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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Versorgungsschiff aushelfen sollten. Nervös verfolgte Kapitän Christiano von der Brücke der
Sea Launch Commander
aus, wie die schwimmende Startrampe langsam vom Kai ablegte, dann verabschiedete er die Besatzung mit einem langen Tuten des Schiffshorns. Mehrere Decks tiefer arbeitete eine Schar Elektriker und Computerspezialisten fieberhaft rund um die Uhr an der Behebung der Schäden im Schaltraum, damit das Kommandoschiff in drei, vier Tagen hoffentlich ebenfalls auslaufen konnte.
    Christianos Gruß wurde von einem kurzen Hornstoß der
Odyssey
erwidert, der aus den Wolken zu kommen schien, lag doch das Hauptdeck der Plattform fast dreißig Meter über dem Wasser. Die schwimmende Startrampe war zwar seetüchtig und besaß einen eigenen Antrieb, mit dem sie punktgenau in Position gebracht werden konnte, doch beim Ein- und Auslaufen war sie auf Schlepper angewiesen, da kleine Boote und eventuelle Hindernisse im Hafen von dem hoch gelegenen Ruderhaus aus nur schwer zu erkennen waren.
    Langsam schob sich die mächtige Konstruktion an der Mole der Hafeneinfahrt vorbei, wie eine Riesentarantel, die über das ruhige Wasser kroch. Die umgebaute Bohrinsel wurde auf jeder Seite von fünf dicken Stützpfeilern getragen, die ihrerseits auf zwei riesigen, rund 120 Meter langen Pontons ruhten. Am Heck eines jeden Pontons befanden sich zwei vierblättrige Schiffsschrauben, die das unbeholfen wirkende Wasserfahrzeug mit einer Geschwindigkeit von bis zu zwölf Knoten antrieben. Mit einer Wasserverdrängung von mehr als dreißigtausend Tonnen war die
Odyssey
der größte und mit Sicherheit auch eindrucksvollste Katamaran der Welt. Nachdem sie die Hafeneinfahrt von Long Beach passiert hatte, glitt die schwimmende Startrampe noch zwei Meilen weiter aufs Meer hinaus, ehe die Schlepper ihre Maschinen stoppten.
    »Bereithalten zum Aufnehmen der Schlepptrossen«, befahl der Kommandant der
Odyssey
, ein ehemaliger Tankerkapitän namens Hennessey.
    Die Schlepper lösten die Trossen, die von der Besatzung der
Odyssey
rasch eingeholt wurden. Als die Schlepper abdrehten, wurden die vier jeweils dreitausend PS starken Gleichstrommotoren angeworfen, worauf sich die
Odyssey
schwankend wie ein Wolkenkratzer bei einem Sturm aus eigener Kraft vorwärts bewegte. Der Zenit-Rakete, die waagerecht in ihrem Hangar vertäut war, konnte das sanfte Schaukeln nichts anhaben. Als die Küste von Kalifornien allmählich zurückfiel und schließlich völlig verschwand, widmete sich die erfahrene Besatzung ihren Aufgaben, aber die Männer an Bord ließen es auf der langsamen Fahrt zur Abschussstelle eher ruhig angehen. Behutsam gab Hennessey mehr Gas, bis die Plattform mit neun Knoten durch die See stampfte, dann steckte er einen Kurs in Richtung Südwesten ab, zu der vorgesehenen Abschussstelle, die fünfzehnhundert Meilen südlich von Hawaii am Äquator lag. Keiner ahnte, dass sie das Ziel niemals erreichen würden.
    Fünfzehnhundert Meilen weiter westlich preschte die
Koguryo
über den Pazifik, wie ein Windhund, der einen Hasen hetzt. Seit dem Auslaufen aus Inchon hatte sie nur einmal langsamere Fahrt gemacht, als sie die Ogasawara-Inseln angelaufen hatte, um Tongju an Bord zu nehmen. Nachdem das Schiff westlich von Midway einer Sturmfront ausweichen musste, war es bei ruhiger See und starkem achterlichem Wind mit Höchstgeschwindigkeit gen Osten gedampft. Ohne die sperrige Kabellegevorrichtung und die schweren kilometerlangen Kabel, die normalerweise unter Deck verstaut waren, lag die
Koguryo
fast drei Meter höher im Wasser als üblich. Ihre vier Dieselmotoren trieben sie mit flotten 23 Knoten an, sodass das Schiff fast sechshundert Meilen pro Tag zurücklegte.
    An Bord bereitete sich unterdessen ein großer Trupp Ingenieure und Techniker auf den bevorstehenden Start der Zenit vor. Auf einem der unteren Decks war eine Startkontrollzentrale, die fast genauso aussah wie der Kontrollraum auf der
Sea Launch Commander
, eingerichtet worden, in der hektisches Treiben herrschte. Mittlerweile war der letzte Rest der Startsoftware aus Inchon eingetroffen, und die Computerspezialisten hatten für das Kontrollteam eine Reihe von Startsimulationen eingespeist. Jeden Tag gingen die Männer mehrere Probestarts durch, bis nach etwa einer Woche alles einwandfrei klappte. Das Team, dem man nur mitgeteilt hatte, dass es von einer schwimmenden Startrampe aus einen von Kangs Satelliten in die Erdumlaufbahn bringen sollte, hatte keine Ahnung von seiner eigentlichen Aufgabe und

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