyrinth war der geeignete Ort, ihn zu stellen.
    Es war die Falle, in die sie ihn lockten. Mit nur zwei Zugängen, zwei Möglichkeiten, daraus zu entkommen. An dem Spalt in der Hecke lauerte Charles, und den Rückweg durch den Bogen würde ihm Dalziel, der hinter ihm lief, abschneiden.
    Fothergill stürmte in die Mitte des Labyrinths und blieb abrupt
stehen. Starrte mit weit aufgerissenen Augen Charles an und das Wurfmesser in seiner Hand, das er jetzt drohend herumwirbelte. Dabei verlangte er in schnell gesprochenem Französisch zu wissen, wer ihn geschickt hatte.
    Völlig überrumpelt, die Augen wie gebannt auf das Messer gerichtet, schluckte Fothergill und gab die gewünschte Auskunft. Sie hatten richtiggelegen. Es handelte sich um ehemalige hochrangige Regierungsmitglieder aus napoleonischer Zeit, die vergangene Fehler rückgängig zu machen versuchten.
    »Sie wollen ihren Hintern retten, damit niemand erfährt, wie leichtgläubig sie waren – wie sie sich an der Nase haben herumführen lassen von einem englischen Lord. Stimmt das?«
    Mit weißen Lippen nickte Fothergill.
    Charles beobachtete ihn wie ein Falke seine Beute – bereit, jederzeit falls nötig

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