Geheimbünde: Freimaurer und Illuminaten, Opus Dei und Schwarze Hand (German Edition)
Welt mit Material der Mondlandungen arbeiten, ist die Vorstellung nicht auszurotten, die Mondlandung habe nie stattgefunden. Unzählige Blogger glauben auch an die Version «Apollo 18» und tauschen sich in Netzwerken enthusiastisch über Geheimbünde und Verschwörungstheorien aus. Was ist wahr? Was ist Fiktion? Schwierig wird es erst recht, wenn keine Beweise vorliegen und es keine Zeitzeugen mehr gibt. Bei Begebenheiten etwa, die rund 70 Millionen Jahre zurückliegen.
Menschen vor den Menschen?
Gab es tatsächlich eine «Menschheit vor der Menschheit»? Die auch unter Wissenschaftlern vehement diskutierte Theorie bringt es aktuell bei Google auf fast 8 830 000 Ergebnisse. Nicht vor rund 500 000 Jahren sei demnach der erste Homo sapiens aufrecht auf der Erde herumgewandert, sondern er lebte angeblich schon einmal vor 65 Millionen Jahren zur Zeit der Dinosaurier. Hinweise lassen sich genügend finden: im Flussbett des texanischen Paluxy River zum Beispiel. 1908 wurden hier angeblich zeitgleich entstandene Brontosaurus-Fußspuren und menschliche Abdrücke freigespült. 1934 entdeckte man unweit der Fundstelle in dinozeitlichen Gesteinsschichten Werkzeuge wie einen Hammer mit abgebrochenem Holzstiel. Oder die humanoid wirkenden Fußspuren, die 1986 im Süden der japanischen Insel Kyushu durch Holger Preuschoft von der Ruhr-Universität Bochum freigelegt wurden. Sie sind 44 Zentimeter lang, haben vier sehr lange Zehen und eine weit abstehende Großzehe. Das Alter der Abdrücke: 15 Millionen Jahre.
Starben die Menschen vor den Menschen zusammen mit den Dinos aus, oder hat sich eine kleine Gruppe in Afrika erhalten, der Kern unserer heutigen Menschheit? Noahs Erben sozusagen? Und wodurch gingen unsere unbekannten Vorfahren unter? Durch eine Epidemie, eine vorsintflutliche Pest, die nicht wie im 14. Jahrhundert in Europa «nur» ein Drittel der Bevölkerung dahinraffte? Gab es einen weltweiten Atomkrieg? War eine neue Waffe wie die Neutronenbombe über den Erdball gerast, die alles Lebende zu Staub zerbröselte? Erlebten unsere namenlosen Ahnen gewaltige Vulkanausbrüche, die ihren Himmel für Jahrhunderte verdunkelten und alles Dasein beendeten? Ließ ein Meteoriteneinschlag wie vor 65 Millionen Jahren in Mexiko, der zum Aussterben nicht nur der Saurier führte, die Erde erbeben? Neue Untersuchungen zeigen, dass der Killer aus dem Weltraum nicht die alleinige Ursache war, sondern eine Serie von klimaverändernden Katastrophen. Wurde die Menschheit voneiner Naturkatastrophe wie der Sintflut ausgelöscht, von der uns die älteste Erzählung der jetzigen Menschheit berichtet, das Gilgamesch-Epos, und später auch die Bibel?
Woran war diese vorige Menschheit, so es sie gegeben hat, gescheitert? Die Geschichte zeigt: Große Zivilisationen gehen auch und vor allem an sich selbst zugrunde. Wie die Bewohner der Osterinsel, die falsche gesellschaftliche Entscheidungen trafen. Oder die Maya, deren Untergang durch Übervölkerung und übermäßige Ausnutzung vorhandener Ressourcen verursacht wurde.
Handfeste Belege für die Existenz von Menschen vor den Menschen gibt es nicht wirklich, auch die Paluxy- und Kyushu-Fußabdrücke und weitere «Beweise» sind selbstverständlich umstritten. Es kann nicht sein, was nicht sein darf. «Verbotene Archäologie» nennt man solche Theorien neuerdings. Doch haben sich vielleicht Hinweise im menschlichen Gedächtnis erhalten? Wie der Ägyptologe Jan Assmann – im Zusammenhang mit Mozarts Freimaurertum und der «Zauberflöte» – so schön formuliert: «… uralte labyrinthische Verirrungen, die in die Tiefe der Zeit führen und an den Ursprung des Wissens». Haben sich tatsächlich archetypische Erinnerungen an längst vergangene Zeiten erhalten, gespeichert im kollektiven Bewusstsein, wie die Erinnerung an Dinosaurier, die als Drachen und Lindwürmer in unseren Märchen und Sagen weiterleben? Oder die Geschichten vom untergegangenen Atlantis und eben der Sintflut und dem Überleben einer kleinen Gruppe um Noah? Wir wissen es nicht. Und Nichtwissen ist seit jeher ein fruchtbarer Humus für Verschwörungstheorien.
Aber so unwahrscheinlich diese Hypothese klingt: So manch Unverständliches in unserer Entwicklungsgeschichte würde durch das erklärt werden, was wir hilflos unter dem Begriff «verlorenes Wissen» zusammenfassen.
Sitzung der Freimaurerloge «Zur Gekrönten Hoffnung» um 1790 mit Wolfgang Amadeus Mozart (vorne rechts). Bis zu seinem Tod ist er ein
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