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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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erstaunlich gut und schaukelte noch einen Moment lang auf den Wogen, bevor sie sank. Durch die zertrümmerte Cockpitverglasung sah Dirk noch, wie sich eine Welle am Sandstrand brach, dann drang eisiges Wasser ein, das wie Nadelstiche auf seiner Haut brannte. Dahlgren versuchte die Seitentür nach außen zu treten, als das grüne Wasser sie umfing und immer höher stieg. Beide Männer reckten wie auf ein Kommando den Kopf und schnappten ein letztes Mal nach Luft, bevor das trübe Wasser über sie schwappte. Dann verschwand der türkisfarbene Helikopter endgültig in den Wogen und sank binnen kürzester Zeit in einem Blasenstrudel auf den felsigen Meeresboden.
3
    Kapitän Burch leitete sofort eine Such- und Rettungsaktion ein, als die Funkverbindung zu Dirk und Dahlgren abriss. Er brachte die
Deep Endeavor
zu der von Dirk zuletzt gemeldeten Position, steuerte dann auf Zickzackkurs von Yanuska aus in Richtung Westen, nach Amukta, und ließ Ausschau nach den beiden Männern halten. Jedes verfügbare Besatzungsmitglied wurde an Deck beordert und suchte den Horizont nach den Männern und dem Helikopter ab, während der Schiffsfunker die verschollene Maschine unermüdlich zu erreichen versuchte.
    Nach dreistündiger Suche hatte man immer noch keine Spur von dem Hubschrauber gefunden, und allmählich befürchtete die Besatzung das Schlimmste. Die
Deep Endeavor
hatte sich mittlerweile bis dicht an die Insel Amukta vorgearbeitet, die kaum mehr als ein steil aus der See aufragender Vulkankegel war. Die Dämmerung nahte, und der Himmel am westlichen Horizont verfärbte sich purpurrot, während das Tageslicht langsam schwand. Leo Delgado, der Erste Offizier, musterte gerade die Umrisse der bergigen Insel, als ihm ein dünner Dunststreifen auffiel.
    »Captain, da drüben an der Küste ist Rauch«, meldete er und deutete mit dem Finger auf den undeutlichen grauen Fleck.
    Burch setzte das Fernglas an und suchte die Stelle ein paar Sekunden lang ab.
    »Brennende Trümmer, Sir?«, fragte Delgado, als hätte er Angst vor der Antwort.
    »Vielleicht. Es könnte aber auch ein Signalfeuer sein. Kann ich von hier aus nicht erkennen. Delgado, nehmen Sie sich ein Zodiac und zwei Männer und sehen Sie sich an der Küste um. Ich bringe das Schiff so nah ran, wie ich kann.«
    »Ja, Sir«, erwiderte Delgado, der bereits auf der anderen Seite der Brücke war, noch ehe der Kapitän den Satz beendet hatte.
    Der Wind hatte aufgefrischt, und die See war ziemlich kabbelig, als das Zodiac zu Wasser gelassen wurde. Delgado und die beiden Besatzungsmitglieder wurden von kalter Gischt durchnässt, als sie bangen Muts durch die Dünung pflügten. Der Himmel war nahezu dunkel, sodass der Rudergänger alle Mühe hatte, den Rauchschleier im Auge zu behalten, der sich vor der schwarz aufragenden Insel abzeichnete. Das Eiland war offenbar von einer steilen Felsenküste umgeben, und Delgado fragte sich, ob sie überhaupt an Land gehen konnten. Schließlich bemerkte er einen schwachen Feuerschein und dirigierte das Zodiac zu der Stelle. Dann tat sich vor ihnen eine schmale Fahrrinne auf, die zu einem mit Kieselsteinen übersäten Strand führte. Der Rudergänger jagte den Motor hoch und steuerte einen Wellenkamm an, der das dreieinhalb Meter lange Boot durch die Enge trug, bis die Bodenplatte knirschend über ein paar kleinere Felsbrocken schrammte und das Boot liegen blieb.
    Delgado sprang aus dem Schlauchboot und rannte in Richtung des qualmenden Feuers. Er sah zwei dunkle Gestalten, die ihm den Rücken zugekehrt und sich über ein schwelendes Treibholzfeuer gebeugt hatten, um sich zu wärmen.
    »Pitt? Dahlgren? Fehlt euch beiden irgendwas?«, rief Delgado zögerlich, während er sich ihnen näherte.
    Die beiden klatschnassen Gestalten, die aussahen wie zwei Penner nach einem Wolkenbruch, drehten sich langsam um, als hätte Delgado sie bei einem wichtigen Gespräch gestört. Dahlgren hatte eine halbe Krabbenschere in der Hand, und aus der Brusttasche seines Hemds spitzte eine weiße Maus, die keck in die Nachtluft schnüffelte. Dirk stand da und hielt die Spinnenbeine einer großen, auf einen Stock gespießten Alaskakönigskrabbe über das offene Feuer.
    »Na ja«, sagte Dirk, während er ein dampfendes Bein von dem Krustentier riss, »wir könnten ein bisschen Butter und Zitronensaft brauchen.«
    Nachdem sie Burch von ihrer Begegnung mit dem Trawler berichtet hatten, humpelten Dirk und Dahlgren ins Schiffslazarett, wo sie ihre Wunden behandeln ließen und

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