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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Sie, das Fischerboot hat etwas mit unserer Erkrankung und dem Tod der beiden Männer von der Küstenwache zu tun?«, fragte sie.
    »Das lässt sich nur vermuten. Jedenfalls waren sie nicht allzu begeistert, dass wir sie bei der Seelöwenjagd ertappt haben. Oder was sie sonst noch vorhatten.«
    »Die Seelöwen«, murmelte Sarah. »Haben Sie an der Westküste irgendwelche Seelöwen gesehen, als Sie die Insel überflogen?«
    »Ja, Jack hat südlich der Wetterstation ein paar entdeckt. Sie waren offenbar alle tot.«
    »Meinen Sie, die
Deep Endeavor
könnte einen der Kadaver zu Studienzwecken bergen? Ich könnte ihn zu dem staatlichen Labor in Washington schicken lassen, in dem wir arbeiten.«
    »Captain Burch will möglichst schnell von hier weg, aber ich kann ihn bestimmt überreden, einen zu bergen«, sagte Dirk, bevor er einen großen Schluck Kaffee trank. »Wir sind sowieso auf der Rückfahrt nach Seattle, könnten ihn also in ein paar Tagen dort abliefern.«
    »Wir könnten eine Autopsie vornehmen und so vielleicht relativ rasch die Todesursache feststellen. Ich bin mir sicher, dass sich die zuständigen Behörden von Alaska Zeit lassen, bevor sie bekannt geben, woran die beiden Männer von der Küstenwache gestorben sind. Und möglicherweise wollen sie nicht, dass ihnen die CDC auf die Finger guckt.«
    »Glauben Sie, es könnte ein Zusammenhang zu den toten Seelöwen bestehen, die man auf den anderen Aleuteninseln gefunden hat?«
    »Ich weiß es nicht. Wir nehmen an, dass die toten Tiere, die wir an der Küste des Festlandes gefunden haben, an einem Virus eingegangen sind, der Hundestaupe.«
    »An Staupe? Durch Hunde?«
    »Ja. Wahrscheinlich kam es durch den Kontakt eines kranken Haushundes mit einem oder mehreren Seelöwen zu einer Virus­übertragung. Die Staupe ist hochgradig ansteckend und könnte sich in einer dichten Seelöwenpopulation rasch ausbreiten.«
    »Kam es nicht vor ein paar Jahren in Russland zu einer ähnlichen Epidemie?«, fragte Dirk nachdenklich.
    »In Kasachstan, genauer gesagt. Im Jahr 2000 starben tausende Kaspi-Ringelrobben im Mündungsgebiet des Ural ins Kaspische Meer.«
    »Irv hat mir erzählt, dass Sie auf Yunaska gesunde, nicht infizierte Seelöwen gefunden haben.«
    »Ja, die Staupe ist offenbar noch nicht so weit nach Westen vorgedrungen. Umso interessanter wäre eine Untersuchung der toten Seelöwen, die Sie vom Hubschrauber aus gesehen haben.«
    Danach herrschte einen Moment lang Schweigen, und Sarah erkannte an Dirks abwesendem Blick, dass er in Gedanken versunken war.
    »Die Männer auf dem Boot«, sagte sie schließlich. »Wer waren die Ihrer Meinung nach? Was haben sie gemacht?«
    Dirk starrte eine ganze Zeit lang aus dem Bullauge. »Ich weiß es nicht«, erwiderte er leise. »Aber ich habe vor, es rauszufinden.«
4
    Zum zwölften Loch des Kasumigaseki-Golfclubs erstreckte sich ein 265 Meter langes, schmales Fairway, das dann nach links abknickte und bergauf zum Grün führte, das unmittelbar hinter einem tückischen Bunker lag. Edward Hamilton, der amerikanische Botschafter in Japan, holte mehrmals aus, bevor er mit seinem schweren Treiber den Golfball abschlug und ihn vom Tee aus 251 Meter weit schnurgerade über das Fairway spielte.
    »Guter Schlag, Ed«, meinte David Monaco, der britische Botschafter in Japan und seit drei Jahren Hamiltons wöchentlicher Golfpartner. Der schlaksige Brite legte seinen Ball aufs Tee und schlug ihn dann in hohem Bogen ab, worauf er gut zwanzig Meter weiter rollte als der von Hamilton, bevor er ins hohe Gras links neben dem Fairway kullerte.
    »Kräftiger Schlag, Dave, aber ich glaube, Sie sind im Rough gelandet«, sagte Hamilton, als er den Ball seines Spielpartners entdeckte. Die beiden Männer schritten das Fairway hinab, während zwei weibliche Caddys, entsprechend der einzigartigen Tradition in den japanischen Country Clubs, ihre Golftaschen in gebührendem Abstand hinter ihnen herschleppten. Vier nicht gerade unauffällige Bodyguards der Regierung, die sich stets in ihrer Nähe aufhielten, schirmten das Duo ab, als es über den Platz spazierte.
    Der allwöchentliche Abstecher zu dem südlich von Tokio gelegenen Golfplatz diente in erster Linie dem inoffiziellen Meinungsaustausch über die Vorgänge in ihrem Gastland und dessen Beziehungen zu seinen Nachbarn. Die beiden alliierten Botschafter waren sogar davon überzeugt, dass sie ihre Zeit kaum besser nutzen könnten.
    »Ich habe gehört, dass Sie beim Aushandeln eines

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