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Geheimauftrag Phantom

Geheimauftrag Phantom

Titel: Geheimauftrag Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verfluchten gehörst, die den Tod in die Welt bringen. Man hat dich unter Kontrolle. Andere Kräfte haben sich deiner bemächtigt.«
    Angel nickte mir zu. »Ja«, sagte sie, »du hast recht. Manchmal habe ich es sehr deutlich bemerkt. Es war einfach grauenhaft, ich konnte dagegen nichts machen. Alles lief so verkehrt. Ich habe es immer gemerkt, wenn das andere in mir hochstieg. Auch bevor wir in den Tunnel fuhren — erinnerst du dich?«
    »Sicher.«
    »Ich wollte nicht hineinfahren. Die Dunkelheit…«, sie schluckte. »Als ich sie sah, lebte sie plötzlich. Sie erschien mir prall gefüllt mit Geistern zu sein. Es kam in mir hoch, vieles wurde in mir regelrecht zerstört.« Sie schüttelte sich, als hätte ich Wasser über sie gegossen. »So war es.«
    »Wir sollten es ändern, Angel.«
    »Und wie?«
    »Ich bin nicht umsonst angetreten, um das Grauen zu stoppen. Ich kämpfe gegen Dämonen, gegen die Wesen aus anderen Welten, und ich hoffe, daß ich es schaffe.«
    Angel nickte. »Ich möchte es auch, John«, gab sie mit leiser Stimme zu.
    »Ja, ich möchte es, aber ich frage mich, wie du es schaffen willst, mich zu erlösen. Ich muß die zweite Existenz loswerden. Sie darf sich nicht mehr länger in mir ausbreiten.«
    »Stimmt, Angel. Vor allen Dingen muß sie erst einmal dasein, wenn du verstehst.«
    »Nein!«
    »Ich kann erst dann etwas unternehmen, wenn die zweite Existenz in dir zum Vorschein kommt und die erste wieder verdrängt. So müßte es eigentlich gehen.«
    Angel war nicht dumm, was sie mir bewies. »Es wäre bei mir eine Art von Exorzismus, eine Teufelsaustreibung, nicht wahr?«
    »Stimmt.«
    Sie senkte den Blick. Viel Zeit hatten wir nicht. Ich konnte mir gut vorstellen, daß gleich Polizisten auftauchen würden, denn Zeugen für das Chaos hatte es genügend gegeben. »Nun?«
    Angel nickte. »Ja, ich habe mich entschieden. Ich will wieder ein normaler Mensch werden.«
    »Wunderbar, dann…«
    Die weiteren Worte wurden mir von den Lippen gerissen, denn hinter mir flog die Tür auf. Ich sah Angels erschrecktes Gesicht, drehte mich um und erkannte die vier bewaffneten Polizisten, die uns anfuhren.
    »Heben Sie die Hände und keine Bewegung!«
    Ich hob die Arme und atmete gleichzeitig aus. Zudem machte ich mir Vorwürfe. Ich hätte nicht so lange mit Angel reden dürfen und schon vorher alles klären müssen.
    Es den Schweizer Polizisten zu erklären, kam nicht in Frage. Noch zwei Männer erschienen, älter als die anderen vier. Wahrscheinlich hatten sie etwas zu sagen.
    »Das wird Sie teuer zu stehen kommen!« wurde mir gesagt. »Feuer im Tunnel ist unser Trauma, wissen Sie?«
    »Wer sind Sie eigentlich?«
    Der Beamte rückte seine Mütze zurecht. »Mein Name ist Urs Valeri. Ich bin Hauptmann und…«
    »Ich heiße John Sinclair.«
    »Engländer?«
    »Ja und Kollege.«
    Valeri zuckte zurück. »Was erzählen Sie mir? Sie wollen ein Kollege sein?«
    »Scotland Yard.«
    »Das möchte ich sehen. Und sie?«
    »Ist mein Schützling. Ich habe sie aus Ascona geholt, um sie nach London zu bringen.«
    Valeri schüttelte den Kopf. »So dumme Ausreden habe ich noch nie gehört. Nun ja, wir werden sehen. Sie kommen auf jeden Fall mit, und hüten Sie sich vor einem Fluchtversuch!«
    Zwei Bewaffnete näherten sich Angel, die plötzlich einen panikhaften Blick bekam.
    Den Grund kannte ich. Wenn die Polizisten sie wieder in den Tunnel zurückführten, würde ihre zweite Existenz die erste verdrängen. Dann konnte für nichts garantiert werden.
    Mit noch immer erhobenen Händen wandte ich mich an den Hauptmann Valeri. »Hören Sie, Kollege, auf keinen Fall dürfen Sie uns in den Tunnel hineinführen. Bitte…«
    »Was soll das?«
    »Dann könnte es zu einer richtigen Panik kommen. Bis jetzt ist noch keiner gestorben — oder?«
    »Nein.«
    »Gehen Sie mit uns in den Tunnel, garantiere ich, daß es Tote gibt, Hauptmann.«
    Er schaute mich an, als hätte er einen Verrückten vor sich. Dann faßte er sich an die Stirn. »Sagen Sie mal, sind Sie noch ganz intakt?«
    »Und wie.«
    »Schafft sie in den Tunnel.«
    »Nein!« schrie ich.
    »Halten Sie den Mund!« fuhr Valeri mich an!
    Sein Befehl wurde von einem anderen Schrei bei weitem übertont. Angel hatte ihn ausgestoßen. »Rühren Sie mich nicht an!« kreischte sie los.
    »Faßt mich nicht an.«
    Die Polizisten hatten sich dermaßen erschreckt, daß sie sogar gehorchten.
    Angel hatte die Arme ausgebreitet, den Kopf vorgeschoben. »John, sie sollen mich nicht anfassen. Ich

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