Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)
engagiertes Mitglied. Seine letzte vollendete Komposition KV 623 galt der Einweihungsfeier eines neuen Tempels.
Versunkene Welten – Science-Fiction im Wüstensand
Archäologen stoßen in allen Erdteilen immer wieder auf Funde und Befunde, die verblüffen und ratlos machen. 1922 zum Beispiel wurde in Pakistan von dem britischen Archäologen Sir John Marshall eine vor über 4000 Jahren versunkene Stadt entdeckt: Mohenjo-Daro, der «Hügel der Toten», das geschäftige Handelszentrum einer vergessenen, geheimnisvollen Zivilisation am Indus. Die perfekt am Reißbrett durchgeplante Stadt lag sieben Meter tief im Boden verborgen.Ausgräber Michael Jansen, Professor für Stadtbaugeschichte an der TH Aachen: «Für mich hat diese Stadt die größte Faszination, ein Brasília des 3. Jahrtausends v. Chr., das damals schon für die Zukunft gebaut wurde.» Errichtet vor 4500 Jahren für eine Einwohnerzahl von etwa 40 000, eine für die damalige Zeit unvorstellbare Größe, verrät sie technische und ökologische Kenntnisse, um die manche heutige Zivilisation die Erbauer beneiden würde. Für jedes Haus gab es bis zu 20 Meter tiefe, zylindrisch rundgemauerte Brunnen, die frisches Grundwasser lieferten. Das Straßennetz wird von der «First Street» dominiert, einer zehn Meter breiten Prachtstraße, von der im rechten Winkel die Straßen und davon die Gassen abgehen. Die Hauseingänge führen in einen Innenhof, zu Frischwasserbrunnen und Badezimmern. Die Badewannen entwässern in einem Gefälle nach außen, auch die Sitztoiletten mit Wasserspülung sind an den Außenwänden angebracht. Vertikale Hausabflüsse aus ineinander steckbaren Tonröhren leiten das Abwasser in unterirdische Kanäle, die es im genau berechneten Neigungswinkel aus der Stadt führen – über die Wasserscheide hinaus zum Indus.
Den Erbauern war also bewusst, dass Abwässer, lässt man sie einfach im Boden versickern, in das Grundwasser geraten und mit dem nächsten Eimer aus dem Brunnen ins Trinkwasser gelangen. Wir brauchten 4500 Jahre, um den Bezug zu erkennen. Erst im 19. Jahrhundert schafften wir in unseren Städten eine vergleichbare Infrastruktur zur Abwasserentsorgung. Ein Grund für die großen abendländischen Epidemien. Die Botschaft der versunkenen Stadt: Wären den Hamburgern diese Zusammenhänge klar gewesen, hätte sie 1892 nicht die verheerende Choleraepidemie getroffen. Erst der hinzugezogene Arzt Robert Koch, der die Bakteriologie, die Wissenschaft von den Ursachen der Infektionskrankheiten, entwickelte und dafür 1905 den Nobelpreis erhielt, stellte fest: Die Cholera kommt aus dem Brunnen. Ein Beispiel für verlorenes Wissen der Menschheitsgeschichte.
Die vorgeschichtlichen Ingenieure errichteten die wetterfesten Backsteinhäuser aus gebrannten Ziegeln, die genau unserem heutigenStandardformat entsprechen: von gleicher Größe und addierbarem Kantenverhältnis 1 : 2: 4. «Wir haben in viereinhalbtausend Jahren nichts verbessern können», sagt Michael Jansen. Auch die 1700 Quadratmeter große Badelandschaft im Zentrum – selbstverständlich mit Frischwasserzufuhr, Brauchwasserableitung und nicht einsehbaren Umkleidekabinen – ist aus den vorfabrizierten Steinen gebaut. Im Schwimmbad sind die Ziegel bis zur damaligen Wasseroberfläche fugenlos verlegt und zusätzlich mit Bitumen wasserfest versiegelt. Die Erbauer wussten also, dass das natürlich vorkommende Erdpech wasserunlöslich ist. Mohenjo-Daro ist die Verwirklichung von Informationen nicht nur über Bautechnologie. Jansen ringt beinahe hilflos um eine Erklärung: «Als ob es hier plötzlich zu einer Explosion von Wissen gekommen sei.»
Mohenjo-Daro, die versunkene Stadt am Indus. Im Zentrum, mit 1700 m 2 , das erste Großbad der Menschheit, mit Privatkabinen, Frischwasserzufuhr und Brauchwasserableitung – erbaut vor 4500 Jahren!
Woher kam plötzlich diese ungeheure Konzentration von Kenntnissen, dieses Knowhow «aus heiterem Himmel», das danach für Tausende von Jahren wieder vergessen wurde?
Wir wissen es nicht. Auch die rätselhafte, eigenständige Schrift dieser Hochkultur ist bis heute nicht entschlüsselt. Und so müssen im Netz Noahs Erben oder die Außerirdischen herhalten.
Antikes High-Tech
«Aus heiterem Himmel» muss auch ein antiker Computer gefallen sein, den im Jahre 1900 Schwammtaucher in einem Schiffswrack aus der Zeit um 70 v. Chr. auf dem Boden des Mittelmeers entdeckten. Das Schiff war aus Afrika gekommen und westlich von
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