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Geheimnis um einen roten Schuh

Geheimnis um einen roten Schuh

Titel: Geheimnis um einen roten Schuh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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eingebrochen ist.”
    Betti schnürte die hübschen roten Schuhe auf und wieder zu. Dann hielt sie Purzel einen Schuh unter die Nase. „Sag, Purzel, wem gehört der Schuh? Kannst du es nicht riechen? Nach wem riecht er?”
    Purzel beschnupperte den Schuh. Dann schnappte er ihn Betti aus der Hand, lief in eine Ecke des Schuppens und setzte sich auf ihn herauf, als wollte er sagen: „Das ist jetzt meiner!”
    „Bring ihn zurück, Purzel!” rief Betti. Aber Purzel nahm den Schuh ins Maul und raste damit im Schuppen herum. Er war an diesem Morgen außer Rand und Band und hatte schon Dickis Bleistift irgendwo versteckt.
    „Beachtet ihn nicht”, sagte Dicki. „Er gibt heute furchtbar an, wahrscheinlich weil er nachts den Einbrecher verjagt hat. Schon gut, Purzel, spiele nur verrückt, wenn es dir Spaß macht. Seht mal, Kinder, hier ist die Jacke.”
    Die rote Jacke war aus festem Stoff und sehr gut gearbeitet. Dicki tastete das Futter ab, um zu sehen, ob vielleicht etwas Wertvolles darin eingenäht wäre, fand jedoch nichts und gab sie achselzuckend den anderen Kindern zur Prüfung. „Die Kleider sagen mir überhaupt nichts. Wem mögen sie gehören, und warum sind sie gestohlen worden? Ich glaube wenigstens, daß sie gestohlen worden sind.”
    „Du meinst von Herrn Fellow?” fragte Rolf. „Wie kommst du darauf, daß er sie gestohlen hat?”
    „Sonst hätte er sie doch nicht zu verstecken brauchen. Seht mal, hier ist der Schlips – und hier die kleine Kappe.” Dicki setzte sich die Kappe schief auf den Kopf.
    Betti lachte. „Du siehst zu komisch damit aus, Dicki!”
    „Noch frecher als sonst”, meinte Flipp und bekam dafür einen Rippenstoß von Dicki. Purzel, der Raufereien liebte, stürzte sich kläffend zwischen die beiden, aber Dicki schob ihn zur Seite.
    „Wo ist der Schuh?” fragte er streng. „Bring ihn sofort zurück. Und was hast du mit meinem Bleistift gemacht? Falls du ihn zerkaut hast, kannst du ihn als dein Mittagessen betrachten.”
    Purzel zog sich mit heraushängender Zunge in seinen Winkel zurück. Es sah aus, als ob er lachte.
    „Sind das alle Sachen?” fragte Gina, nachdem sie die Kappe von allen Seiten betrachtet hatte. „Ich kann beim besten Willen nichts Besonderes an den Kleidern finden, außer daß sie besser als gewöhnliche Puppenkleider sind.”
    Dicki nickte und sah ziemlich ratlos drein. „Ich weiß auch nicht, wie sie uns helfen könnten, unser Geheimnis aufzuklären. Vielleicht haben wir einen Elefanten aus einer Mücke gemacht, und es ist gar kein richtiges Geheimnis.”
    „Werden wir nun niemals erfahren, was es mit den Puppenkleidern auf sich hat?” fragte Betti betrübt.
    „Eigentlich müßten wir sie Herrn Fellow zurückbringen, meinst du nicht auch, Dicki?”
    „Ja, daß müßten wir wohl. Wißt ihr was? Wir gehen einfach heute nachmittag zu ihm. Vielleicht erfahren wir dabei etwas. Er glaubt gewiß, die Kleider liegen noch sicher im Fluß, und wird sehr erstaunt sein, wenn wir sie ihm bringen.”
    „Zu schade, daß wir nichts an ihnen entdeckt haben!” sagte Betti. „Laß sie mich noch einmal anschauen, bevor du sie fortlegst, Dicki.”
    „Wozu denn?” fragte Flipp verächtlich. „Glaubst du etwa, du wirst etwas entdecken, was wir alle übersehen haben?”
    „Es kann nichts schaden, daß Betti sie noch einmal anschaut, wenn sie es gern möchte.” Dicki reichte Betti die Kleider. „Hier sind sie – außer dem Schuh, den Purzel verschleppt hat. He, Purzel, bring endlich den Schuh zurück!”
    Plötzlich stieß Betti einen Schrei aus, und alle sahen erstaunt zu ihr hin. Mit leuchtenden Augen hielt sie ein weißes Tüchlein in die Höhe. „Seht nur, wir haben wirklich etwas übersehen! Ein kleines Taschentuch – mit Margeriten bestickt. Und auch ein Name ist darauf – ganz winzig klein.”
    Dicki riß ihr das Tüchlein aus der Hand. „Wo hast du es gefunden?”
    „Hier in dieser kleinen Tasche im Jackenaufschlag. Sie ist kaum zu sehen. Wie lautet der Name auf dem Taschentuch?”
    Dicki legte das kleine Tuch mit den Margeriten ausgebreitet auf sein Knie. Am Rand waren Buchstaben gestickt. „E-U-R-Y-K-L-E-S”, buchstabierte er langsam.
    „Eurykles! Ein seltsamer Name!”
    „Er klingt griechisch”, meinte Rolf.
    „Ja, du hast recht. Wartet mal, den Namen hab’ ich doch schon mal irgendwo gehört. Ach, jetzt erinnere ich mich. Eurykles! Natürlich! Was für ein Indiz!”

Herr Grimm hat etwas auf dem Herzen
    Die anderen Kinder sahen Dicki

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