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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Hosentasche und reichte sie an Czerney weiter. »Die Leute sind entweder verreist oder nach Parsons, Pittsburg oder Wichita zur Arbeit gefahren.«
    »Wir hätten vor Sonnenaufgang zuschlagen sollen«, sagte Czerney.
    »Hätten wir, Sir.«
    Die Sache war die, dass der Zeitplan für den Angriff auf McCune nicht von Czerney festgelegt worden war. Er hatte Bedenken geäußert, die Invasion der Ortschaft auf den späten Vormittag zu verschieben, doch seine Vorgesetzten waren anderer Meinung gewesen.
    Czerney gab die Liste an Jennifer zurück. »Sehen Sie zu, dass diese Leute auf dem Rückweg nach McCune eingesackt werden. Keiner von denen darf Verdacht schöpfen und irgendwem Bescheid geben. Und checken Sie die Daten auf Verwandte von außerhalb. Wir können nicht jeden kriegen, aber zumindest sollten wir für ein paar Tage Ruhe haben.«
    »Wie lange wollen wir das Spielchen treiben, Sir?«
    Czerney schürzte die Lippen. »Bis wir gefunden haben, wonach wir suchen. Und ich hoffe, das wird bald sein. Ewig können wir das hier nicht vor den Augen Amerikas geheim halten.«
    Cole nickte, salutierte und ging. Czerney sah ihr hinterher und fixierte mit seinem Blick ihren Hintern. Dann nahm er sich zusammen, gab sich einen Ruck und löste sich vom Humvee. Er überquerte die Straße und ging in das Diner schräg gegenüber. Die Türglocke, die beim Betreten ertönte, erinnerte ihn daran, dass heute Morgen um neun Uhr die Welt für die Bewohner McCunes noch in Ordnung gewesen war. Sicherlich hatte der eine oder andere am Tresen gesessen, Kaffee geschlürft und Zeitung gelesen. Niemand hatte auch nur daran gedacht, dass etwa eine Stunde später die Hölle über dem Ort ausbrechen könnte.
    Auf der Herdplatte stand eine einsame Kanne mit dampfendem Kaffee. Nur ein Besucher befand sich in dem Diner. Dieser saß am Fenster und blätterte in der Pittsburg Morning Sun . Eine Tasse Kaffee stand neben ihm auf dem Tisch. Der Mann wirkte selbst im Sitzen massig. Er hatte breite Schultern, die in einem maßgeschneiderten grauen Zwirn steckten. Dazu trug er ein weißes Hemd mit rotblauer Krawatte. Sein Kopf war kahl geschoren. Beim ersten Zusammentreffen mit dem Mann, musste Czerney innerlich lächeln, denn er erinnerte ihn in seiner Art und Aussehen an den Comic-Bösewicht Lex Luthor – den Gegenspieler Supermans. Und genau als diesen konnte man sich den Mann, der sich nur General nannte, bezeichnen. Er strahlte eine Aura von Macht und berechnender Boshaftigkeit aus. Obwohl er nicht einmal eine Uniform trug, gehorchte Czerney ihm. Er war nicht einmal in die Verlegenheit gekommen, sich den Dienstausweis des anderen vorzeigen zu lassen, da die Befehle, seine Einheit diesem Mann zu unterstellen, direkt aus Washington gekommen waren.
    Czerney ging zu dem Tisch hinüber, nahm Haltung an und machte Meldung: »General, Sir, die Stadt ist unter unserer vollständigen Kontrolle.«
    Der massige Mann auf der Sitzbank faltete die Zeitung sorgfältig zusammen und schob sie beiseite. Zwischen dem Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand lag eine qualmende Zigarre, von der er nun einen Zug nahm und den Rauch in zwei feinen Kringeln ausblies, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan.
    »Ausgezeichnet«, sagte der General. »Dann wird es Zeit, Phase zwei einzuleiten. Ich will, dass Sie mit Ihren Männern McCune auf den Kopf stellen und jeden Stein umdrehen, bis wir gefunden haben, wonach wir suchen.«
    Czerney runzelte die Stirn und räusperte sich. »Mit Verlaub, Sir, es wäre für meine Männer einfacher, wenn sie einen Anhaltspunkt hätten, wonach wir überhaupt suchen.«
    Der General bleckte die Zähne. Seine dunklen Augen fixierten Czerney. »Wenn wir das wüssten, Major, wären wir nicht hier.« Er wedelte mit der Zigarre. »Jetzt verschwenden Sie kein Tageslicht und machen Sie sich nützlich.«
    Czerney salutierte zackig. »Ja, Sir!« Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Diner, um Befehle zu befolgen, die er das erste Mal in seiner Dienstzeit bei der Army für widersinnig hielt.
        
     

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Die Ruhe vor dem Sturm

Stuttgart, Deutschland
Dr. Meissner GmbH
Forschung und Entwicklung, Abt. Elektromotoren
11. Dezember, 14:00 Uhr
     
    Ein Blick auf die Kalenderanzeige ihrer Uhr ließ Eileen Hannigan unruhig werden. Ihr lief die Zeit davon. Nur mit Mühe beherrschte sie sich, nicht ungeduldig mit den Fingern auf der Tischplatte des Tresens zu trommeln. Nach außen hin geduldig und mit einem freundlichen Lächeln

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