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Geheime Lust

Geheime Lust

Titel: Geheime Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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blieb weiterhin sehr ernst.
    »Hamburger. Pommes. Orangensaft. Ich denke, das lässt sich einrichten.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Alle werden in fünfzehn Minuten aufbrechen. Wie lange wirst du hier noch brauchen?«
    Bethany blinzelte perplex. »Sie werden bestimmt nicht alle gleichzeitig gehen. Auch wenn die Ehrengäste sich verabschieden, bleiben immer ein paar Nachzügler zurück. Vor allem, wenn es noch Essen und Getränke gibt.«
    Ash schnitt ihr das Wort ab, bevor sie weitersprechen konnte.
    »Fünfzehn Minuten, Bethany. Dann werden alle weg sein.«
    Es war ein Versprechen, keine Vermutung.
    »Wie lange brauchst du?«, wiederholte er seine Frage ungeduldig.
    »Vielleicht eine halbe Stunde«, schätzte sie.
    Jace berührte sie wieder, indem er mit den Fingern über ihre Wange strich, dann hinauf zu ihrer Schläfe, wo er mit den Locken spielte, die sich aus ihrer Spange gelöst hatten.
    »Dann sehen wir dich in einer halben Stunde.«

3
    Bethany brauchte fünfundzwanzig Minuten, um zu kapieren, dass sie verrückt geworden war. Fünfundzwanzig Minuten, um zu realisieren, dass sie einen kapitalen Fehler gemacht hatte.
    Sie wusch sich die Hände, dann überprüfte sie wieder die gefalteten Geldscheine in ihrer Hosentasche. In der Küche war Stille eingekehrt. Der Großteil des Personals hatte sich in den Feierabend verabschiedet, bis auf diejenigen, die den Putzdienst übernehmen würden. Zum Glück war das nicht ihre Aufgabe. Ihr Job hier war erledigt.
    Zögernd ließ sie den Blick zwischen der Tür, die in die Hintergasse mündete, und der, die zu Ash und Jace führte, hin und her wandern.
    Jace hatte nicht gelogen. Der Ballsaal hatte sich binnen einer Viertelstunde geleert. Bethany wusste nicht, wie er das bewerkstelligt hatte, andererseits schien er der Typ Mann zu sein, der immer bekam, was er wollte.
    Das Einzige, was Bethany jetzt noch von einer Nacht mit heißem Sex und gutem Essen trennte, war eine Tür.
    Die Tür zur Hintergasse flog auf, als ein Mitarbeiter einen Müllsack nach draußen zu den Tonnen schleifte. Ein eisiger Windstoß fuhr herein und drang ihr bis in die Knochen. Bethany fröstelte, und Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen aus.
    Das war ihre andere Option: Kälte. Einsamkeit. Eine weitere Nacht in Ungewissheit.
    So betrachtet schien Tür Nummer zwei die einzig logische Entscheidung zu sein.
    Bethany stieß sich vom Tresen ab, an dem sie lehnte, und ging darauf zu. Sie holte tief Luft, ehe sie sich nach draußen wagte.
    Jace, der die Hände in den Hosentaschen vergraben hatte und mit einer Schulter an der Wand lehnte, erwartete sie bereits. Sein Blick fand sie sofort, dann strich er mit derselben Intensität über sie, wie es einen Augenblick zuvor der kalte Wind getan hatte. Nur dass sie dieses Mal anstatt eisiger Kälte sengende Hitze auf ihrer Haut spürte. »Bist du so weit?«
    Noch ehe Bethany antworten konnte, hatte er sich schon von der Wand abgestoßen und stand neben ihr, legte die Hand in ihren Nacken und streichelte mit dem Daumen über die weiche Haut unter ihrem Haaransatz.
    Die Berührung dieses Mannes war tödlich verführerisch.
    »Ash ist im Zimmer und kümmert sich um das Essen.«
    Sie hob den Kopf und sah Jace zum ersten Mal direkt in die Augen. »Also bleiben wir hier?«
    Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel. »Es ist mein Hotel, darum können wir die Nacht ebenso gut hier verbringen anstatt irgendwo anders.«
    Das Hotel gehörte
ihm
. Natürlich wusste sie, dass Jace und Ash zehn Nummern zu groß für sie waren, aber zu hören, wie er
Es ist mein Hotel
sagte, bestätigte umso mehr, dass sie sich für die Kälte und nicht für die zeitlich begrenzte Wärme hätte entscheiden sollen.
    »Ich war nicht auf diese Sache vorbereitet«, murmelte sie, als sie zu den Aufzügen gingen. »Ich habe nichts anderes zum Anziehen dabei … und auch sonst keine Sachen.«
    Bethany hätte fast gelacht, so absurd war ihre Bemerkung. Selbst wenn sie es im Vorfeld gewusst hätte, wäre sie nicht vorbereitet gekommen, weil sie überhaupt nichts anderes besaß. Sie hatte nichts als die Hoffnung, dass der nächste Tag besser sein würde als der letzte.
    Wieder zuckte es um Jace’ Mundwinkel, und seine Augen funkelten belustigt, als er sie in den wartenden Fahrstuhl schob.
    »Du wirst nichts zum Anziehen brauchen. Und auch sonst keine … Sachen.«
    Ihre Hände zitterten, und ihre Knie waren weich wie Pudding. Dies war die letzte Gelegenheit für einen Rückzieher. Jace

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