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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Forschungsschiff oder irgendeine Spezialanfertigung. Unwirsch stellte er fest, dass sich das Schiff derzeit auf Kollisionskurs mit der
Odyssey
befand. Hennessey blieb die nächste Stunde über am Ruder und ließ das andere Schiff nicht aus den Augen, das immer näher kam, knapp eine Meile steuerbords vorbeizog und dann offenbar langsamer wurde und auf Südwestkurs ging.
    »Er dreht bei und will unser Kielwasser kreuzen«, sagte Hennessey zum Rudergänger und setzte das Fernglas ab. »Da hat er den ganzen Pazifischen Ozean für sich, aber ausgerechnet uns muss er in die Quere kommen«, grummelte er kopfschüttelnd.
    Er kam gar nicht auf den Gedanken, dass die Begegnung alles andere als zufällig war. Und er ahnte auch nicht, dass ein Besatzungsmitglied – einer der Männer, die in Kangs Auftrag als Raketentechniker an Bord waren – ihre Position mithilfe eines einfachen GPS-Empfängers und eines tragbaren Funkgeräts an das andere Schiff durchgegeben hatte. Nachdem die
Koguryo
den Pazifik überquert hatte, hatte sie vierundzwanzig Stunden zuvor den Funkspruch empfangen und auf die
Odyssey
zugehalten wie eine Taube auf ihren Schlag.
    Als die Lichter des unbekannten Schiffes achteraus an Backbord in der Dunkelheit verschwanden, verschwendete Hennessey keinen weiteren Gedanken mehr darauf und konzentrierte sich auf die weite schwarze See, die vor ihm lag. Bis zum Äquator waren es noch fast fünf Tage, und keiner konnte wissen, was ihnen noch alles in die Quere kam.
    Das Enterkommando nahte rasch, mitten in der Nacht, als niemand damit rechnete. Nachdem sie die
Odyssey
den ganzen Abend lang beschattet hatte, stoppte die
Koguryo
ihre Maschinen und ließ die schwimmende Startrampe davonziehen. Der Steuermann und der wachhabende Offizier, die im Ruderhaus der
Odyssey
Nachtschicht schoben, ließen es etwas lockerer angehen, als die Lichter des anderen Schiffes zurückfielen. Da die
Odyssey
per Autopilot gesteuert wurde, mussten sie lediglich auf Radar und Wetterbericht achten. Aber in tiefster Nacht mitten auf dem Pazifik gab es kaum einen Grund zur Besorgnis. Die Aufmerksamkeit der beiden Männer ließ denn auch nach, als sie auf der Brücke auf und ab gingen und endlos über Fußball diskutierten, statt auf die Monitore rundum zu achten.
    Hätte einer der beiden Männer einen genaueren Blick auf das Radarsichtgerät geworfen, hätten sie vielleicht bemerkt, was auf sie zukam.
    Auf der
Koguryo
standen weder Reparaturen an, noch wollte der Kapitän den Kurs ändern – er hatte lediglich die Maschinen gestoppt, um die schnelle Barkasse zu Wasser zu lassen. Das neun Meter lange, offene Boot war mit Lederpolstern ausgestattet und bot reichlich Platz für Tongju, Kim und die zwölf anderen Männer, die schwarze Kampfanzüge trugen und mit Sturmgewehren bewaffnet waren. Zwar eignete das Boot sich nicht unbedingt für ein heimliches Anschleichen, aber es war so stabil und leistungsstark, dass es als Sturmboot auf hoher See eingesetzt und einen starken Kampftrupp zu der schwimmenden Abschussrampe befördern konnte.
    Die Barkasse pflügte in der Dunkelheit durch die Wogen und raste unter dem Sternenhimmel dahin, der sich ringsum bis zum Horizont erstreckte. Rasch schloss das schnelle Boot zu der schwimmenden Plattform auf, die sich hell erleuchtet wie eine Neonreklame am Nachthimmel abzeichnete. Als er sich den Schatten näherte, die der Koloss warf, hielt der Steuermann der Barkasse genau auf die Mitte der Plattform zu und lenkte das Boot zwischen die beiden mächtigen Schwimmkörper. Mit unverminderter Geschwindigkeit schoss es an den dicken Stützpfeilern vorbei, knapp unter den Kreuz- und Querstreben hindurch, schweren Dreikantträgern, die sich in nur dreieinhalb Meter Höhe über das Wasser spannten. Dann drosselte er das Tempo, um sich der Fahrt der
Odyssey
anzupassen, und steuerte langsam zum vorderen Steuerbordpfeiler, an dem eine mit Salz verkrustete Stahltreppe nach oben führte. Als sich das Boot unmittelbar daneben befand, sprang einer der Männer vom Bug aus hinüber und band eine Leine am Treppengeländer fest. Dann sprangen die Kämpfer nacheinander auf die Stufen und kletterten zu der Plattform hinauf. Oben angekommen, hielten sie kurz inne, bis sie wieder zu Atem gekommen waren, formierten sich und rückten dann auf Tongjus Nicken hin vor. Sie huschten durch die Tür, die einer von Kangs Männern, die bereits an Bord waren, offen gelassen hatte, und schwärmten über das Deck aus.
    Obwohl Tongju Fotos und

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