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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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trockene Kleidung anzogen. Die Kugel, von der Dahlgren getroffen worden war, hatte lediglich eine Fleischwunde an seiner linken Wade hinterlassen, aber glücklicherweise weder Knochen noch Sehnen in Mitleidenschaft gezogen. Während der Arzt die Wunde nähte, lag Dahlgren auf dem Untersuchungstisch und zündete sich lässig eine Zigarre an. Beinahe hätte der Arzt die Naht wieder aufgerissen, als ihm der Qualm in die Nase stieg, dann befahl er Dahlgren, den stinkenden Stumpen auszudrücken. Anschließend reichte er ihm grinsend zwei Krücken und erklärte ihm, dass er sein Bein drei Tage lang nicht belasten dürfe.
    Dirk, dem beim Absturz des Helikopters etliche Glassplitter ins Gesicht gespritzt waren, ließ die Schrammen und Schnitte an seiner Wange und Stirn reinigen und verpflastern. Wie durch ein Wunder hatte keiner der beiden Männer ernsthafte Verletzungen davongetragen, als der Sikorsky aufschlug und im Meer versank. Doch bei der Bruchlandung war eine der Türen abgerissen. Nachdem der Hubschrauber vollgelaufen war, hatte Dirk Dahlgren durch die Öffnung gezogen und war mit ihm aufgetaucht. Mithilfe von Dahlgrens unverwüstlichem Zippo und einem Arm voll halbwegs trockenem Treibholz hatten sie am Strand ein Feuer gemacht, an dem sie sich wärmen konnten, bis Delgado mit dem Schlauchboot eintraf.
    Kapitän Burch hatte unterdessen die NUMA-Zentrale vom Verlust des Helikopters unterrichtet und den Zwischenfall der Küstenwache sowie dem öffentlichen Sicherheitsbeauftragten von Atka gemeldet. Allerdings war das nächste Patrouillenboot der Küstenwache hunderte von Meilen entfernt auf der Insel Attu. Die Chancen, dass man den Trawler abfangen konnte, waren daher trotz einer genauen Beschreibung nur gering.
    Nachdem er in einen schwarzen Rollkragenpullover und Jeans geschlüpft war, begab sich Dirk ins Ruderhaus. Burch war über den Kartentisch gebeugt und steckte einen Kurs durch die Aleuten ab.
    »Wollen wir nicht Yunaska anlaufen und die Leichen der beiden Männer von der Küstenwache bergen?«, fragte Dirk.
    Burch schüttelte den Kopf. »Nicht unsere Aufgabe. Wir lassen sie lieber liegen, damit die zuständigen Behörden die Sache genauer untersuchen können. Ich habe vor, den Fischereihafen auf Unalaska anzulaufen und dort die Wissenschaftler von der CDC abzusetzen.«
    »Ich würde mir lieber den Trawler vornehmen«, sagte Dirk.
    »Wir haben unseren Helikopter verloren, und die haben acht Stunden Vorsprung. Die finden wir nur mit viel Glück, vorausgesetzt, wir können sie überhaupt einholen. Die Navy, die Küstenwache und die hiesigen Behörden haben unsere Beschreibung erhalten. Die finden den Trawler eher als wir.«
    »Vielleicht, aber in diesem Teil der Welt sind deren Möglichkeiten beschränkt. Die Chancen stehen eher schlecht.«
    »Wir können nicht viel tun. Unsere Vermessungsarbeiten sind abgeschlossen, außerdem müssen wir zusehen, dass die Wissen­schaftler ordentliche medizinische Behandlung bekommen. Es hat keinen Sinn, wenn wir uns hier noch länger aufhalten.«
    Dirk nickte. »Sie haben natürlich Recht.« Obwohl er wünschte, sie könnten den Trawler ausfindig machen, stieg er den Niedergang zur Messe hinab, um sich eine Tasse Kaffee zu besorgen. Das Abendessen war längst vorüber, und ein Putztrupp räumte die Messe auf, bevor sie geschlossen wurde. Dirk füllte an dem großen, silbernen Kaffeespender eine Tasse, drehte sich dann um und entdeckte Sarah, die in einem Rollstuhl allein an einem Tisch am anderen Ende der Messe saß und durch ein großes Bullauge auf das mondbeschienene Wasser blickte. Sie trug einen einfarbig grauen Baumwollpyjama, den man ihr auf der Krankenstation gegeben hatte, dazu Pantoffeln und einen Morgenmantel, strahlte aber trotzdem vor Lebhaftigkeit. Als Dirk zu ihr ging, blickte sie auf, und ihre Augen leuchteten.
    »Komm ich zu spät zum Abendessen?«, fragte er.
    »Leider. Sie haben die Spezialität des Küchenchefs verpasst, einen Heilbutt Oscar, der ganz ausgezeichnet war.«
    »Mein Pech«, erwiderte Dirk, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich ihr gegenüber.
    »Was ist denn mit Ihnen passiert?«, fragte Sarah mit besorg­tem Unterton, während sie Dirks verpflastertes Gesicht musterte.
    »Bloß ein kleiner Unfall mit dem Hubschrauber«, sagte er und verzog das Gesicht beim Gedanken an den teuren Helikopter, der jetzt am Meeresboden lag. Dann schilderte er ihr, was bei dem Flug vorgefallen war, ohne den Blick von ihren braunen Augen abzuwenden.
    »Meinen

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