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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Wirtschaftsabkommens mit Tokio gut vorankommen«, stellte Monaco fest, als sie das Fairway entlanggingen.
    »Eine Aufhebung der Handelsbeschränkungen wäre doch für alle Beteiligten sinnvoll. Wobei das Abkommen nach wie vor an unseren Stahlzöllen scheitern könnte. Allerdings ändert sich hierzulande allmählich die Haltung bezüglich der Handelsbeziehungen. Ich glaube, Südkorea wird in Kürze eine partnerschaftliche Übereinkunft mit Japan treffen.«
    »Apropos Korea, meines Wissens wollen ein paar Jungs in Seoul nächste Woche in der koreanischen Nationalversammlung einen weiteren Antrag zum Abzug sämtlicher US-Truppen stellen«, sagte Monaco leise, aber nachdrücklich.
    »Ja, wir haben das auch schon gehört. Die südkoreanische Demokratische Arbeiterpartei will dieses Thema nutzen, um Zwietracht zu säen und ihrerseits politisch mehr Macht zu gewinnen. Glücklicherweise stellen sie nach wie vor nur eine Minderheit in der Nationalversammlung.«
    »Für mich ist es ohnehin ein Rätsel, wie sie auf diese Idee kommen, wenn man bedenkt, wie aggressiv sich der Norden in der Vergangenheit verhalten hat.«
    »Wohl wahr, aber Sie treffen damit einen wunden Punkt in ihrem nationalen Selbstverständnis. Die Arbeiterpartei versucht uns mit anderen Besatzungsmächten in der Geschichte Koreas gleichzustellen, den Japanern und den Chinesen, und beim Mann auf der Straße kommt sie damit an.«
    »Ja, aber ich würde mich trotzdem wundern, wenn die Führer der Partei aus rein altruistischen Motiven handeln«, sagte Monaco, als sie sich Hamiltons Ball näherten.
    »Mein Kollege in Seoul sagt, wir haben zwar keine eindeutigen Beweise, sind uns aber ziemlich sicher, dass zumindest einige Parteifunktionäre vom Norden unterstützt werden«, erwiderte Hamilton. Er ließ sich von seinem Caddy ein 3er Eisen geben, nahm Ziel und schlug den Ball ein weiteres Mal kerzengerade ab, um den Knick des Fairway herum und über den Bunker hinweg, sodass er am anderen Ende des Grüns landete.
    »Meines Wissen geht die Unterstützung für diese Maßnahme weit über die Arbeiterpartei hinaus«, fuhr Monaco fort. »Die wirtschaftlichen Vorteile, die man aus einer Wiedervereinigung ziehen würde, haben alle möglichen Leute aufhorchen lassen. Ich habe gehört, wie der Präsident der südkoreanischen Hyko Tractor Industries bei einem Wirtschaftsseminar in Osaka darauf hingewiesen hat, dass er die Arbeitskosten deutlich senken und international weitaus wettbewerbsfähiger wäre, wenn ihm die Arbeitskräfte des Nordens zur Verfügung stünden.«
    Monaco suchte eine Minute lang das hohe Gras des Rough ab, bevor er seinen Ball fand, und schlug ihn dann mit einem 5er Eisen aufs Grün, wo er knapp zehn Meter am Loch vorbeirollte.
    »Vorausgesetzt, bei einer Wiedervereinigung würde die freie Marktwirtschaft erhalten bleiben«, erwiderte Hamilton. »Es ist doch wohl klar, dass der Norden den größten Vorteil aus einer Wiedervereinigung beider Länder ziehen würde, und dies umso mehr, wenn die amerikanischen Streitkräfte nicht mehr im Weg stünden.«
    »Ich werde zusehen, ob meine Leute irgendwelche Verbindungen feststellen können«, erklärte Monaco, als sie sich dem Grün näherten. »Aber im Moment bin ich froh, dass wir diesseits des Japanischen Meeres Dienst tun.«
    Hamilton nickte beifällig, als er zu einem kurzen Schlag aus dem Handgelenk ansetzte. Der Schläger schrammte über den Boden, bevor er den Ball traf, sodass dieser etwa viereinhalb Meter vor dem Loch liegen blieb. Er wartete, bis Monaco mit zwei Schlägen zum Par eingeputtet hatte, beugte sich dann ebenfalls mit einem Putter über den Ball und versuchte seinerseits zum Par zu kommen. Doch als er den Ball traf, gab sein Schädel einen dumpfen Schlag von sich, gefolgt von einem lauten Knall in der Ferne. Hamilton verdrehte die Augen, und ein Schwall Blut und Gewebe schoß aus seiner linken Schläfe und spritzte über Monacos Hose und die Schuhe. Entsetzt musste der britische Diplomat mit ansehen, wie Hamilton inmitten einer Blutlache in die Knie sank, aber immer noch den Putter umklammerte. Er versuchte zu sprechen, brachte aber lediglich ein Gurgeln hervor, bevor er auf den gepflegten Rasen fiel. Einen Sekundenbruchteil später rollte sein blutiger Golfball über den Rand des Loches und fiel mit einem leisen Scheppern hinein.
    Sechshundert Meter entfernt richtete sich ein stämmiger, blau gekleideter Asiate im Bunker des achtzehnten Loches auf. Die Sonne spiegelte sich auf seinem

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